18. Februar 2008

Kurz & Knackig: Bleihaltig

Judge Dredd – eine der vielen Sly Stallone Trash-Perlen, die es sogar schafft Demolition Man zu übertreffen. In schrillen und modetechnisch abstoßend hässlichen Uniformen macht Sly als britische Comic-Figur Judge Dredd die Strassen von Mega-City unsicher und darf dabei im Gegensatz zum Comic nicht nur sein Gesicht zeigen, sondern sogar mit Judge Hershey (Diane Lane!) anbandeln. Damals war Jürgen ´the German’ Prochnow noch Szene-Bösewicht Nummer Eins und auch Max von Sydow lässt sich nicht lumpen. Obendrauf gibt es noch zwei der coolsten One-Liner überhaupt: „I am the law“ und „I knew he’d say that“. Für so viel Trash gibt es dann auch verdiente 7.5/10.

Les Pétroleuses – Western-Komödie von 1971 die sich um die beiden Damen Brigitte Bardot und Claudia Cardinale dreht als zwei Gaunerinnen, die sich um ein Grundstück schlagen, welches Petroleum beherbergt. Passend dass die Bardot dabei vier Schwestern und die Cardinale vier Brüder hat – den Rest kann man sich ja dann wohl denken. Dazu gibt es noch Michael J. Pollard als depperten Sheriff der Französisch mit amerikanischem Akzent trällern darf. Der Film ist so vorhersehbar wie unlustig, wobei das auch an den Pointen der Sechziger Jahre liegen kann, die für die Autoren als maßgebend galten. Wenn man auch damals drüber lachen konnte, außer den Dekolletés der Bardot und Cardinale gibt es bedauerlicherweise nichts zu sehen, daher mühsame 2/10.

Der Eisbär – und der Til-Schweiger-Preis für den besten Film geht an Til Schweiger! Na, so weit ist es dann nicht gekommen, auch wenn der Ernst-Lubitsch-Preis für den schrottigen KeinOhrHasen des Guten zu viel war. Mit Der Eisbär feierte der gute Til einst sein Regiedebüt und war sich nicht zu schade bei den Herren Rodriguez und Tarantino zu klauen. Was dabei herumkam ist Benno Fürmann als potenzieller 16jähriger und noch zig andere deutsche „Stars“ (Katharina Thalbach, Willy Tomczyk, Ralf Richter – wo war Martin Semmelrogge?). Im Vergleich zu KeinOhrHasen ist das hier ein Meisterwerk und auch sonst eine relativ unterhaltsame Gangsterkomödie die einzig und allein von Karina Krawczyk zusammengehalten wird – wer sich am Ende nicht in ihr Lächeln verliebt hat, dem kann keiner mehr helfen und dafür gibt es auch durchschnittliche 5/10.

4 Kommentare:

  1. Hach, das geht runter wie Öl, danke. :P Schade, dass ich gestern abend zu müde war, hätte JUDGE DREDD gern gesehen...

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  2. Danke noch mal für den Judge Hinweis;)

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  3. Kurzbetrachtungen haben den Vorteil, dass jemand, der sich für den vorgestellten Film vielleicht weniger interessiert, den Text eher lesen wird, als wenn es eine lange Rezi wäre ;-)

    Ich habe ja nun auch eine solche Rubrik eingeführt...allerdings war bei mir der Zeitmangel ausschlaggebend...

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  4. Ich wollte den Lesern etwas mehr bieten, schließlich wandern die mir ja alle zum Kleriker ab, der 3-4x soviele Leute anlockt wie meinereiner ;)

    Abgelöst wird das ganze gleich von einer sehr lang(weilig)en Rezi ;)

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