6. Juli 2012

Die Klasse von 2000 » 14 Jahre ohne Kino

Das letzte Mal, dass ich im Kino war, ist nun auch bald drei Monate her. Ursache sind die geringen Kopienzahlen der Filme, die mich interessieren, die in meinem Umkreis jedoch nicht laufen. Angesichts der vergangenen Jahre stellen die drei Monate eine durchaus beachtliche Pause dar, die jedoch im Vergleich zu Markus nichts ist. Markus ist ein Kollege der Blogger von SchönerDenken und war seit 14 Jahren nicht mehr im Kino. Weshalb SchönerDenken die Reihe „14 Jahre ohne Kino“ ins Leben gerufen hat, um ihm einige tolle Filme aufzuzeigen, die er in dieser Zeit verpasste.

Mir gesteht SchönerDenken nun die Ehre zu, meine Favoriten aus dem Jahr 2000 zu bloggen, was ich natürlich nicht abschlagen will. Da ab 2000 nun scheinbar nach den Spielregeln agiert wird, Filme nach ihrem deutschen Kinostart zu bestimmen, zuletzt allerdings auch aufgrund des Produktionsjahres ausgewählt worden zu sein scheint, fallen American Beauty, Being John Malkovich, Magnolia oder Galaxy Quest wegen einer Doppelnennung schon mal weg. Aber 2000 hielt ja noch andere Filme parat, hier also vier weitere bemerkenswerte Werke von damals:

American Psycho
Ganz so skandalträchtig wie Bret Easton Ellis’ gleichnamige Vorlage von 1991 geriet Mary Harrons Verfilmung zwar nicht, dennoch gelang es der Regisseurin die Qualitäten des Romans eindrucksvoll auf die Leinwand zu zaubern. Überzeugend besetzt, gerät der Film stets dann besonders vergnüglich, wenn er seiner 80er Jahre Atmosphäre huldigt.

Der Mondmann
Auch wenn man es ihm oft nicht zutraut, ist Jim Carrey doch ein ganz vorzüglicher Schauspieler – wenn er denn will. Abgesehen von The Truman Show lässt sich dies auch in Milos Formans humorvoll-bewegendem Biopic über den 1984 an Krebs verstorbenen Schauspieler und Entertainment-Enfant terrible Andy Kaufman beobachten.

Perfect Blue
Vor zwei Jahren viel zu früh verstorben, ist dies Satoshi Kons wohl bekanntester Film. Die Geschichte einer Pop-Sängerin, die nach einem Wechsel ins Schauspielfach von einem erzürnten Fan gestalkt und an den Rand des Wahnsinns gebracht wird, begeisterte nicht zuletzt auch Darren Aronofsky, wie man in seinem Film Black Swan sehen konnte.

Schule
Marco Petrys Debütfilm folgt in seinem Aufbau weitestgehend Richard Linklaters Dazed and Confused und erzählt von einer Clique, die realisiert, dass das schöne Leben sich dem Ende neigt. Mit vielen authentischen Momenten und Figuren sowie einer exzellenten Stimmung fängt kein Film so gelungen das deutsche (Kleinstadt-)Schulerlebnis ein.

Erwähnenswert:
Ghost Dog: Der Weg des Samurai, Hurricane, The Limey,  
Ein Tag im September, Der Talentierte Mr. Ripley, X-Men

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