30 Rock - Season One
By the hammer of Thor!
An Sonntagnachmittagen kann man sich die Zeit damit vertreiben, in der IMDb die ganzen Emmy-Nominierungen von 30 Rock nach zu verfolgen. Eine Show, die wie keine Zweite in den letzten Jahren jene Fernsehpreisverleihung bestimmt hat und bei der IMDb aktuell mit einer Bewertung von 8.9/10 geführt wird. Die kreative Mutter der Sitcom ist Tina Fey, ehemals Chef-Autorin von Saturday Night Live. Anfang der Dekade trat sie mit ihrer Idee von 30 Rock an die Bosse von NBC heran, die in der Show damals zuerst einen Sketch für SNL sahen. Ende 2006 gab es dann doch den Serienableger, angereichert mit vielen von Feys SNL-Kollegen. Und auch wenn die Show keine überragenden Quoten hat - im Schnitt sehen sie 6,6 Millionen Amerikanern -, dürfte sie die Kritikeranerkennung in Form der zahlreichen Preise über Wasser gehalten haben.
Ähnlich wie die im selben Jahr gestartete Aaron-Sorkin-Serie Studio 60 on the Sunset Strip dreht sich alles um die Produktion einer Comedy-Show. Hier wie da fokussiert sich die Geschichte auf die Produzenten und Autoren, hier wie da gibt es drei Show-Protagonisten wie das Blondchen, den nerdigen Schlaks und den token black guy. Vielleicht lag es nur an der doppelten Laufzeit von Sorkins Format, dass seine Serie sich nicht durchsetzen konnte. Hier ist jedenfalls Liz Lemon (Tina Fey) die Chef-Autorin der „The Girlie Show“, deren Star Jenna Maroney (Jane Krakowski) ist. Als die Show mit Jack Donaghy (Alec Baldwin) einen neuen Studioleiter erhält und dieser mit dem diskutablen Eddie-Murphy-Verschnitt Tracy Jordan (Tracy Morgan) einen neuen Star präsentiert - in dessen Zuge die Show nach ihm umbenannt wird -, müssen die Fähnchen innerhalb des Studios am Rockefeller Plaza 30 neu ausgerichtet werden.
Die Sitcom lebt nun von den Eingriffen Donaghys in Lemons Arbeitsgefüge. Personifiziert in Tracy Jordan, auch wenn dieser im Laufe der ersten Staffel zum anerkannten Zugpferd der Show innerhalb der Show aufsteigt. Dabei wird jedoch nie wirklich klar, welche wirtschaftlichen Auswüchse die Prämisse der Serie hat. Donaghy erklärt zwar, mit Jordan wolle man jene Zielgruppe erreichen, die man bisher noch nicht angesprochen hat. Ob dies am Ende nun gelungen ist, enthält Fey dem Zuschauer jedoch vor. So verkommt die Serie innerhalb der Serie bald auch eher zur bloßen Rahmenhandlung und 30 Rock fokussiert sich auf Lemons Privatleben (welches jedoch meist im Arbeitsumfeld stattfindet). Es geht um Anerkennung und speziell in der zweiten Hälfte auch um Beziehungen und Liebe. Kleine berufliche Scharmützel bilden hier dann die Ausnahme von der Regel. Grundsätzlich weiß die Show in ihrer Mitte am meisten zu überzeugen, was nach den enttäuschenden Auftaktfolgen nicht unbedingt zu erwarten war.
The Source Awards bildet hierbei den Höhepunkt einer ersten Staffel, die selten wirklich zu fesseln wusste. Zwar wächst einem besonders Lemon als Figur ans Herz, aber es sind Tracy Jordan und der Page Kenneth (Jack McBrayer), die aufgrund ihrer oft infantil-naiven Art die meisten Lacher abstauben. Baldwin wiederum kann aufgrund guter Dialogzeilen hier und da punkten. Dennoch sind die brillanten Ideen (z.B. Kenneths Show „Gold Case“) in 30 Rock eher rar gesät. Als Gaststars finden sich bekannte Gesichter wie Emily Mortimer, Rip Torn, LL Cool J, Isabella Rossellini, Will Arnett, Nathan Lane und ganz besonders erfreulich, wenn auch nur in einer Folge, Anna Chlumsky. Nachdem Feys Serie in der achten Folge (The Break-Up) die Kurve zu kriegen schien, ging der ersten Staffel in den letzten drei Episoden leider wieder die Luft aus. Insofern lässt die Serie erkennen, warum ihr so wenig Zuschauer in den USA zufallen, nicht jedoch, warum dies bei den Auszeichnungen umgekehrt der Fall ist.
Southland - Season Two
So what do you think, man? Is this thing really over?
Das amerikanische Fernsehen ist ein Haifischbecken. Hier kommen nur die Harten in den Garten, der Rest wird aussortiert bzw. gecancelled. Und manchmal trifft man Zombies, sprich Serien, die von den Toten wieder auferstehen. Zu jener Gruppe von Wackelkandidaten zählt beispielsweise Chuck, dessen dritte Staffel bereits auf der Kippe stand. Aber auch Serien wie Dirty Sexy Money oder Better Off Ted wurden bzw. werden gerne im Laufe einer Staffel unterbrochen, um einige Monate später vollends ausgestrahlt zu werden, ehe man sie gleich ganz aus dem Programm nimmt. Ein ähnliches Szenario erlebte Ann Bidermans Cop-Serie Southland, die nach der ersten Staffel gecancelled wurde, weil der Ton der Serie angeblich zu düster war. Um dann im Nachhinein doch für eine zweite Staffel verlängert zu werden, die anschließend nach der Hälfte der Staffel erneut gecancelled wurde. Manchmal weiß die linke Hand eben nicht, was die Rechte tut.
Im Falle von Southland ist dies besonders schade, steigert sich Bidermans Show nicht nur in ihrer zweiten Instanz, sondern bewies erneut, dass sie Potential zu haben schien. Inhaltlich fügt sich die Serie quasi nahtlos an die letzte Staffel an. Immer noch verfolgt man als Zuschauer die drei Zweiergespanne, von denen Sherman (Ben McKenzie) und Cooper (Michael Cudlitz) die meiste Aufmerksamkeit kriegen. Russell (Tom Everett Scott) wiederum ist durch seine im Staffelfinale erlittene Schusswunde nicht gestorben, scheint aber nach der Verletzung neben seinem Job auch seiner Partnerin Lydia (Regina King) aus dem Weg zu gehen. Diese erhält Amaury Nolasco für ein paar Folgen als Ersatzpartner. Dagegen treibt sich Nate (Kevin Alejandro) nicht nur mit Sammy (Shawn Hatosy) herum, sondern ermittelt auch mit einem ehemaligen Kollegen gegen einen Drogenring. Fortgesetzte Themenkomplexe sind hierbei allen voran Coopers Schmerzmittelabhängigkeit wegen seiner Rückenprobleme, die in nahezu jeder Episode kurz angesprochen wird.
Seinem semi- oder pseudo-dokumentarischen Stil bleibt die Serie dabei treu. Oft beginnt eine Folge mit einer Vorwegnahme eines Ereignisses, wie man es auch aus manchen Breaking Bad-Episoden kennt. Aufgrund der erneuten Einstampfung gehen jedoch manche Handlungsstränge nun etwas verloren. So wird zu Beginn nochmals Sherman als Kind zweier Welten vorgestellt, mit Nora Zehetner in einer viel versprechenden Nebenrolle, die aber leider daraufhin nicht mehr thematisiert wird. Ähnlich verhält es sich mit Coopers Rückenschmerzen und Schmerzmittelabhängigkeit, Sammys Eheprobleme oder auch Chickie Browns (Arija Bareikis) „Re-Integration“ in den Arbeitsalltag, nachdem sie ihren Partner verpetzt hat. Etwas konfus wird es mit Lydias Partner, sprang Nolasco doch nach drei Episoden ab, um dann zuerst von Clifton Collins Jr. ersetzt zu werden, ehe Scott wieder seine alte Position einnahm. Da somit nur sechs der dreizehn Episoden umgesetzt wurden, endete die Staffel im vermeintlichen Serienfinale Maximum Deployment untypisch.
Offene Fragen wären bei einem Serienfinale im Gegensatz zu My Own Worst Enemy jedoch ausgeblieben. Zu den stärkeren Folgen zählen Phase Three, Butch and Sundance sowie What Makes Sammy Run?, wobei jedoch alle sechs Folgen ausgesprochen unterhaltsam waren. Hauptsächliche Sympathiefigur ist wieder Sherman, aber auch Cooper, Lydia, Russell und Sammy sind einem inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Es ist bedauerlich, dass in all jenem Forensik- und Ermittler-Sud von Cold Case über die ellenlangen CSI-Ableger bis hin zu Criminal Minds und Co. scheinbar kein Platz zu sein scheint, für eine bemühte und couragierte Cop-Serie, wie Southland eine ist. Ähnlich Gedanken überfallen einen, wenn man an Potential-Serien wie insbesondere Better Off Ted denkt. Wie schon nach der ersten Staffel wurde die Serie nun aber doch erneuert, wenn auch in angeblich neuem Look. Man darf also gespannt sein.
Accidentally on Purpose
I should facebook that girl.
Jenna Elfman zählt ebenfalls zum Club der Scientologen, macht darum aber in der Öffentlichkeit weit weniger Aufhebens als die Herren Cruise oder Travolta. Lange war sie die Dharma in Dharma and Greg, dann war es still, nun ist sie zurück. Natürlich im Fernsehen, dass es TV-Stars nicht ins Kino schaffen, hatten wir hier schon zur Genüge. Als Filmkritikerin Billie gerät Elfman eines Abends in einer Bar an den Twen Zack (Jon Foster), ihr One-Night-Stand verkommt zur Schwangerschaft. So hatte sich Billie das nicht vorgestellt, wollte sie doch eigentlich ihren Chefredakteur James (Grant Show) heiraten. Nun ist sie Ende Dreißig, Single und kommende Mutter. Billie und Zack arrangieren sich, er will für das Kind da sein und zieht bei der Journalistin ein. Und mit ihm findet auch sein bester Kumpel, der Chaot Davis (Nicolas Wright), Einzug in Billies Leben, welches durch ihre Schwester Abby (Lennon Parham) und Kollegin Olivia (Ashley Jensen) geerdet bleiben soll.
Die achtzehn Episoden tragen liebevoller Weise alle Titel von Filmen und sind damit nahe dran an Billies Beschäftigung. Ohnehin ist die Darstellung der Zeitungslandschaft in der ersten Hälfte sehr gelungen (Arbeitsplatzabbau, etc.), sodass es zu bedauern ist, dass Show später aus der Serie scheidet. Accidentally on Purpose ist daher eine durchwachsene Sitcom, die mal ausgesprochen komisch gerät, dann wieder nur durchschnittlich ist. Das Herz der Serie sind die abgedrehten Figuren von Wright und Parham, während Jensen auch wegen ihres gekünstelt wirkenden schottischen Akzentes (obschon sie ist in der Tat Schottin ist) bisweilen nervt. Die gelungenste Episode findet sich in It Happened One Christmas, auch das Doppelfinale erzeugt einige gelungene Lacher. Grundsätzlich ist Elfmans Show also ein harmloser Spaß für Zwischendurch, dem man nicht sonderlich viel vorwerfen kann, außer vielleicht, dass die erste Staffel zwei Gesichter hat (die zweite Hälfte fokussiert sich ausschließlich auf die Schwangerschaft). Ob es eine zweite Staffel gibt ist bisher allerdings noch unklar.
The Vampire Diaries - Season One
You have some serious emotional damage.
Wohin das Auge reicht, treiben Vampire dieser Tage ihr Unwesen. Auf HBO inszeniert Drama-Meister Alan Ball True Blood, ein offenes Zusammenleben von Mensch und Vampir, im Kino lässt Team Edward rund um RPattz in Stephenie Meyers Twilight-Serie die Herzen höher schlagen. Und nun brachte The CW auch noch The Vampire Diaries ins Kabelfernsehen. Was alle Produkte vereint: junges hübsches Ding verknallt sich in charmanten und heißen Vampir. Nun mutet The Vampire Diaries vielleicht wie ein Sprung auf den fahrenden Zug an, doch basiert die Serie auf L.J. Smiths gleichnamiger Reihe, die Anfang der Neunziger entstand (und somit noch vor Meyers und Balls Werken). Der TV-Adaption nahm sich dabei kein geringerer als Kevin Williamson, Meister der teen angst dank Dawson’s Creek, an. Und Williamson fühlt sich inmitten all des jugendlichen emotionalen Trubels sichtlich pudelwohl.
Erzählt wird die Geschichte von Elena (Nina Dobrev), Schülerin der Mystic Falls High School und seit kurzen Vollwaise. Einige Monate nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, trifft sie den geheimnisvollen neuen Mitschüler Stefan (Paul Wesley). Dieser entpuppt sich bald darauf als Vampir, der nicht alleine ist. Sein emotional gestörter Bruder Damon (Ian Somerhalder) trudelt ebenfalls in der Stadt ein, in der beide Brüder eine gemeinsame Vergangenheit haben. Einst liebten sie mit der Vampirin Katherine dieselbe Frau, die pikanterweise Elenas Doppelgängerin ist. Doch Stefans Verhalten führte zu Katherines Tod, ein Verlust, den der Bruder ihm nicht verzeihen kann und über die Jahrzehnte hinweg spüren lässt. Und als wären ihre Gefühle für Stefan nicht genug, beginnt die Anwesenheit der beiden Vampire nicht nur Konsequenzen in Elenas Umgebung nach sich zu ziehen, sondern weitere Blutsauger nach Mystic Falls zu locken.
Wie es sich für Vampire gehört, sind Stefan und Damon etwas blass um die Nase, allerdings ist der gesamte Look von Vampire Diaries derart düster gehalten, dass es weit weniger auffällt als bei seinem Twilight-Bastard. Nach etwas holprigem Beginn startet Williamsons Serie plötzlich unverhofft durch, findet in der vierten Episode Family Ties relativ früh ihren Höhepunkt und lässt sich anschließend auf eine leichte Berg- und Talfahrt ein, die zwischen starken und durchschnittlichen Folgen - lediglich The Turning Point kann noch ein wirkliches Ausrufezeichen setzen - schwanken. Was jedoch kein zwingender Kritikpunkt ist, lädt die Serie doch stets aufs Neue zum interessanten Drama ein, auch wenn kaum ein großartiger Spannungsaufbau stattfindet. Dennoch weiß besonders der Konfliktbelastete Bruderzwist zu gefallen, lehnen sich Stefan und Damon einerseits zwar ab, kommen andererseits jedoch nicht über ihre Familienbande hinweg.
Etwas redundant wird es lediglich, wenn nach dem ersten Drittel konstant neue Vampire (u.a. Kelly Hu und Mia Kirshner) nach Mystic Falls geschwemmt werden und sich bisweilen die Aufmerksamkeit zu ausführlich auf bedeutungslose Charaktere wie Elenas Ex, Matt (Zach Roerig), und dessen neue Flamme (Katerina Graham) richtet. Gerade die letzten fünf Folgen wissen nicht mehr wirklich zu fesseln, da sich bereits abzeichnet, welchen Ausgang die erste Staffel nimmt. Gewürzt jedoch durch die erfreulichen Gastrollen von Hu, Kirshner, sowie Melinda Clarke und David Anders und insbesondere durch Wesleys und Somerhalders Bruderzwist, sowie die attraktive Dobrev, lässt sich der kitschigen High-School-Vampir-Zote dennoch in den meisten Fällen etwas abgewinnen. Auch weil sich Williamson nicht zu schade ist, hin und wieder drastische Entscheidungen für manche Figuren zu treffen. In alter Frische geht es somit im Herbst weiter.
Cougar Town - Season One
Bitches be loco.
Jahrelang war sie sein Baby, die Ärzte-Sitcom Scrubs, die Bill Lawrence (s)einen Namen in Hollywoods Serienlandschaft bescherte. Aber alles was einen Anfang hat, findet auch sein Ende. Und dieses kam nach einer Spin-Off-Staffel nun dieses Jahr. Umso erfreulicher also, dass Lawrence noch ein zweites Eisen im Feuer hatte, welches hinsichtlich der Quoten besser lief. Immerhin ist seine Sitcom Cougar Town für eine Rückkehr im Herbst bereits gebucht. Seinem Schema blieb sich der Auteur dabei weitestgehend treu. Eine Gruppe von Freunden wird in ihrem natürlichen Habitat beobachtet. Passend zum Verlauf von Scrubs handelt es sich hierbei um Personen eines etwas älteren Semesters. Genauer gesagt um Mittvierziger, deren Anführerin die Maklerin Jules (Courtney Cox) ist. Diese lebt als alleinerziehende Mutter neben ihrer besten Freundin Ellie (Christa Miller) und vertreibt sich die Zeit zusätzlich mit ihrer freizügigen Kollegin Laurie (Busy Phillipps).
In Cougar Town dreht sich zu Beginn, ähnlich zu Accidentally on Purpose, alles um die Liebe einer älteren Frau zu einem jüngeren Mann. Das Konzept wird dann aber beseitigt und sich stattdessen der Annäherung der Gruppe (ein exzentrischer Nachbar und der Ex-Mann komplettieren die Gruppe) aneinander gewidmet. Was selten wirklich beeindruckt - die Pilotfolge stellt im Grunde den Höhepunkt dar -, aber ansonsten auch nicht unbedingt sonderlich enttäuscht. In Gastrollen darf man Lawrence-Veteran Scott Foley, Lisa Kudrow und Sheryl Crow bewundern, die als Kurzzeitpartner der beiden Hauptfiguren (Cox und Josh Hopkins), was das Liebesleben angeht, fungieren. Insofern ist Lawrence kein neues Scrubs gelungen (wie auch?), eher eine - wenn man ehrlich ist - belanglose Serie, die bisweilen lustige Szenen hervorruft (eine Foto-Strecke im Stile von The Hangover beispielsweise). Kann man sehen, muss man aber nicht.
Parks and Recreation - Season Two
Please have a good time and shut your mouth.
Im ersten Jahr wirkte Greg Daniels neue Sitcom Parks and Recreation noch wie eine Halbschwester von The Office. Dies ändert sich nun in der zweiten Staffel ein wenig, wenn auch nur bedingt. In vierfacher Form - die Episodenzahl wurde auf 24 Folgen erhöht - präsentiert sich der Arbeitsplatz von Leslie Knope (Amy Poehler), und diese selbst auch, als weitaus differenzierter denn ihr Kollege Michael Scott aus Scranton. Schließlich ist sie sehr viel kompetenter als Steve Carells Figur, auch wenn sich das Bürogefüge sonst nicht unähnlich ist. Pam und Jim finden sich in Mark (Paul Schneider) und Anne (Rashida Jones), außerdem stellt Aziz Ansaris Tom Haverford so etwas wie den Dwight Schrute von Pawnee dar. Die Krone der Schöpfung ist jedoch wieder/weiterhin Leslies arbeitsscheuer Boss, der grandios von Nick Offerman gespielte Ron Swanson. Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt.
Nach starken Start, die zweite Folge The Stakeout ist neben Sweetums die amüsanteste Episode, brechen der Sitcom dann die vielen Folgen letztlich das Genick. Eine Unmenge an durchschnittlichen Folgen vermag, auch mit speziell in der zweiten Hälfte der Staffel vermehrt auftretenden (männlichen) Gaststars - Will Arnett, Justin Theroux, Detlef Schrempf, Rob Lowe, Andy Samberg -, schlussendlich nicht einen qualitativen Rückgang zum Vorjahr zu vermeiden. Gut möglich, dass es das Fehlen eines roten Fadens ist, das hier vermisst wird. Grundsätzlich würde es Parks and Recreation daher besser zu Gesicht stehen, wenn man sich auf weniger Episoden und in diesen mehr auf die Einbindung von Offerman anstatt auf Chris Pratts nervtötenden Andy fokussieren würde. Denn dass die Show über Potential verfügt, hat sie nicht nur in ihrer zweiten, sondern bereits in der ersten Staffel durchaus unter Beweis gestellt.
An Sonntagnachmittagen kann man sich die Zeit damit vertreiben, in der IMDb die ganzen Emmy-Nominierungen von 30 Rock nach zu verfolgen. Eine Show, die wie keine Zweite in den letzten Jahren jene Fernsehpreisverleihung bestimmt hat und bei der IMDb aktuell mit einer Bewertung von 8.9/10 geführt wird. Die kreative Mutter der Sitcom ist Tina Fey, ehemals Chef-Autorin von Saturday Night Live. Anfang der Dekade trat sie mit ihrer Idee von 30 Rock an die Bosse von NBC heran, die in der Show damals zuerst einen Sketch für SNL sahen. Ende 2006 gab es dann doch den Serienableger, angereichert mit vielen von Feys SNL-Kollegen. Und auch wenn die Show keine überragenden Quoten hat - im Schnitt sehen sie 6,6 Millionen Amerikanern -, dürfte sie die Kritikeranerkennung in Form der zahlreichen Preise über Wasser gehalten haben.
Ähnlich wie die im selben Jahr gestartete Aaron-Sorkin-Serie Studio 60 on the Sunset Strip dreht sich alles um die Produktion einer Comedy-Show. Hier wie da fokussiert sich die Geschichte auf die Produzenten und Autoren, hier wie da gibt es drei Show-Protagonisten wie das Blondchen, den nerdigen Schlaks und den token black guy. Vielleicht lag es nur an der doppelten Laufzeit von Sorkins Format, dass seine Serie sich nicht durchsetzen konnte. Hier ist jedenfalls Liz Lemon (Tina Fey) die Chef-Autorin der „The Girlie Show“, deren Star Jenna Maroney (Jane Krakowski) ist. Als die Show mit Jack Donaghy (Alec Baldwin) einen neuen Studioleiter erhält und dieser mit dem diskutablen Eddie-Murphy-Verschnitt Tracy Jordan (Tracy Morgan) einen neuen Star präsentiert - in dessen Zuge die Show nach ihm umbenannt wird -, müssen die Fähnchen innerhalb des Studios am Rockefeller Plaza 30 neu ausgerichtet werden.
Die Sitcom lebt nun von den Eingriffen Donaghys in Lemons Arbeitsgefüge. Personifiziert in Tracy Jordan, auch wenn dieser im Laufe der ersten Staffel zum anerkannten Zugpferd der Show innerhalb der Show aufsteigt. Dabei wird jedoch nie wirklich klar, welche wirtschaftlichen Auswüchse die Prämisse der Serie hat. Donaghy erklärt zwar, mit Jordan wolle man jene Zielgruppe erreichen, die man bisher noch nicht angesprochen hat. Ob dies am Ende nun gelungen ist, enthält Fey dem Zuschauer jedoch vor. So verkommt die Serie innerhalb der Serie bald auch eher zur bloßen Rahmenhandlung und 30 Rock fokussiert sich auf Lemons Privatleben (welches jedoch meist im Arbeitsumfeld stattfindet). Es geht um Anerkennung und speziell in der zweiten Hälfte auch um Beziehungen und Liebe. Kleine berufliche Scharmützel bilden hier dann die Ausnahme von der Regel. Grundsätzlich weiß die Show in ihrer Mitte am meisten zu überzeugen, was nach den enttäuschenden Auftaktfolgen nicht unbedingt zu erwarten war.
The Source Awards bildet hierbei den Höhepunkt einer ersten Staffel, die selten wirklich zu fesseln wusste. Zwar wächst einem besonders Lemon als Figur ans Herz, aber es sind Tracy Jordan und der Page Kenneth (Jack McBrayer), die aufgrund ihrer oft infantil-naiven Art die meisten Lacher abstauben. Baldwin wiederum kann aufgrund guter Dialogzeilen hier und da punkten. Dennoch sind die brillanten Ideen (z.B. Kenneths Show „Gold Case“) in 30 Rock eher rar gesät. Als Gaststars finden sich bekannte Gesichter wie Emily Mortimer, Rip Torn, LL Cool J, Isabella Rossellini, Will Arnett, Nathan Lane und ganz besonders erfreulich, wenn auch nur in einer Folge, Anna Chlumsky. Nachdem Feys Serie in der achten Folge (The Break-Up) die Kurve zu kriegen schien, ging der ersten Staffel in den letzten drei Episoden leider wieder die Luft aus. Insofern lässt die Serie erkennen, warum ihr so wenig Zuschauer in den USA zufallen, nicht jedoch, warum dies bei den Auszeichnungen umgekehrt der Fall ist.
6.5/10
Southland - Season Two
So what do you think, man? Is this thing really over?Das amerikanische Fernsehen ist ein Haifischbecken. Hier kommen nur die Harten in den Garten, der Rest wird aussortiert bzw. gecancelled. Und manchmal trifft man Zombies, sprich Serien, die von den Toten wieder auferstehen. Zu jener Gruppe von Wackelkandidaten zählt beispielsweise Chuck, dessen dritte Staffel bereits auf der Kippe stand. Aber auch Serien wie Dirty Sexy Money oder Better Off Ted wurden bzw. werden gerne im Laufe einer Staffel unterbrochen, um einige Monate später vollends ausgestrahlt zu werden, ehe man sie gleich ganz aus dem Programm nimmt. Ein ähnliches Szenario erlebte Ann Bidermans Cop-Serie Southland, die nach der ersten Staffel gecancelled wurde, weil der Ton der Serie angeblich zu düster war. Um dann im Nachhinein doch für eine zweite Staffel verlängert zu werden, die anschließend nach der Hälfte der Staffel erneut gecancelled wurde. Manchmal weiß die linke Hand eben nicht, was die Rechte tut.
Im Falle von Southland ist dies besonders schade, steigert sich Bidermans Show nicht nur in ihrer zweiten Instanz, sondern bewies erneut, dass sie Potential zu haben schien. Inhaltlich fügt sich die Serie quasi nahtlos an die letzte Staffel an. Immer noch verfolgt man als Zuschauer die drei Zweiergespanne, von denen Sherman (Ben McKenzie) und Cooper (Michael Cudlitz) die meiste Aufmerksamkeit kriegen. Russell (Tom Everett Scott) wiederum ist durch seine im Staffelfinale erlittene Schusswunde nicht gestorben, scheint aber nach der Verletzung neben seinem Job auch seiner Partnerin Lydia (Regina King) aus dem Weg zu gehen. Diese erhält Amaury Nolasco für ein paar Folgen als Ersatzpartner. Dagegen treibt sich Nate (Kevin Alejandro) nicht nur mit Sammy (Shawn Hatosy) herum, sondern ermittelt auch mit einem ehemaligen Kollegen gegen einen Drogenring. Fortgesetzte Themenkomplexe sind hierbei allen voran Coopers Schmerzmittelabhängigkeit wegen seiner Rückenprobleme, die in nahezu jeder Episode kurz angesprochen wird.
Seinem semi- oder pseudo-dokumentarischen Stil bleibt die Serie dabei treu. Oft beginnt eine Folge mit einer Vorwegnahme eines Ereignisses, wie man es auch aus manchen Breaking Bad-Episoden kennt. Aufgrund der erneuten Einstampfung gehen jedoch manche Handlungsstränge nun etwas verloren. So wird zu Beginn nochmals Sherman als Kind zweier Welten vorgestellt, mit Nora Zehetner in einer viel versprechenden Nebenrolle, die aber leider daraufhin nicht mehr thematisiert wird. Ähnlich verhält es sich mit Coopers Rückenschmerzen und Schmerzmittelabhängigkeit, Sammys Eheprobleme oder auch Chickie Browns (Arija Bareikis) „Re-Integration“ in den Arbeitsalltag, nachdem sie ihren Partner verpetzt hat. Etwas konfus wird es mit Lydias Partner, sprang Nolasco doch nach drei Episoden ab, um dann zuerst von Clifton Collins Jr. ersetzt zu werden, ehe Scott wieder seine alte Position einnahm. Da somit nur sechs der dreizehn Episoden umgesetzt wurden, endete die Staffel im vermeintlichen Serienfinale Maximum Deployment untypisch.
Offene Fragen wären bei einem Serienfinale im Gegensatz zu My Own Worst Enemy jedoch ausgeblieben. Zu den stärkeren Folgen zählen Phase Three, Butch and Sundance sowie What Makes Sammy Run?, wobei jedoch alle sechs Folgen ausgesprochen unterhaltsam waren. Hauptsächliche Sympathiefigur ist wieder Sherman, aber auch Cooper, Lydia, Russell und Sammy sind einem inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Es ist bedauerlich, dass in all jenem Forensik- und Ermittler-Sud von Cold Case über die ellenlangen CSI-Ableger bis hin zu Criminal Minds und Co. scheinbar kein Platz zu sein scheint, für eine bemühte und couragierte Cop-Serie, wie Southland eine ist. Ähnlich Gedanken überfallen einen, wenn man an Potential-Serien wie insbesondere Better Off Ted denkt. Wie schon nach der ersten Staffel wurde die Serie nun aber doch erneuert, wenn auch in angeblich neuem Look. Man darf also gespannt sein.
7.5/10
Accidentally on Purpose
I should facebook that girl.Jenna Elfman zählt ebenfalls zum Club der Scientologen, macht darum aber in der Öffentlichkeit weit weniger Aufhebens als die Herren Cruise oder Travolta. Lange war sie die Dharma in Dharma and Greg, dann war es still, nun ist sie zurück. Natürlich im Fernsehen, dass es TV-Stars nicht ins Kino schaffen, hatten wir hier schon zur Genüge. Als Filmkritikerin Billie gerät Elfman eines Abends in einer Bar an den Twen Zack (Jon Foster), ihr One-Night-Stand verkommt zur Schwangerschaft. So hatte sich Billie das nicht vorgestellt, wollte sie doch eigentlich ihren Chefredakteur James (Grant Show) heiraten. Nun ist sie Ende Dreißig, Single und kommende Mutter. Billie und Zack arrangieren sich, er will für das Kind da sein und zieht bei der Journalistin ein. Und mit ihm findet auch sein bester Kumpel, der Chaot Davis (Nicolas Wright), Einzug in Billies Leben, welches durch ihre Schwester Abby (Lennon Parham) und Kollegin Olivia (Ashley Jensen) geerdet bleiben soll.
Die achtzehn Episoden tragen liebevoller Weise alle Titel von Filmen und sind damit nahe dran an Billies Beschäftigung. Ohnehin ist die Darstellung der Zeitungslandschaft in der ersten Hälfte sehr gelungen (Arbeitsplatzabbau, etc.), sodass es zu bedauern ist, dass Show später aus der Serie scheidet. Accidentally on Purpose ist daher eine durchwachsene Sitcom, die mal ausgesprochen komisch gerät, dann wieder nur durchschnittlich ist. Das Herz der Serie sind die abgedrehten Figuren von Wright und Parham, während Jensen auch wegen ihres gekünstelt wirkenden schottischen Akzentes (obschon sie ist in der Tat Schottin ist) bisweilen nervt. Die gelungenste Episode findet sich in It Happened One Christmas, auch das Doppelfinale erzeugt einige gelungene Lacher. Grundsätzlich ist Elfmans Show also ein harmloser Spaß für Zwischendurch, dem man nicht sonderlich viel vorwerfen kann, außer vielleicht, dass die erste Staffel zwei Gesichter hat (die zweite Hälfte fokussiert sich ausschließlich auf die Schwangerschaft). Ob es eine zweite Staffel gibt ist bisher allerdings noch unklar.
7/10
The Vampire Diaries - Season One
You have some serious emotional damage.Wohin das Auge reicht, treiben Vampire dieser Tage ihr Unwesen. Auf HBO inszeniert Drama-Meister Alan Ball True Blood, ein offenes Zusammenleben von Mensch und Vampir, im Kino lässt Team Edward rund um RPattz in Stephenie Meyers Twilight-Serie die Herzen höher schlagen. Und nun brachte The CW auch noch The Vampire Diaries ins Kabelfernsehen. Was alle Produkte vereint: junges hübsches Ding verknallt sich in charmanten und heißen Vampir. Nun mutet The Vampire Diaries vielleicht wie ein Sprung auf den fahrenden Zug an, doch basiert die Serie auf L.J. Smiths gleichnamiger Reihe, die Anfang der Neunziger entstand (und somit noch vor Meyers und Balls Werken). Der TV-Adaption nahm sich dabei kein geringerer als Kevin Williamson, Meister der teen angst dank Dawson’s Creek, an. Und Williamson fühlt sich inmitten all des jugendlichen emotionalen Trubels sichtlich pudelwohl.
Erzählt wird die Geschichte von Elena (Nina Dobrev), Schülerin der Mystic Falls High School und seit kurzen Vollwaise. Einige Monate nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, trifft sie den geheimnisvollen neuen Mitschüler Stefan (Paul Wesley). Dieser entpuppt sich bald darauf als Vampir, der nicht alleine ist. Sein emotional gestörter Bruder Damon (Ian Somerhalder) trudelt ebenfalls in der Stadt ein, in der beide Brüder eine gemeinsame Vergangenheit haben. Einst liebten sie mit der Vampirin Katherine dieselbe Frau, die pikanterweise Elenas Doppelgängerin ist. Doch Stefans Verhalten führte zu Katherines Tod, ein Verlust, den der Bruder ihm nicht verzeihen kann und über die Jahrzehnte hinweg spüren lässt. Und als wären ihre Gefühle für Stefan nicht genug, beginnt die Anwesenheit der beiden Vampire nicht nur Konsequenzen in Elenas Umgebung nach sich zu ziehen, sondern weitere Blutsauger nach Mystic Falls zu locken.
Wie es sich für Vampire gehört, sind Stefan und Damon etwas blass um die Nase, allerdings ist der gesamte Look von Vampire Diaries derart düster gehalten, dass es weit weniger auffällt als bei seinem Twilight-Bastard. Nach etwas holprigem Beginn startet Williamsons Serie plötzlich unverhofft durch, findet in der vierten Episode Family Ties relativ früh ihren Höhepunkt und lässt sich anschließend auf eine leichte Berg- und Talfahrt ein, die zwischen starken und durchschnittlichen Folgen - lediglich The Turning Point kann noch ein wirkliches Ausrufezeichen setzen - schwanken. Was jedoch kein zwingender Kritikpunkt ist, lädt die Serie doch stets aufs Neue zum interessanten Drama ein, auch wenn kaum ein großartiger Spannungsaufbau stattfindet. Dennoch weiß besonders der Konfliktbelastete Bruderzwist zu gefallen, lehnen sich Stefan und Damon einerseits zwar ab, kommen andererseits jedoch nicht über ihre Familienbande hinweg.
Etwas redundant wird es lediglich, wenn nach dem ersten Drittel konstant neue Vampire (u.a. Kelly Hu und Mia Kirshner) nach Mystic Falls geschwemmt werden und sich bisweilen die Aufmerksamkeit zu ausführlich auf bedeutungslose Charaktere wie Elenas Ex, Matt (Zach Roerig), und dessen neue Flamme (Katerina Graham) richtet. Gerade die letzten fünf Folgen wissen nicht mehr wirklich zu fesseln, da sich bereits abzeichnet, welchen Ausgang die erste Staffel nimmt. Gewürzt jedoch durch die erfreulichen Gastrollen von Hu, Kirshner, sowie Melinda Clarke und David Anders und insbesondere durch Wesleys und Somerhalders Bruderzwist, sowie die attraktive Dobrev, lässt sich der kitschigen High-School-Vampir-Zote dennoch in den meisten Fällen etwas abgewinnen. Auch weil sich Williamson nicht zu schade ist, hin und wieder drastische Entscheidungen für manche Figuren zu treffen. In alter Frische geht es somit im Herbst weiter.
7.5/10
Cougar Town - Season One
Bitches be loco.Jahrelang war sie sein Baby, die Ärzte-Sitcom Scrubs, die Bill Lawrence (s)einen Namen in Hollywoods Serienlandschaft bescherte. Aber alles was einen Anfang hat, findet auch sein Ende. Und dieses kam nach einer Spin-Off-Staffel nun dieses Jahr. Umso erfreulicher also, dass Lawrence noch ein zweites Eisen im Feuer hatte, welches hinsichtlich der Quoten besser lief. Immerhin ist seine Sitcom Cougar Town für eine Rückkehr im Herbst bereits gebucht. Seinem Schema blieb sich der Auteur dabei weitestgehend treu. Eine Gruppe von Freunden wird in ihrem natürlichen Habitat beobachtet. Passend zum Verlauf von Scrubs handelt es sich hierbei um Personen eines etwas älteren Semesters. Genauer gesagt um Mittvierziger, deren Anführerin die Maklerin Jules (Courtney Cox) ist. Diese lebt als alleinerziehende Mutter neben ihrer besten Freundin Ellie (Christa Miller) und vertreibt sich die Zeit zusätzlich mit ihrer freizügigen Kollegin Laurie (Busy Phillipps).
In Cougar Town dreht sich zu Beginn, ähnlich zu Accidentally on Purpose, alles um die Liebe einer älteren Frau zu einem jüngeren Mann. Das Konzept wird dann aber beseitigt und sich stattdessen der Annäherung der Gruppe (ein exzentrischer Nachbar und der Ex-Mann komplettieren die Gruppe) aneinander gewidmet. Was selten wirklich beeindruckt - die Pilotfolge stellt im Grunde den Höhepunkt dar -, aber ansonsten auch nicht unbedingt sonderlich enttäuscht. In Gastrollen darf man Lawrence-Veteran Scott Foley, Lisa Kudrow und Sheryl Crow bewundern, die als Kurzzeitpartner der beiden Hauptfiguren (Cox und Josh Hopkins), was das Liebesleben angeht, fungieren. Insofern ist Lawrence kein neues Scrubs gelungen (wie auch?), eher eine - wenn man ehrlich ist - belanglose Serie, die bisweilen lustige Szenen hervorruft (eine Foto-Strecke im Stile von The Hangover beispielsweise). Kann man sehen, muss man aber nicht.
7/10
Parks and Recreation - Season Two
Please have a good time and shut your mouth.Im ersten Jahr wirkte Greg Daniels neue Sitcom Parks and Recreation noch wie eine Halbschwester von The Office. Dies ändert sich nun in der zweiten Staffel ein wenig, wenn auch nur bedingt. In vierfacher Form - die Episodenzahl wurde auf 24 Folgen erhöht - präsentiert sich der Arbeitsplatz von Leslie Knope (Amy Poehler), und diese selbst auch, als weitaus differenzierter denn ihr Kollege Michael Scott aus Scranton. Schließlich ist sie sehr viel kompetenter als Steve Carells Figur, auch wenn sich das Bürogefüge sonst nicht unähnlich ist. Pam und Jim finden sich in Mark (Paul Schneider) und Anne (Rashida Jones), außerdem stellt Aziz Ansaris Tom Haverford so etwas wie den Dwight Schrute von Pawnee dar. Die Krone der Schöpfung ist jedoch wieder/weiterhin Leslies arbeitsscheuer Boss, der grandios von Nick Offerman gespielte Ron Swanson. Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt.
Nach starken Start, die zweite Folge The Stakeout ist neben Sweetums die amüsanteste Episode, brechen der Sitcom dann die vielen Folgen letztlich das Genick. Eine Unmenge an durchschnittlichen Folgen vermag, auch mit speziell in der zweiten Hälfte der Staffel vermehrt auftretenden (männlichen) Gaststars - Will Arnett, Justin Theroux, Detlef Schrempf, Rob Lowe, Andy Samberg -, schlussendlich nicht einen qualitativen Rückgang zum Vorjahr zu vermeiden. Gut möglich, dass es das Fehlen eines roten Fadens ist, das hier vermisst wird. Grundsätzlich würde es Parks and Recreation daher besser zu Gesicht stehen, wenn man sich auf weniger Episoden und in diesen mehr auf die Einbindung von Offerman anstatt auf Chris Pratts nervtötenden Andy fokussieren würde. Denn dass die Show über Potential verfügt, hat sie nicht nur in ihrer zweiten, sondern bereits in der ersten Staffel durchaus unter Beweis gestellt.
7/10
Guckst du die alle auf Kino.to?
AntwortenLöschenAuch wenn ich nur etwas zu "30 Rock" und "Parks and Recreation" sagen kann, so bleiben wir doch wenigstens auf unserer eingefahrenen Linie, denn ich fand beide Shows weitaus besser. Der Rest ist völlig an mir vorbeigegangen.
AntwortenLöschenIch hab in meinem Leben noch nix auf Kino.to gesehen.
AntwortenLöschenJa, und wo dann? Kaufen?
AntwortenLöschenZum Teil, ja. Beim Rest finde ich Mittel und Wege.
AntwortenLöschenJenna Elfman ist Scientologin? Hm, was soll's, sympathisch bleibt sie mir trotzdem. "Dharma & Greg" war eine der wenigen amerikanischen Sitcoms, die erfrischend mehr zu bieten haben als schnöden Einheitsbrei. "30 Rock" dagegen habe ich nach zwei Folgen nicht mehr ertragen. Mag sein, dass ich da etwas verpasse, aber ich habe mich halb zu Tode gelangweilt.
AntwortenLöschenBei "Vampire Diaries" stimme ich dir zu. Es scheint ja seit dem "Twilight"-Hype in Mode zu sein, alles zu verreißen, was die Wörter "Romanze" und "Vampir" irgendwie miteinander in Verbindung bringt; "Vamp Diaries" war allerdings zwar ebenso wenig spannend wie die "Twilight"-Verfilmung, unterhält als Highschool-Drama mit kleinen Gruselelementen aber bestens.
Wie kann man so viele Serien schauen? Fernsehen ist doch nur mittelklassiger Zeitvertreib, nutze die Zeit lieber für KINO.
AntwortenLöschen@Rajko: Na na, es gibt sehr vieles im TV (man muss nur das richtige finden), was um einiges besser ist, als ein einzelner Film. Ich seh die (Drama-)Serien eh als "langen Film" an, da kann sich mehr entwickeln und man kann mehr sich mehr in die Serien einfühlen, als in einen 90 Minuten Film.
AntwortenLöschen@FloLieb: ,,Mittel und Wege", immer schön vage halten :D
Parks And Recreations will ich auch ne zweite Chance geben, vielleicht gefällt sie mir ja dann...Cougar Town find ich jetzt ein wesentliches Stück schlechter, kann nicht über seine durchschnittliche Aura hinauskommen irgendwie, der Humor ist dafür einfach zu lasch.
Vampire Diaries...ne...mir gefiel schon nicht True Blood.
Bei Accidentally kann ich dir aber zustimmen, auch wenn ich die Staffel etwas schlechter bewertet hab als du ^^
@Dr.Borstel: Ging mir am Anfang auch so mit 30Rock, aber mit der Zeit wurds wirklich besser, gefällt mir immer noch, auch wenn ichs zeitweise nicht ausstehen kann, dass eigentlich alle Charaktere (bis auf Kenneth) einfach üble Menschen sind, die andere Menschen schlecht behandeln und einfach grausame Persönlichkeiten haben...
RE: 30 Rock
AntwortenLöschenEin bisschen schmerzt es schon zu sehen, dass Du die erste Staffel schwächer bewertest als
RE: Accidentally on Purpose
In der Tat eine nette, harmlose Serie, für zwischendurch, was ebenso im Grunde auch gilt für
RE: Cougar Town
Hier sind mir allerdings die Protagonisten doch irgendwie etwas ans Herz gewachsen, so dass ich das mittlerweile ziemlich gerne schaue, auch wenn es, wie Du richtig sagst, kaum echte Highlights gibt. Wobei ich das Finale wirklich sehr *schön* fand.
RE: Vampire Diaries
Habe den Piloten geschaut, es hat mich tierisch angenervt und ich habe es abgebrochen nach etwa der Hälfte der ersten Folge. Vielleicht ein Fehlerchen.