Im zweiten Jahr hat eine Serie oft die Chance, vieles, für das in der ersten Staffel keine Zeit war, besser zu machen, indem man sie vertieft. So waren die meisten Figuren in Netflix’ Animationsserie Voltron: Legendary Defender noch etwas eindimensional gezeichnet, primär durch ein, zwei Eigenschaften charakterisiert, während die Sentai-Serie um fünf Erdlinge, die als Paladine eines Megazords das Universum vor einem außerirdischen Despoten beschützen müssen, auf den Konflikt mit ebendiesem Bösewicht hinarbeitete. Etwas enttäuschend ist also, dass Voltron: Legendary Defender auch in ihrer zweiten Staffel dem wenig hinzuzufügen hat – und stattdessen dem Comic-Film-Genre getreu quasi lediglich die Repeat-Taste des Vorjahres drückt.
Mit Ach und Krach entkamen Shiro (Josh Keaton), Keith (Steven Yeun), Lance (Jeremy Shada), Hunk (Tyler Labine) und Pidge (Bex Taylor-Klaus) dem Kampf gegen Zarkon (Neil Kaplan) aus dem Vorjahresfinale. In Across the Universe taumeln die Paladine und das Schiff von Prinzessin Allura (Kimberly Brooks) und Coran (Rhys Darby) derweil durch ein Wurmloch, das die Figuren unterwegs nach und nach verliert. Es gilt also, einander im Universum wiederzufinden und sich neu zu positionieren, für ein nächstes und besser durchdachtes Wiedersehen mit Zarkon. Dies erfordert ein verstärktes Teamwork sowie unterwegs der ein oder anderen Zivilisation zu helfen, während das Voltron-Team nach bestimmten Elementen sucht.
Alles wie gehabt also. An der Formel aus der ersten Staffel wird wenig geändert, erneut verwendet Voltron: Legendary Defender seine gesamte Episodenzahl darauf auf, die Charaktere in der finalen Folge Blackout gegen Zarkon und Konsorten antreten zu lassen. In die Tiefe ihrer Psyche dringt die Show dabei nur bedingt vor. Nach etwas familiären Einblicken in Pidges Vita ist es dieses Mal Keith, der in einer Folge näher beleuchtet wird. Um die vermeintliche Auflösung – der sich ohnehin nicht eindringlich gewidmet wird – machen die anderen Figuren dabei weitaus mehr Tamtam als es beim Zuschauer der Fall sein dürfte. Wo Keith etwas mehr Aufmerksamkeit erhält, spart sich die Show diese was Lance und Hunk angeht derweil (noch?) auf.
Das ist sicherlich nur bedingt tragisch, da die Figuren weiterhin sehr gut über ihre vordergründige Charakterzeichnung funktionieren. Selbst wenn wir nach nun fast acht Stunden immer noch sehr wenig über die meisten von ihnen wissen. Enorm repetitiv ist weiterhin die ausführliche Darstellung des Voltron-Zusammenschluss’, welche die Show stets aufs Neue zeigt. Der Sinn und Zweck will mir nicht ganz klar werden, außer, dass die Macher wahrlich verliebt in die Szene sind – und davon ausgehen, dass es die Zuschauer auch sind. Nur wenig einfallsreicher sind zugleich die Kampfszenen von Voltron, sodass es fasst ins Bild passt, dass in einer Folge ein Widersacher wartet, gegen den das Team bereits im vergangenen Jahr in den Ring gestiegen ist.
Ihre Stärken ruft die zweite Staffel ab, wenn das Team in Nebenmissionen aufgeteilt wird. Zum Beispiel wenn eingangs in Across the Universe und The Depths die Paladine in zwei Fraktionen wieder zueinander finden müssen oder später in Folgen wie Space Mall oder Escape from Beta Traz jeder für sich eigene Sub-Abenteuer erlebt. Auch der Humor funktioniert wieder gut, insbesondere im Staffelauftakt, wenn Coran während der Wurmloch-Reise immer jünger wird – vom Adoleszenten zum Pubertierenden und später Kleinkind. Ansonsten sind es wie gewohnt der narzisstisch-überhebliche Lance und der lethargisch-naive Hunk, die als Basis für wiederkehrende Gags dienen, wohingegen Shiro und Keith eher für nüchterne Momente stehen.
Etwas merkwürdig wird es dann, wenn in Greening the Cube plötzlich eine Art “The Force”-Äquivalent eingeführt wird, dem sich die Serie aber später nicht mehr widmet. Auch wie die verstärkte Beziehung zwischen Paladin und Zord genau funktioniert, wird nur oberflächlich thematisiert. Insofern gibt es in der zweiten Staffel von Voltron: Legendary Defender wenig Neues, was der Show Qualität zuführt. Vielmehr Bekanntes, was ihr durch Eintönigkeit etwas Wertigkeit nimmt. Immerhin lässt sich hoffen, dass nach diesem Finale die nächste Staffel andere Figuren und Aspekte eingehender beleuchtet. Aber das ist ja so eine Hoffnung, die man in diesem Genre des Öfteren mal hat – nur um dann doch wieder das Gleiche aufgetischt zu bekommen.
Mit Ach und Krach entkamen Shiro (Josh Keaton), Keith (Steven Yeun), Lance (Jeremy Shada), Hunk (Tyler Labine) und Pidge (Bex Taylor-Klaus) dem Kampf gegen Zarkon (Neil Kaplan) aus dem Vorjahresfinale. In Across the Universe taumeln die Paladine und das Schiff von Prinzessin Allura (Kimberly Brooks) und Coran (Rhys Darby) derweil durch ein Wurmloch, das die Figuren unterwegs nach und nach verliert. Es gilt also, einander im Universum wiederzufinden und sich neu zu positionieren, für ein nächstes und besser durchdachtes Wiedersehen mit Zarkon. Dies erfordert ein verstärktes Teamwork sowie unterwegs der ein oder anderen Zivilisation zu helfen, während das Voltron-Team nach bestimmten Elementen sucht.
Alles wie gehabt also. An der Formel aus der ersten Staffel wird wenig geändert, erneut verwendet Voltron: Legendary Defender seine gesamte Episodenzahl darauf auf, die Charaktere in der finalen Folge Blackout gegen Zarkon und Konsorten antreten zu lassen. In die Tiefe ihrer Psyche dringt die Show dabei nur bedingt vor. Nach etwas familiären Einblicken in Pidges Vita ist es dieses Mal Keith, der in einer Folge näher beleuchtet wird. Um die vermeintliche Auflösung – der sich ohnehin nicht eindringlich gewidmet wird – machen die anderen Figuren dabei weitaus mehr Tamtam als es beim Zuschauer der Fall sein dürfte. Wo Keith etwas mehr Aufmerksamkeit erhält, spart sich die Show diese was Lance und Hunk angeht derweil (noch?) auf.
Das ist sicherlich nur bedingt tragisch, da die Figuren weiterhin sehr gut über ihre vordergründige Charakterzeichnung funktionieren. Selbst wenn wir nach nun fast acht Stunden immer noch sehr wenig über die meisten von ihnen wissen. Enorm repetitiv ist weiterhin die ausführliche Darstellung des Voltron-Zusammenschluss’, welche die Show stets aufs Neue zeigt. Der Sinn und Zweck will mir nicht ganz klar werden, außer, dass die Macher wahrlich verliebt in die Szene sind – und davon ausgehen, dass es die Zuschauer auch sind. Nur wenig einfallsreicher sind zugleich die Kampfszenen von Voltron, sodass es fasst ins Bild passt, dass in einer Folge ein Widersacher wartet, gegen den das Team bereits im vergangenen Jahr in den Ring gestiegen ist.
Ihre Stärken ruft die zweite Staffel ab, wenn das Team in Nebenmissionen aufgeteilt wird. Zum Beispiel wenn eingangs in Across the Universe und The Depths die Paladine in zwei Fraktionen wieder zueinander finden müssen oder später in Folgen wie Space Mall oder Escape from Beta Traz jeder für sich eigene Sub-Abenteuer erlebt. Auch der Humor funktioniert wieder gut, insbesondere im Staffelauftakt, wenn Coran während der Wurmloch-Reise immer jünger wird – vom Adoleszenten zum Pubertierenden und später Kleinkind. Ansonsten sind es wie gewohnt der narzisstisch-überhebliche Lance und der lethargisch-naive Hunk, die als Basis für wiederkehrende Gags dienen, wohingegen Shiro und Keith eher für nüchterne Momente stehen.
Etwas merkwürdig wird es dann, wenn in Greening the Cube plötzlich eine Art “The Force”-Äquivalent eingeführt wird, dem sich die Serie aber später nicht mehr widmet. Auch wie die verstärkte Beziehung zwischen Paladin und Zord genau funktioniert, wird nur oberflächlich thematisiert. Insofern gibt es in der zweiten Staffel von Voltron: Legendary Defender wenig Neues, was der Show Qualität zuführt. Vielmehr Bekanntes, was ihr durch Eintönigkeit etwas Wertigkeit nimmt. Immerhin lässt sich hoffen, dass nach diesem Finale die nächste Staffel andere Figuren und Aspekte eingehender beleuchtet. Aber das ist ja so eine Hoffnung, die man in diesem Genre des Öfteren mal hat – nur um dann doch wieder das Gleiche aufgetischt zu bekommen.
6.5/10
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