31. Mai 2008

How I Met Your Mother - Season Three

You did it. You did it, didn’t you? Did you? You didn’t do it. Yes, you did.

Mit den amerikanischen Serien und Sitcoms ist das immer so eine Sache, denn manchmal mag man manche Serien allein wegen des Piloten nicht besonders, dabei gewinnen sie erst in den kommenden Folgen so richtig an Charme. So wie bei Entourage. Bedauerlicherweise baute die dritte Staffel der in Australien zum Kult aufgestiegenen Serie How I Met Your Mother im Vergleich zum Vorjahr wieder ab, nur wenige Episoden wussten zu überzeugen. Am gelungensten fiel da noch Little Boys aus, während auch die Fortführung der Ohrfeigenwette in Slapsgiving, Everything Must Go oder Sandcastles in the Sand gefielen. Gerade letztgenannte Folge gibt zwei der Freunden eine entscheidende Richtung vor.

Im Gegensatz zu den Vorgängern wartete die dritte Staffel auch mit einigen Gaststars á la Will & Grace auf. Neben Enrique Iglesias, Heidi Klum, Britney Spears und James Van Der Beek gaben sich auch Mandy Moore, Lindsay Price und John Cho die Ehre. Dies erhöht zumindest kurzzeitig den Genuss, auch wenn gerade Britney Spears unter Beweis stellte, dass sie gänzlich frei von jeglichem Schauspieltalent ist. Ähnlich verhält es sich auch mit Iglesias oder Klum, die neben einigen Modelkolleginnen wie Alessandra Ambrosio in The Yips auftreten darf. Sarah Chalke wiederum ersetzte nachträglich Alicia Silverstone, die ursprünglich für die wiederkehrende Rolle einer Dermatologin vorgesehen war, durch die Beteiligung von Britney Spears jedoch absagte.

Im Finale der zweiten Staffel fand die Hochzeit zwischen Marshall (Jason Segel) und Lily (Alyson Hannigan) statt, zudem trennten sich Hauptprotagonist Ted (Josh Radnor) und Robin (Cobie Smulders) voneinander. Sehr zur Freude von Barney (Neil Patrick Harris), der nun endlich seinen Wingman zurück hat. Die Handlung setzt nach ein paar Wochen wieder ein, als Robin kehrt Argentinien zurückkehrt - mit Gael (Enrique Iglesias), einem Windsurfenden Masseur im Gepäck. Bei Ted wiederum sorgt ein Vorfall zu Beginn dafür, dass er in der Mitte der Staffel die Dermatologin Stella (Sarah Chalke) kennen und lieben lernt. Unterdessen planen Marshall und Lily ihren Auszug aus der WG und den Kauf einer eigenen, gewöhnungsbedürftigen Wohnung.

Nach den ersten beiden Staffeln ist es etwas enttäuschend zu sehen, wie „abgekühlt“ Robin und Ted miteinander umgehen. Während Robin sich in verschiedenen Episoden sehr reif und erwachsen gibt, beispielsweise in der Beziehung zu Gael, verwundert Sandcastles in the Sand doch umso mehr ob ihres Verhaltens. Hier wollten die Serienschöpfer wohl auf Biegen und Brechen ein dramatisches Szenario für die nächsten Folgen - und viel wichtiger: für die nächste Staffel - erschaffen. Ein fader und etwas unglaubwürdiger Nachgeschmack bleibt dennoch. Ebenso störend gerät die ständige Thematisierung von Marshall und Lilys finanziellen Engpässen. Vor allem, da beide trotz alledem dauernd Geld ausgeben.

Ergänzt wird dies dann von Teds Verhalten, welches den Zuschauer besonders im Staffelfinale (Miracles) erstaunen mag. Mal hü mal hott, die Figur agiert je nachdem wie sie grad lustig ist, nicht aber nach einem festen Schema. Damit wären die negativen Punkte der dritten Staffel kurz umrissen, welche die positiven Momente ziemlich drücken. Einer dieser positiven Faktoren ist Jason Segel, der sich dieses Jahr sehr viel lustiger gibt als zuvor. An Neil Patrick Harris kommt er (und auch sonst niemand bei How I Met Your Mother) trotzdem nicht heran. Alles in allem baut die Serie wieder ab und wird in der vierten Staffel hoffentlich wieder besser werden. Dann aber bitte ohne eine Beteiligung von Britney Spears.

7/10

2 Kommentare:

  1. So hundertprozentig hat mich die dritte Staffel auch nicht überzeugt. Doch auch die zweite ist erst bei der Zweitsichtung gewachsen. Mal sehen, wie ich dazu komme.

    Britney verzeihe ich die Auftritte gerne, denn durch sie hat es "HIMYM" immerhin in die Verlängerung geschafft... ;)

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  2. Freut mich, dass Du an HIMYM festhältst! Ich muss allerdings zugeben, dass bei der dritten Staffel einige wenige Folgen dabei waren, mit denen ich rein gar nichts anfangen konnte. Das war bei den ersten zwei Staffeln nie der Fall. Das Niveau ist aber insgesamt immer noch erfreulich hoch. Mal sehen, was die vierte Staffel bringt ...

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