23. Januar 2011

Liane, das Mädchen aus dem Urwald

Selbstpropagierter Skandalfilm der 50er Jahre an den Grenzen der FSK. Einem Anspruch, dem Eduard von Borsodys Liane, das Mädchen aus dem Urwald insofern gerecht wird, da sich seine Altersfreigabe über drei Jahrzehnte lang zwischen „ab 6“ und „ab 16“ hin und her bewegte. Umso unnötiger, da die dafür verantwortlichen, entblößten Brüste der 16-jährigen Marion Michael nach wenigen Szenen verschwinden, wenn der Film zur charmant-trashigen Tarzan-Version mit verkehrten Gender-Rollen verkommt. Zum Amüsement trägt ein kontinuierlich mit Schläge drohender Hardy Krüger bei, der sich in patriarchalischen Machogebärden verliert, während Liane in der Rezeption ihrer Umwelt beliebig zwischen Tier, Wilde und Mensch wandelt. Höhepunkt ist das überstürzte Finale, mit spontaner Mordkomplottauflösung in CSI-Manier und einer für damalige deutsche Verhältnisse irrwitzig inszenierten Verfolgungsjagd per Auto.

5.5/10

1 Kommentar:

  1. Ganz grosses Kino :-D
    Hab mich schon auf dein Review gefreut hehehhe.

    AntwortenLöschen