Gut Ding, heißt es so schön, will Weile haben. Entsprechend lang fallen die Pausen zwischen den Volumes von Brian K. Vaughans und Fiona Staples’ Comic-Epos Saga aus – man kann natürlich auch einfach die Einzelausgaben lesen. “Without anticipation, life can be comfortable, but it’ll never be thrilling”, hebt Hazel in einer Szene die Vorteile der Vorfreude hervor. Zugleich wird die im Fall von Saga aber auch neu strapaziert, denn Vaughan und Staples haben sich nach der jüngsten Ausgabe erstmal für ein Jahr zurückgezogen. Wie gut, dass es in der Zwischenzeit noch Geoff Johns’ Doomsday Clock gibt (auch wenn ich hier ebenfalls immer einige Ausgaben abwarte) und dass beide Comics narrativ etwas in die Puschen kommen.
Eigentlich seit seinen Anfängen pflegt Saga immer wieder Bezüge zur Zeitgeschichte in sein phantastisches Kosmos-Abenteuer einzubauen. Zum Beispiel in Volume Eight zuletzt der gerade in den USA hochbrisante Konflikt zwischen den “pro life”- und “pro choice”-Anhänger. In Zeiten, in denen der US-Präsident jede Berichterstattung abseits der Hofmedien als “fake news” abtut und Journalisten wie Jamal Kashoggi wegen Regime-Kritik an Saudi-Arabien getötet werden, wartet Saga in Volume Nine passend mit einem Plädoyer für die freie Presse auf. Das Reporter-Pärchen Upsher und Doff will nämlich Marko und Alana einen Exklusiv-Bericht über ihre verbotene Liebe mit einem besonderen, aber unmoralischen Angebot schmackhaft machen.
Ihnen und Hazel winke für die Rechte an ihrer Story mit dem Source Protection Program eine Art Quellen-Schutzprogramm, das der Familie mit “Transubstantiation” eine Assimilation an die Spezies auf Jetsam bietet. Für die Familie ist ihre Identität jedoch etwas Besonderes, dafür nimmt Sir Robot das Angebot gerne für sich, Petrichor und Squire in Anspruch – im Austausch für Beweise, dass Landfall und Wreath zusammen den Vorfall auf Phang verschuldet haben. Ein auf seine Art fast noch delikateres Thema, das auch für die beiden berichtenden Journalisten nicht ungefährlich ist. “We were ready to die on the job long before we ever met you”, gibt Upsher zu Protokoll – und bewegt sich in gewisser Weise unter ein Damokles-Schwert.
Natürlich schweben aber nicht nur die zwei Reporter (weiter) in Lebensgefahr, sondern jede der Figuren. “Every violent action (…) sends ripples throughout the cosmos, inevitably causing more of the same”, bringt Marko gegen Ende das Aktion-Reaktion-Verhältnis, dem Saga seit jeher folgt, auf den Punkt. So wird The Will zum Handlanger von Ianthe versklavt, da er einst deren Lebenspartner tötete – er selbst wiederum sehnt immer noch nach Rache gegenüber Sir Robot, weil der sich dasselbe einst bei The Stalk zu Schulde kommen ließ. Ein ewiger Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt – den zumindest Marko beenden will, ehe ihm letztlich ziemlich überraschend (und zugleich schockierend) dann selbst ein Ende bereitet wird.
Nachdem Vaughan lange nicht so recht zu wissen schien, in welche Richtung sich die Story bewegen soll, bleibt er sich einerseits treu und wartet andererseits doch mit Neuerungen auf. So verkommt Ianthe wie schon Dengo oder The March mehr zum Antagonist der Woche, statt eine dreidimensionale Facette zu erhalten. Indem Vaughan und Saga jedoch in erstaunlich kurzen Abständen erst Doff, insbesondere aber Sir Robot und Marko ins Jenseits befördern, kommt dies einer Art Tabula rasa gleich, die der Reihe als solche eine neue Dynamik geben könnte. Die angedeutete Katharsis von The Will scheint vorbei, Alana mit einem Voll- und Halbwaisen künftig ziemlich überfordert, angesichts der weiter drohenden Gefahren.
Zugleich ist es schade, dass die in Volume Eight begonnene Humanisierung von The Will zum Abschluss kommt (jedenfalls vorerst). Dabei hätte gerade Ianthe ihm in ihrem Rachewahn ja Mahnung genug sein dürfen, sich seinem Hass auf Sir Robot nicht hinzugeben. Zumindest findet Saga in The Will aber einen stärker ausgearbeiteten Widersacher als in den bisherigen Vertretern, die allesamt von kurzer Dauer waren (wenn auch, wie im Fall von Izabel, nicht ohne Folgen). Er bildet gleichzeitig auch das Gegenstück zu Sir Robot, der wiederum erfolgreich die charakterliche Katharsis meisterte, um zum erweiterten Mitglied jener Familie zu werden, die er liquidieren wollte. Ein Schritt, der für The Will spätestens jetzt nicht mehr möglich sein wird.
Prinzipiell macht Volume Nine von Saga viel richtig, ohne zwingend viel anders zu machen. Dem Grundkonzept blieb sich Vaughan treu, verlagerte die Figuren auf einen anderen Planeten und setzte sie dort der nächsten Gefahr aus. Das Ergebnis überrascht, weil etwas Drastisches passiert – dies aber eben dieses Mal derart mit dem Ableben gleich zweier zentraler Figuren, dass der Status quo in Volume Ten nicht derselbe sein können wird. “Most of the time, we don’t even realize we’ve lived through something worth commemorating until long after it’s already ended”, sagt Hazel an einer anderen Stelle. Volume Nine macht aber unmittelbar klar: Die Welt von Saga hat sich für ihre Figuren für immer verändert. Und dies nicht zum Guten.
8.5/10
Auch Doomsday Clock zieht in seinen jüngsten Ausgaben das Tempo an – immerhin ist mit Truly Laugh (#6) auch bereits Halbzeit angesagt. Geoff Johns taucht tiefer in die DC-Welt ein und führt die bisherigen Protagonisten dabei in Blind Spot (#7) auch erstmals als gemeinsame Gruppe zusammen. Zugleich werden zuvor angerissene Elemente wie Mr. Thunder oder auch der Widerstand gegen die Metahumans vertieft und erhalten etwas mehr Konturen. Genauso wie The Marionette und The Mime, deren Kennenlernen und Kindheits-Trauma Truly Laugh in Rückblenden aufdröselt. Doomsday Clock bringt sich in Position – daran lässt auch das Ende von Blind Spot mit dem ultimativen Charakter-Clash-Tease keine Zweifel aufkommen.
Nachdem wir bisher primär aus den Nachrichten über die wachsende Ablehnung der Bevölkerung gegenüber den Metahumans erfuhren, integriert Johns nun das Detail, dass ein erheblicher Teil von ihnen Experimente ihrer jeweiligen Regierung sind. Eingeteilt in Gut und Böse werden sie einem Wrestling-Match gleich aufeinander gehetzt oder für Spionage-Zwecke missbraucht. “Look at the sheer number of you lost in the narrative of good versus bad”, bringt es Ozymandias gegenüber Batman auf den Punkt. Dabei könnte er als personifizierte Gratwanderung zwischen Held und Antagonist aber auch problemlos sich selbst in seine Äußerung miteinbeziehen, als er zusätzlich ergänzt: “Wandering aimlessly in a fog of self-righteousness.”
Die Metahumans, Gut wie Böse, sind jedenfalls auf dem Rückzug. Green Lantern hat die Erde verlassen, auch Wonder Woman, so heißt es, sei von den Amazonen zurück nach Themyskira geschleppt worden. “The world’s faith in its spandex society is falling apart”, konstatiert Daily Planet-Chefredakteur Perry White im Dialog mit Lois Lane in There Is No God (#5). Doch nicht nur die Helden haben von der aktuellen Lage scheinbar die Nase voll, auch ihre Gegenspieler, die der Riddler hier als “League of Villainy” zusammentrommelt, erwägen daher ein von Black Adam im Nahen Osten offeriertes Exil. Doomsday Clock versammelt einige illustre DC-Bösewichter auf wenigen Panels, darunter der Pinguin, Two-Face und Mr. Freeze.
Auch Helden finden sich verstärkt, seien es Hawk and Dove in einem Fernsehbericht oder Mr. Thunder, der sich als Johnny Thunder entpuppt, auf der Suche nach seinem mystischen Dschinn Yz. Der greise Held sieht darin “the chance to make things right”, was ihn wiederum mit Figuren wie Ozymandias eint. Wie es das Schicksal so will, begegnet er schließlich Rorschach und Saturn Girl, die Letzteren zum Ende der vorangegangenen Ausgabe aus Arkham befreit hat. Ob sie Sally Jupiter kenne, fragt Rorschach seine neue Begleiterin – und untermauert seine sicher unfreiwillige Rolle als comic relief dieses Watchmen-Sequels. Etwas bemühter ist da schon der Humor, den die Kombo aus Marionette und Mime mit Joker ziehen will.
Von allen DC-Gegenspielern erhält der Clown Prince of Crime die größte Aufmerksamkeit, auch wenn Truly Laugh kurz Lois Lane einen – wenig ergiebigen – Besuch bei Lex Luthor abstatten lässt. Derweil hält sich Superman weiterhin eher im Hintergrund, wobei Blind Spot betont, dass eine Konfrontation mit Dr. Manhattan, der ebenfalls ins Rampenlicht tritt, unumgänglich scheint. Wenn in selbiger Ausgabe, obschon kurz, dann eine illustre Gruppe von Batman und Joker hin zu Dr. Manhattan, Ozymandias, Rorschach und dem Comedian ein Panel bevölkert, erzeugt dies bereits eine große Vorfreude auf das, was da noch kommt. Eben auch, weil Doomsday Clock immer noch visuell beeindruckt, mit seiner Loyalität zu den Vorlagen.
So finden sich speziell in Truly Laugh einige schöne gespiegelte Panels, wenn die Handlung von der jungen Erika zu ihrem erwachsenen Alter Ego The Marionette wechselt. Ohnehin erweisen sie und The Mime sich mehr und mehr als die faszinierendsten und sympathischsten Figuren – was überraschen mag, da beide Originale sind. Indem Doomsday Clock in seinen jüngsten drei Ausgaben einen Gang höher schaltet, erreicht die Serie wieder das Hoch des starken Einstiegs. Und kann dieses hoffentlich halten oder gar steigern. Saturn Girl scheint bereits zu wissen, was den Figuren in kommenden Ausgaben bevorsteht. Das hat sie dem Leser jedenfalls voraus – genauso wie Dr. Manhattan. Es bleibt spannend bei Doomsday Clock.
Saga – Volume 9
You like that, don’t you?Eigentlich seit seinen Anfängen pflegt Saga immer wieder Bezüge zur Zeitgeschichte in sein phantastisches Kosmos-Abenteuer einzubauen. Zum Beispiel in Volume Eight zuletzt der gerade in den USA hochbrisante Konflikt zwischen den “pro life”- und “pro choice”-Anhänger. In Zeiten, in denen der US-Präsident jede Berichterstattung abseits der Hofmedien als “fake news” abtut und Journalisten wie Jamal Kashoggi wegen Regime-Kritik an Saudi-Arabien getötet werden, wartet Saga in Volume Nine passend mit einem Plädoyer für die freie Presse auf. Das Reporter-Pärchen Upsher und Doff will nämlich Marko und Alana einen Exklusiv-Bericht über ihre verbotene Liebe mit einem besonderen, aber unmoralischen Angebot schmackhaft machen.
Ihnen und Hazel winke für die Rechte an ihrer Story mit dem Source Protection Program eine Art Quellen-Schutzprogramm, das der Familie mit “Transubstantiation” eine Assimilation an die Spezies auf Jetsam bietet. Für die Familie ist ihre Identität jedoch etwas Besonderes, dafür nimmt Sir Robot das Angebot gerne für sich, Petrichor und Squire in Anspruch – im Austausch für Beweise, dass Landfall und Wreath zusammen den Vorfall auf Phang verschuldet haben. Ein auf seine Art fast noch delikateres Thema, das auch für die beiden berichtenden Journalisten nicht ungefährlich ist. “We were ready to die on the job long before we ever met you”, gibt Upsher zu Protokoll – und bewegt sich in gewisser Weise unter ein Damokles-Schwert.
Natürlich schweben aber nicht nur die zwei Reporter (weiter) in Lebensgefahr, sondern jede der Figuren. “Every violent action (…) sends ripples throughout the cosmos, inevitably causing more of the same”, bringt Marko gegen Ende das Aktion-Reaktion-Verhältnis, dem Saga seit jeher folgt, auf den Punkt. So wird The Will zum Handlanger von Ianthe versklavt, da er einst deren Lebenspartner tötete – er selbst wiederum sehnt immer noch nach Rache gegenüber Sir Robot, weil der sich dasselbe einst bei The Stalk zu Schulde kommen ließ. Ein ewiger Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt – den zumindest Marko beenden will, ehe ihm letztlich ziemlich überraschend (und zugleich schockierend) dann selbst ein Ende bereitet wird.
Nachdem Vaughan lange nicht so recht zu wissen schien, in welche Richtung sich die Story bewegen soll, bleibt er sich einerseits treu und wartet andererseits doch mit Neuerungen auf. So verkommt Ianthe wie schon Dengo oder The March mehr zum Antagonist der Woche, statt eine dreidimensionale Facette zu erhalten. Indem Vaughan und Saga jedoch in erstaunlich kurzen Abständen erst Doff, insbesondere aber Sir Robot und Marko ins Jenseits befördern, kommt dies einer Art Tabula rasa gleich, die der Reihe als solche eine neue Dynamik geben könnte. Die angedeutete Katharsis von The Will scheint vorbei, Alana mit einem Voll- und Halbwaisen künftig ziemlich überfordert, angesichts der weiter drohenden Gefahren.
Zugleich ist es schade, dass die in Volume Eight begonnene Humanisierung von The Will zum Abschluss kommt (jedenfalls vorerst). Dabei hätte gerade Ianthe ihm in ihrem Rachewahn ja Mahnung genug sein dürfen, sich seinem Hass auf Sir Robot nicht hinzugeben. Zumindest findet Saga in The Will aber einen stärker ausgearbeiteten Widersacher als in den bisherigen Vertretern, die allesamt von kurzer Dauer waren (wenn auch, wie im Fall von Izabel, nicht ohne Folgen). Er bildet gleichzeitig auch das Gegenstück zu Sir Robot, der wiederum erfolgreich die charakterliche Katharsis meisterte, um zum erweiterten Mitglied jener Familie zu werden, die er liquidieren wollte. Ein Schritt, der für The Will spätestens jetzt nicht mehr möglich sein wird.
Prinzipiell macht Volume Nine von Saga viel richtig, ohne zwingend viel anders zu machen. Dem Grundkonzept blieb sich Vaughan treu, verlagerte die Figuren auf einen anderen Planeten und setzte sie dort der nächsten Gefahr aus. Das Ergebnis überrascht, weil etwas Drastisches passiert – dies aber eben dieses Mal derart mit dem Ableben gleich zweier zentraler Figuren, dass der Status quo in Volume Ten nicht derselbe sein können wird. “Most of the time, we don’t even realize we’ve lived through something worth commemorating until long after it’s already ended”, sagt Hazel an einer anderen Stelle. Volume Nine macht aber unmittelbar klar: Die Welt von Saga hat sich für ihre Figuren für immer verändert. Und dies nicht zum Guten.
8.5/10
Doomsday Clock #5-7
If you look very closely, you might see the strings.Auch Doomsday Clock zieht in seinen jüngsten Ausgaben das Tempo an – immerhin ist mit Truly Laugh (#6) auch bereits Halbzeit angesagt. Geoff Johns taucht tiefer in die DC-Welt ein und führt die bisherigen Protagonisten dabei in Blind Spot (#7) auch erstmals als gemeinsame Gruppe zusammen. Zugleich werden zuvor angerissene Elemente wie Mr. Thunder oder auch der Widerstand gegen die Metahumans vertieft und erhalten etwas mehr Konturen. Genauso wie The Marionette und The Mime, deren Kennenlernen und Kindheits-Trauma Truly Laugh in Rückblenden aufdröselt. Doomsday Clock bringt sich in Position – daran lässt auch das Ende von Blind Spot mit dem ultimativen Charakter-Clash-Tease keine Zweifel aufkommen.
Nachdem wir bisher primär aus den Nachrichten über die wachsende Ablehnung der Bevölkerung gegenüber den Metahumans erfuhren, integriert Johns nun das Detail, dass ein erheblicher Teil von ihnen Experimente ihrer jeweiligen Regierung sind. Eingeteilt in Gut und Böse werden sie einem Wrestling-Match gleich aufeinander gehetzt oder für Spionage-Zwecke missbraucht. “Look at the sheer number of you lost in the narrative of good versus bad”, bringt es Ozymandias gegenüber Batman auf den Punkt. Dabei könnte er als personifizierte Gratwanderung zwischen Held und Antagonist aber auch problemlos sich selbst in seine Äußerung miteinbeziehen, als er zusätzlich ergänzt: “Wandering aimlessly in a fog of self-righteousness.”
Die Metahumans, Gut wie Böse, sind jedenfalls auf dem Rückzug. Green Lantern hat die Erde verlassen, auch Wonder Woman, so heißt es, sei von den Amazonen zurück nach Themyskira geschleppt worden. “The world’s faith in its spandex society is falling apart”, konstatiert Daily Planet-Chefredakteur Perry White im Dialog mit Lois Lane in There Is No God (#5). Doch nicht nur die Helden haben von der aktuellen Lage scheinbar die Nase voll, auch ihre Gegenspieler, die der Riddler hier als “League of Villainy” zusammentrommelt, erwägen daher ein von Black Adam im Nahen Osten offeriertes Exil. Doomsday Clock versammelt einige illustre DC-Bösewichter auf wenigen Panels, darunter der Pinguin, Two-Face und Mr. Freeze.
Auch Helden finden sich verstärkt, seien es Hawk and Dove in einem Fernsehbericht oder Mr. Thunder, der sich als Johnny Thunder entpuppt, auf der Suche nach seinem mystischen Dschinn Yz. Der greise Held sieht darin “the chance to make things right”, was ihn wiederum mit Figuren wie Ozymandias eint. Wie es das Schicksal so will, begegnet er schließlich Rorschach und Saturn Girl, die Letzteren zum Ende der vorangegangenen Ausgabe aus Arkham befreit hat. Ob sie Sally Jupiter kenne, fragt Rorschach seine neue Begleiterin – und untermauert seine sicher unfreiwillige Rolle als comic relief dieses Watchmen-Sequels. Etwas bemühter ist da schon der Humor, den die Kombo aus Marionette und Mime mit Joker ziehen will.
Von allen DC-Gegenspielern erhält der Clown Prince of Crime die größte Aufmerksamkeit, auch wenn Truly Laugh kurz Lois Lane einen – wenig ergiebigen – Besuch bei Lex Luthor abstatten lässt. Derweil hält sich Superman weiterhin eher im Hintergrund, wobei Blind Spot betont, dass eine Konfrontation mit Dr. Manhattan, der ebenfalls ins Rampenlicht tritt, unumgänglich scheint. Wenn in selbiger Ausgabe, obschon kurz, dann eine illustre Gruppe von Batman und Joker hin zu Dr. Manhattan, Ozymandias, Rorschach und dem Comedian ein Panel bevölkert, erzeugt dies bereits eine große Vorfreude auf das, was da noch kommt. Eben auch, weil Doomsday Clock immer noch visuell beeindruckt, mit seiner Loyalität zu den Vorlagen.
So finden sich speziell in Truly Laugh einige schöne gespiegelte Panels, wenn die Handlung von der jungen Erika zu ihrem erwachsenen Alter Ego The Marionette wechselt. Ohnehin erweisen sie und The Mime sich mehr und mehr als die faszinierendsten und sympathischsten Figuren – was überraschen mag, da beide Originale sind. Indem Doomsday Clock in seinen jüngsten drei Ausgaben einen Gang höher schaltet, erreicht die Serie wieder das Hoch des starken Einstiegs. Und kann dieses hoffentlich halten oder gar steigern. Saturn Girl scheint bereits zu wissen, was den Figuren in kommenden Ausgaben bevorsteht. Das hat sie dem Leser jedenfalls voraus – genauso wie Dr. Manhattan. Es bleibt spannend bei Doomsday Clock.
8.5/10
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