Keine Frage, viel beliebter als heute können Zombies nicht mehr werden. Was einst von George A. Romero als Sozialkommentar in Form eines Indie-Horrorfilms begann, ist nun marktkompatible TV-Serie. Stromerten vor vier Jahren noch fünf Millionen Zuschauer für AMC’s The Walking Dead vor den Bildschirm, sind es inzwischen drei Mal so viele. Der lahmen Story und leblosen Figuren Jahr um Jahr zum Trotz. Weitaus knackiger und weniger bieder kam zur selben Zeit Gakuen mokushiroku (aka Highschool of the Dead oder: H.O.T.D.) von Araki Tetsurō daher, die wie The Walking Dead auf einem Comic – respektive Manga – basiert, den die beiden Satō-Brüder Daisuke und Shōji vier Jahre zuvor ins Leben riefen.
Hier erleben die Protagonisten, wie ihre Schule aus heiterem Himmel eine Zombie-Epidemie befällt. Der 17-jährige Takashi (Suwabe Junichi) hat den Braten schnell gerochen und macht sich auf, um seinen Schwarm Rei (Inoue Marina) aus dem Klassenzimmer zu lotsen. Blöd, dass ihr Freund und Takashis ehemals bester Kumpel Hisashi mitkommt. Nach einem Zwischenfall auf dem Schuldach, der Hisashi das Leben kostet, verbünden sich Takashi und Rei mit vier Schulkameraden rund um Takashis Nachbarin und Kindheitsfreundin Takagi (Kitamura Eri), der selbstsicheren Saeko (Sawashiro Miyuki), dem nerdigen Kota (Hiyama Nobuyuki) sowie der so vollbusigen wie naiven Schulschwester Ms. Marikawa (Fukui Yukari).
Erst einmal aus der Schule raus, gilt es für die Gruppe, sicherzustellen, dass ihre Familien gesund sind. Die Serie macht es sich dabei leicht, betrifft dies doch primär nur Takashi, Rei und Takagi. Der Weg zur anderen Seite der Stadt – Tokio ist immerhin groß – wird durch die Vorkommnisse des Z-Day erschwert, von Straßenabsperrungen der Polizei bis hin zu den hunderten Zombies, die nunmehr die Straßen füllen. Durch etwaige Ereignisse wird die Gruppe zusätzlich oft getrennt und muss Mal um Mal um ihr Leben kämpfen. Sogleich stellen die Charaktere jedoch fest, dass die Zombie-Apokalypse Eigenschaften in ihnen weckt, von denen sie zuvor nicht wussten, dass sie diese besaßen. Oder die sie verdrängten.
So bemerkt Takashi bald “it’s been only one day since the beginning of the end but I’ve already killed a person”. Für Kota, zuvor ein unbeachteter, molliger Loser, bietet Z-Day die Gelegenheit, seinen Waffenwahn für einen guten Zweck zu nutzen. Und auch Saeko zeigt mehr Gefallen an den neuen Anforderungen als der Umstand erlauben sollte. Ihre bisherigen Leben müssen die Jugendlichen bald hinter sich lassen, wollen sie in der neuen Weltordnung nicht ins Hintertreffen geraten. Und dennoch gilt es, in all dem Trubel seine Menschlichkeit zu bewahren, will man sich von den übrigen Monstern, die durch die Straßen ziehen, unterscheiden. Narrative Elemente, die H.O.T.D. nicht von etwaigen Genrekollegen abgrenzen.
Vom depressiven Charakter eines The Walking Dead hat Highschool of the Dead dabei ebenso wenig wie vom reinen Klamauk eines Dance of the Dead. Vielmehr von beidem etwas, auch wenn Arakis Anime klar den humorvollen Weg einer selbstironischen Apokalypse mit Meta-Faktor geht. An dramatischen Szenen mangelt es der Show jedenfalls nicht, sei es eine Mutter, der von ihrer Tochter die Halsader rausgerissen wird, oder eine Siebenjährige, die mitansehen muss, wie ihr Vater in einem Hauseingang erstochen wird, ehe sich eine Horde Zombies im Vorgarten Bahn bricht. Aber auch Hisashis Tod hinterlässt sowohl für Rei als auch für Takashi und die romantischen Gefühle der beiden im weiteren Verlauf Eindrücke.
Vordergründig ist trotz des Zombie-Szenarios allerdings ohne Zweifel der Spaß, den die Serie einerseits ihren Meta-Bezügen zu verdanken hat, andererseits ihren Ecchi-Elementen. Denn nicht nur haben alle weiblichen Figuren hier mindestens Körbchengröße C, sie sind entsprechend knapp bekleidet und mitunter auch schon mal barbusig. Die Damen, allen voran Ms. Marikawa, schütteln ihre sekundären Geschlechtsteile wo es geht durchs Bild, welches sich auch in bester Pantsu-Manier bemüht, wo möglich die Höschen der Frauen einzufangen. Sexuelle Anspielungen (Ecchi) finden sich somit durchweg, selbst wenn H.O.T.D. – obschon Satō Shōji auch in diesem tätig ist – nie selbst in Hentai-Gefilde abrutscht.
Fanservice wird also großgeschrieben und befeuert in absurden Matrix-Momenten zugleich den Humor der Szenen. Passenderweise greift die Serie den Fanservice in ihren Meta-Momenten selbst auf, wenn die nackte Damengruppe sich wäscht und Takagi die Frage in den Raum wirft: “Why are we all in the bath together any way?” Am schlimmsten hat es da die arme Ms. Marikawa erwischt. “Why are you so spaced out?”, geht deren Naivität gegen Ende der Staffel selbst ihren Mitstreiterinnen auf den Keks. “That’s my character”, entschuldigt sich daraufhin die Schulschwester mit Körbchengröße Doppel-H unschuldig. Aber auch in teils doppeldeutigen Anspielungen kommt die sexuelle Verspieltheit der Serie zum Tragen.
Schon beinahe zu oft vergleichen die Figuren dabei ihre Situation mit Filmen und Serien. “This is just like one of those movies that weirdos love”, stellt eine der Damen zu Beginn fest und als Takashi während einer Rettungsaktion mit seinem Motorrad auf einer Leiche ausrutscht, bemerkt er süffisant: “Jeez, I guess it couldn’t go as smoothly as in anime, huh?” Grundsätzlich hat die Serie jedoch recht, wenn sie an einer Stelle kommentiert “that’s a scenario that wouldn’t make it in Hollywood”. Selbst wenn Zack Snyder vor einigen Jahren mit Sucker Punch einen – wenn auch was Ecchi-Elemente angeht, spärlichen – Versuch, Fanservice in einen Blockbuster zu integrieren, unternahm. Und naturgemäß damit scheiterte.
In Highschool of the Dead funktioniert die Symbiose aus seriösem Zombie-Metier, Ecchi und Meta-Kommentar bis auf wenige Ausnahmen jedenfalls vorzüglich. Insofern man sich darauf einzulassen versteht und sich am Fanservice nicht stört. Besonders gelungen sind dabei Episoden wie Escape from the Dead, in der alle Figuren – auch Ms. Marikawa – ihren Teil dazu beitragen müssen, aus der infizierten Schule zu entfliehen. Während Folgen wie In the Dead of the Night eher durch ihren absurd-komischen Charakter gefallen. In The Sword and Dead nimmt sich H.O.T.D. derweil Zeit, das Geschehen kurzzeitig etwas zu entschleunigen und der Beziehung von Takashi und Saeko zwischenmenschliche Momente zu schenken.
Dies zeigt, dass sich Drama und Humor nicht ausschließen müssen und schlägt Kollegen wie The Walking Dead – auch was Charakterfortbildung angeht – ein Schnippchen. Wer Animes gegenüber aufgeschlossen ist und der für den hier dargestellte Fanservice nicht zu prüde oder zu ernst ist, sollte einen Blick riskieren. Dass man es mit Fanservice allerdings auch übertreiben kann, zeigt die etwas zu verspielte OVA-Folge Drifters of the Dead, die als Brücke zur zweiten Staffel fungieren soll. Diese wurde zwar angedeutet, bisher befindet sich Gakuen mokushiroku aber leider in einer Auszeit. Bis zur Fortführung kann man sich an Wiederholungssichtungen dieser wahrlich exzellent animierten Serie mit Suchtfaktor laben.
Hier erleben die Protagonisten, wie ihre Schule aus heiterem Himmel eine Zombie-Epidemie befällt. Der 17-jährige Takashi (Suwabe Junichi) hat den Braten schnell gerochen und macht sich auf, um seinen Schwarm Rei (Inoue Marina) aus dem Klassenzimmer zu lotsen. Blöd, dass ihr Freund und Takashis ehemals bester Kumpel Hisashi mitkommt. Nach einem Zwischenfall auf dem Schuldach, der Hisashi das Leben kostet, verbünden sich Takashi und Rei mit vier Schulkameraden rund um Takashis Nachbarin und Kindheitsfreundin Takagi (Kitamura Eri), der selbstsicheren Saeko (Sawashiro Miyuki), dem nerdigen Kota (Hiyama Nobuyuki) sowie der so vollbusigen wie naiven Schulschwester Ms. Marikawa (Fukui Yukari).
Erst einmal aus der Schule raus, gilt es für die Gruppe, sicherzustellen, dass ihre Familien gesund sind. Die Serie macht es sich dabei leicht, betrifft dies doch primär nur Takashi, Rei und Takagi. Der Weg zur anderen Seite der Stadt – Tokio ist immerhin groß – wird durch die Vorkommnisse des Z-Day erschwert, von Straßenabsperrungen der Polizei bis hin zu den hunderten Zombies, die nunmehr die Straßen füllen. Durch etwaige Ereignisse wird die Gruppe zusätzlich oft getrennt und muss Mal um Mal um ihr Leben kämpfen. Sogleich stellen die Charaktere jedoch fest, dass die Zombie-Apokalypse Eigenschaften in ihnen weckt, von denen sie zuvor nicht wussten, dass sie diese besaßen. Oder die sie verdrängten.
So bemerkt Takashi bald “it’s been only one day since the beginning of the end but I’ve already killed a person”. Für Kota, zuvor ein unbeachteter, molliger Loser, bietet Z-Day die Gelegenheit, seinen Waffenwahn für einen guten Zweck zu nutzen. Und auch Saeko zeigt mehr Gefallen an den neuen Anforderungen als der Umstand erlauben sollte. Ihre bisherigen Leben müssen die Jugendlichen bald hinter sich lassen, wollen sie in der neuen Weltordnung nicht ins Hintertreffen geraten. Und dennoch gilt es, in all dem Trubel seine Menschlichkeit zu bewahren, will man sich von den übrigen Monstern, die durch die Straßen ziehen, unterscheiden. Narrative Elemente, die H.O.T.D. nicht von etwaigen Genrekollegen abgrenzen.
Vom depressiven Charakter eines The Walking Dead hat Highschool of the Dead dabei ebenso wenig wie vom reinen Klamauk eines Dance of the Dead. Vielmehr von beidem etwas, auch wenn Arakis Anime klar den humorvollen Weg einer selbstironischen Apokalypse mit Meta-Faktor geht. An dramatischen Szenen mangelt es der Show jedenfalls nicht, sei es eine Mutter, der von ihrer Tochter die Halsader rausgerissen wird, oder eine Siebenjährige, die mitansehen muss, wie ihr Vater in einem Hauseingang erstochen wird, ehe sich eine Horde Zombies im Vorgarten Bahn bricht. Aber auch Hisashis Tod hinterlässt sowohl für Rei als auch für Takashi und die romantischen Gefühle der beiden im weiteren Verlauf Eindrücke.
Vordergründig ist trotz des Zombie-Szenarios allerdings ohne Zweifel der Spaß, den die Serie einerseits ihren Meta-Bezügen zu verdanken hat, andererseits ihren Ecchi-Elementen. Denn nicht nur haben alle weiblichen Figuren hier mindestens Körbchengröße C, sie sind entsprechend knapp bekleidet und mitunter auch schon mal barbusig. Die Damen, allen voran Ms. Marikawa, schütteln ihre sekundären Geschlechtsteile wo es geht durchs Bild, welches sich auch in bester Pantsu-Manier bemüht, wo möglich die Höschen der Frauen einzufangen. Sexuelle Anspielungen (Ecchi) finden sich somit durchweg, selbst wenn H.O.T.D. – obschon Satō Shōji auch in diesem tätig ist – nie selbst in Hentai-Gefilde abrutscht.
Fanservice wird also großgeschrieben und befeuert in absurden Matrix-Momenten zugleich den Humor der Szenen. Passenderweise greift die Serie den Fanservice in ihren Meta-Momenten selbst auf, wenn die nackte Damengruppe sich wäscht und Takagi die Frage in den Raum wirft: “Why are we all in the bath together any way?” Am schlimmsten hat es da die arme Ms. Marikawa erwischt. “Why are you so spaced out?”, geht deren Naivität gegen Ende der Staffel selbst ihren Mitstreiterinnen auf den Keks. “That’s my character”, entschuldigt sich daraufhin die Schulschwester mit Körbchengröße Doppel-H unschuldig. Aber auch in teils doppeldeutigen Anspielungen kommt die sexuelle Verspieltheit der Serie zum Tragen.
Schon beinahe zu oft vergleichen die Figuren dabei ihre Situation mit Filmen und Serien. “This is just like one of those movies that weirdos love”, stellt eine der Damen zu Beginn fest und als Takashi während einer Rettungsaktion mit seinem Motorrad auf einer Leiche ausrutscht, bemerkt er süffisant: “Jeez, I guess it couldn’t go as smoothly as in anime, huh?” Grundsätzlich hat die Serie jedoch recht, wenn sie an einer Stelle kommentiert “that’s a scenario that wouldn’t make it in Hollywood”. Selbst wenn Zack Snyder vor einigen Jahren mit Sucker Punch einen – wenn auch was Ecchi-Elemente angeht, spärlichen – Versuch, Fanservice in einen Blockbuster zu integrieren, unternahm. Und naturgemäß damit scheiterte.
In Highschool of the Dead funktioniert die Symbiose aus seriösem Zombie-Metier, Ecchi und Meta-Kommentar bis auf wenige Ausnahmen jedenfalls vorzüglich. Insofern man sich darauf einzulassen versteht und sich am Fanservice nicht stört. Besonders gelungen sind dabei Episoden wie Escape from the Dead, in der alle Figuren – auch Ms. Marikawa – ihren Teil dazu beitragen müssen, aus der infizierten Schule zu entfliehen. Während Folgen wie In the Dead of the Night eher durch ihren absurd-komischen Charakter gefallen. In The Sword and Dead nimmt sich H.O.T.D. derweil Zeit, das Geschehen kurzzeitig etwas zu entschleunigen und der Beziehung von Takashi und Saeko zwischenmenschliche Momente zu schenken.
Dies zeigt, dass sich Drama und Humor nicht ausschließen müssen und schlägt Kollegen wie The Walking Dead – auch was Charakterfortbildung angeht – ein Schnippchen. Wer Animes gegenüber aufgeschlossen ist und der für den hier dargestellte Fanservice nicht zu prüde oder zu ernst ist, sollte einen Blick riskieren. Dass man es mit Fanservice allerdings auch übertreiben kann, zeigt die etwas zu verspielte OVA-Folge Drifters of the Dead, die als Brücke zur zweiten Staffel fungieren soll. Diese wurde zwar angedeutet, bisher befindet sich Gakuen mokushiroku aber leider in einer Auszeit. Bis zur Fortführung kann man sich an Wiederholungssichtungen dieser wahrlich exzellent animierten Serie mit Suchtfaktor laben.
8/10
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