I wash my hands of this weirdness.
Raue Zeiten brechen an, Piraten werden in Reihen aufgestellt und gehängt, erbarmungslos, Stück für Stück. Selbst vor Kindern macht das Grauen keinen Halt, einem unsicheren Blick wird mit einem Fass ausgeholfen. Da stimmt ein Knabe das Lied der Piraten an, kurz darauf stimmen die anderen in den Sing-Sang ein – der unsichere Leutnant meldet es Lord Beckett (Tom Hollander), doch diesem ringt es nur ein müdes Lächeln ab. Er hat sein Ziel erreicht, durch den Sing-Sang im Auge der Auslöschung geht eine Warnung über Silbermünzen an alle Piraten aus, nunmehr sind sie vorgewarnt. Währenddessen suchen Captain Barbossa (Geoffrey Rush) und die junge Elizabeth Swann (Keira Knightley) in Singapur den Piraten Sao Feng (Chow Yun-Fat) auf, um ihn davon zu überzeugen, ihnen ein Schiff und eine Crew zu überlassen. Das Treffen wird von den Männern der East India Trading Company unterbrochen, die Beteiligten können gerade noch so fliehen. Das Ziel ist jedoch erreicht, Sao Feng überlässt Barbossa, Miss Swann und dem wagemutigen Will Turner (Orlando Bloom) ein Schiff samt Crew. Nun steht der Suche nach Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) in Davy Jones’ Locker unter der Führung der mysteriösen Tia Dalma (Naomi Harris) nichts mehr im Wege – außer das Ende der Welt.
Inzwischen weiß man, dass Jerry Bruckheimer vor rein gar nichts halt macht, sei es ein Kinderspielzeug oder eine Freizeitparkattraktion – alles wird gnadenlos verfilmt, für das höhere Ziel und dies ist Mr. Bruckheimers Bankkonto. War der erste Teil, welcher als einziger Teil konzipiert war, noch sehr innovativ und unterhaltsam geraten, mit einer erfolgreichen Wiederbelebung eines totgeglaubten Genres, stoßen die beiden gemeinsam verfilmten Fortsetzungen etwas bitter auf. Bereits dem zweiten Teil wurde von den Kritikern seine Überlänge und fehlende Logik vorgehalten und auch der dritte Teil konnte den intellektuellen Kreis nicht begeistern. Der mit 300 Millionen Dollar teuerste Film aller Zeiten (bisher) hält bei Rotten Tomatoes eine Wertung von 45%, beim Publikum kommt er – wie bei IMDb – mit etwa 7 von 10 Punkten noch recht gut weg, was auch ein weltweites Einspiel von fast einer Milliarde Dollar (was sich durch den Verkauf der DVD noch verbessern sollte) bestätigt. Meistens sind es eben die schlechten Filme, welche das Geld einspielen und die guten Filme, welche keine Berücksichtigung finden. Auch in der Bloggersphäre wurde dem dritten Teil der Piratensaga kein gutes Urteil beschenkt, weshalb ich einen Kinobesuch ausfallen ließ und dies nunmehr auf DVD nachhole.
Das Budget wird sich hauptsächlich auf die Ausstattung, die Kostüme, die Maske und allen voran die Visuellen Effekte verteilt haben, aus dem einfachen Grund, dass man es dem Film ansieht. Hier lässt sich auch keine Kritik finden, das Ambiente im Film stimmt, die Effekte beeindrucken genauso wie die allgemeine Optik und in diesen Kategorien kann sich PotC auch Hoffnungen machen, bei den nächstjährigen Academy Awards Berücksichtigung zu erfahren. Das Hauptmanko des Filmes ist ganz klar seine Handlung, bzw. das nicht vorhanden Sein einer solchen Handlung. Was die Figuren hier machen, und es sind ausnahmslos alle Figuren zu nennen, hat in den meisten Fällen weder Hand noch Fuß und schon gar keinen Sinn. Knochengerüst Knightley’s Charakter Miss Swann nagt scheinbar an ihrer Tat aus dem zweiten Teil Jack Sparrow ins Jenseits befördert zu haben und redet nicht mehr mit ihrem geliebten Will Turner – der Zusammenhang hierbei erschließt sich jedoch nicht. Ist der gute Jack jedoch erst wieder in der Obhut seiner Crew, gilt Elizabeths Groll ganz der East India Trading Company. Orlando Bloom hingegen ist als Will Turner primär an dem Schicksal seines Vaters interessiert, welchen er aus den Fängen von Davy Jones (Bill Nighy) befreien will. Hierzu muss er Lord Beckett jedoch die Black Pearl ausliefern und daher verfolgt Will eigentlich seine eigenen Interessen. Captain Barbossa und Jack Sparrow streiten sich den Film hindurch darüber wer das Kommando über die Pearl hat – zugegebenermaßen relativ lustig über einen Längenvergleich ihrer Fernrohre.
Raue Zeiten brechen an, Piraten werden in Reihen aufgestellt und gehängt, erbarmungslos, Stück für Stück. Selbst vor Kindern macht das Grauen keinen Halt, einem unsicheren Blick wird mit einem Fass ausgeholfen. Da stimmt ein Knabe das Lied der Piraten an, kurz darauf stimmen die anderen in den Sing-Sang ein – der unsichere Leutnant meldet es Lord Beckett (Tom Hollander), doch diesem ringt es nur ein müdes Lächeln ab. Er hat sein Ziel erreicht, durch den Sing-Sang im Auge der Auslöschung geht eine Warnung über Silbermünzen an alle Piraten aus, nunmehr sind sie vorgewarnt. Währenddessen suchen Captain Barbossa (Geoffrey Rush) und die junge Elizabeth Swann (Keira Knightley) in Singapur den Piraten Sao Feng (Chow Yun-Fat) auf, um ihn davon zu überzeugen, ihnen ein Schiff und eine Crew zu überlassen. Das Treffen wird von den Männern der East India Trading Company unterbrochen, die Beteiligten können gerade noch so fliehen. Das Ziel ist jedoch erreicht, Sao Feng überlässt Barbossa, Miss Swann und dem wagemutigen Will Turner (Orlando Bloom) ein Schiff samt Crew. Nun steht der Suche nach Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) in Davy Jones’ Locker unter der Führung der mysteriösen Tia Dalma (Naomi Harris) nichts mehr im Wege – außer das Ende der Welt.
Inzwischen weiß man, dass Jerry Bruckheimer vor rein gar nichts halt macht, sei es ein Kinderspielzeug oder eine Freizeitparkattraktion – alles wird gnadenlos verfilmt, für das höhere Ziel und dies ist Mr. Bruckheimers Bankkonto. War der erste Teil, welcher als einziger Teil konzipiert war, noch sehr innovativ und unterhaltsam geraten, mit einer erfolgreichen Wiederbelebung eines totgeglaubten Genres, stoßen die beiden gemeinsam verfilmten Fortsetzungen etwas bitter auf. Bereits dem zweiten Teil wurde von den Kritikern seine Überlänge und fehlende Logik vorgehalten und auch der dritte Teil konnte den intellektuellen Kreis nicht begeistern. Der mit 300 Millionen Dollar teuerste Film aller Zeiten (bisher) hält bei Rotten Tomatoes eine Wertung von 45%, beim Publikum kommt er – wie bei IMDb – mit etwa 7 von 10 Punkten noch recht gut weg, was auch ein weltweites Einspiel von fast einer Milliarde Dollar (was sich durch den Verkauf der DVD noch verbessern sollte) bestätigt. Meistens sind es eben die schlechten Filme, welche das Geld einspielen und die guten Filme, welche keine Berücksichtigung finden. Auch in der Bloggersphäre wurde dem dritten Teil der Piratensaga kein gutes Urteil beschenkt, weshalb ich einen Kinobesuch ausfallen ließ und dies nunmehr auf DVD nachhole.
Das Budget wird sich hauptsächlich auf die Ausstattung, die Kostüme, die Maske und allen voran die Visuellen Effekte verteilt haben, aus dem einfachen Grund, dass man es dem Film ansieht. Hier lässt sich auch keine Kritik finden, das Ambiente im Film stimmt, die Effekte beeindrucken genauso wie die allgemeine Optik und in diesen Kategorien kann sich PotC auch Hoffnungen machen, bei den nächstjährigen Academy Awards Berücksichtigung zu erfahren. Das Hauptmanko des Filmes ist ganz klar seine Handlung, bzw. das nicht vorhanden Sein einer solchen Handlung. Was die Figuren hier machen, und es sind ausnahmslos alle Figuren zu nennen, hat in den meisten Fällen weder Hand noch Fuß und schon gar keinen Sinn. Knochengerüst Knightley’s Charakter Miss Swann nagt scheinbar an ihrer Tat aus dem zweiten Teil Jack Sparrow ins Jenseits befördert zu haben und redet nicht mehr mit ihrem geliebten Will Turner – der Zusammenhang hierbei erschließt sich jedoch nicht. Ist der gute Jack jedoch erst wieder in der Obhut seiner Crew, gilt Elizabeths Groll ganz der East India Trading Company. Orlando Bloom hingegen ist als Will Turner primär an dem Schicksal seines Vaters interessiert, welchen er aus den Fängen von Davy Jones (Bill Nighy) befreien will. Hierzu muss er Lord Beckett jedoch die Black Pearl ausliefern und daher verfolgt Will eigentlich seine eigenen Interessen. Captain Barbossa und Jack Sparrow streiten sich den Film hindurch darüber wer das Kommando über die Pearl hat – zugegebenermaßen relativ lustig über einen Längenvergleich ihrer Fernrohre.
Jeder Charakter hat somit seine eigene Agenda und versucht sein persönliches Ziel gemeinsam zu erreichen – mehr oder weniger. Das Motto lautet hierbei: jeder betrügt jeden. In einer Szene verlangt Beckett von Sparrow den Treffpunkt aller Piraten im Austausch für seine Freiheit. Zu diesem Zweck erhält Sparrow seinen magischen Kompass zurück, welchen er später Will übergibt, als dieser versucht Beckett über Sparrows Aufenthaltsort zu informieren und Will übergibt den Kompass schließlich wieder Beckett, um damit den Treffpunkt der Piraten ausfindig zu machen. Verstanden? Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, denn Sinn ergibt es sowieso keinen. Im Laufe des Films ist jede Figur mindestens einmal mit jeder anderen überein gekommen, um sie dann zu hintergehen und mit einer anderen Figur eine andere Übereinkunft zu treffen. Das wiederholt sich die guten ersten neunzig Minuten und die Handlung dreht sich nicht nur im Kreis, sondern wiederholt sich und die Summe aus dem zweiten Teil. Anschließend ergötzt sich der Film in der letzten Stunde an seinen eigenen Effekten in einer nach fünf Minuten eintönigen Seeschlacht, welche der Gipfel einer weiteren Sinnlosigkeit ist. Neunzig Minuten lang geht es den Figuren darum, eine Allianz aller Piraten (darunter Keith Richards als Sparrow Senior) zu bewirken und die übermächtige East India Trading Company im offenen Gefecht zu besiegen. Nach neunzig Minuten wurde dies auf profane Art bewerkstelligt, doch anstatt dies nun umzusetzen fechten Sparrow und Co. dies privat mit Davy Jones und seinen Männern aus, während alle anderen zusehen. Da fragt man sich, wieso vorher überhaupt das große Tam-Tam drum getrieben wurde.
Als Trilogie lässt sich diese Trilogie ohnehin nicht titulieren, da die beiden Fortsetzungen inhaltlich keinen Zusammenhang mit dem ersten Teil aufweisen. Mehr als Charaktereinführung ist der erste Teil somit nicht und Regisseur Gore Verbinski lässt im Finale noch einmal alle Figuren aus dem ersten Teil ihre Aufwartung machen. Eine klare Linie hat die Trilogie dabei nicht, spielt Davy Jones und der Flying Dutchman im ersten Teil schließlich keinerlei, in den Fortsetzungen jedoch eine erhebliche Rolle. Dass man die Dreharbeiten an den Fortsetzungen begann, ohne ein fertiges Drehbuch vorweisen zu können, merkt man während des Filmes und besonders an seinem Ende. Der zweite Teil und die Mehrheit des dritten Teils arbeiten gezielt auf die finale Schlacht hin, dies erklärt das sich im Kreis bewegen und die unnötigen Wiederholungen. Die finale Auflösung wirkt dann dem Franchiseprodukt absolut entgegen und ist wohl eine der schlechtmöglichsten Lösungen, arbeitet auch den Erwartungen des Zuschauers bei einem vorhersehbaren Produkt entgegen.
Als Trilogie lässt sich diese Trilogie ohnehin nicht titulieren, da die beiden Fortsetzungen inhaltlich keinen Zusammenhang mit dem ersten Teil aufweisen. Mehr als Charaktereinführung ist der erste Teil somit nicht und Regisseur Gore Verbinski lässt im Finale noch einmal alle Figuren aus dem ersten Teil ihre Aufwartung machen. Eine klare Linie hat die Trilogie dabei nicht, spielt Davy Jones und der Flying Dutchman im ersten Teil schließlich keinerlei, in den Fortsetzungen jedoch eine erhebliche Rolle. Dass man die Dreharbeiten an den Fortsetzungen begann, ohne ein fertiges Drehbuch vorweisen zu können, merkt man während des Filmes und besonders an seinem Ende. Der zweite Teil und die Mehrheit des dritten Teils arbeiten gezielt auf die finale Schlacht hin, dies erklärt das sich im Kreis bewegen und die unnötigen Wiederholungen. Die finale Auflösung wirkt dann dem Franchiseprodukt absolut entgegen und ist wohl eine der schlechtmöglichsten Lösungen, arbeitet auch den Erwartungen des Zuschauers bei einem vorhersehbaren Produkt entgegen.
Hier gäben sich die Macher der Lächerlichkeit preis und bieten als Konklusion keinerlei Entwicklung zum Beginn des ersten Teils. Die Fortsetzungen sind eine Offenbarung dafür, dass eine Fortsetzung nie im Raume stand und man die Kuh nur melken wollte, so lange sie noch Milch gab, bzw. gibt. Jeder Teil ist nach dem Prinzip Höher-Schneller-Weiter aufgebaut, mehr Effekte, mehr Jack Sparrow (sprichwörtlich) und dazu noch Chinas größten Kinostar in einer Nebenrolle (auch wenn dieses Ziel dadurch etwas verfehlt wurde, da die chinesischen Zensoren die Hälfte von Chow Yun-Fats screentime rausschnitten). Eine wirkliche Geschichte hatten die Macher nicht zu erzählen und abgesehen von einigen Lachern ist Pirates of the Carribean ziemlich erschöpfen geraten, ähnlich wie die Matrix-Trilogie. Jerry Bruckheimer scheint dies keinen Abbruch zu tun, und der Zuschauer kann sich somit darauf freuen, in den nächsten Jahren vielleicht auch noch die Kinoversion von Spitz Pass Auf zu begutachten, Regie Michael Bay, Hauptrolle Nicholas Cage.
4.5/10
4.5/10
Welches Spielzeug hat Bruckheimer denn verfilmt? Verwechselst du da was? :D
AntwortenLöschen"Nach neunzig Minuten wurde dies auf profane Art bewerkstelligt, doch anstatt dies nun umzusetzen fechten Sparrow und Co. dies privat mit Davy Jones und seinen Männern aus, während alle anderen zusehen. Da fragt man sich, wieso vorher überhaupt das große Tam-Tam drum getrieben wurde." Das kann ich, wie die Mehrheit deines Textes, voll unterschreiben. Hab mich damals im Kino echt gefragt!
Aber hey, als HD Material wird der Film mit Sicherheit taugen. :)
AntwortenLöschenWar Bruckheimer nicht bei Transformers dabei? Hätte ihm ähnlich gesehen, wundert mich, dass er dieses Projekt ausgelassen hat.
AntwortenLöschenIch glaube die beiden verstehen sich nicht mehr so gut wie früher. Bei The Island war er auch schon nicht mehr mit von der Partie.
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