Für Viele sind Comics lediglich Bilderheftchen. Entfernte Verwandte von Romanen, denen man keine allzu große Beachtung schenkt. Comic-Leser werden dabei oft als Nerds verschrien, als dicke bebrillte Loser. Dabei ist die Comic-Gemeinde eine große Gemeinde. Und zugleich auch eine Mächtige. Bei all den Superhelden-Filmen dieser Tage gehört es zum guten Ton für Hollywood, sich im Sommer bei der größten Comic-Messe „Comic-Con“ zu zeigen. Auch James Camerons Avatar begann dort seinen Siegeszug. Welchen Wert Comics haben, zeigte sich auch Ende Januar diesen Jahres. Die 27. Ausgabe der Detective Comics von 1939, die das erste Auftreten von Batman beinhaltete, wurde damals für $1,075,000 verkauft. Laut M. Night Shyamalans Unbreakable, seinem zweiten Spielfilm, werden jährlich in den USA fast 63 Millionen Comics verkauft. Mit seinem persönlichen Lieblingsfilm setzte Shyamalan diesem Submedium im Jahr 2000 selbst ein Denkmal.
Ursprünglich sollte Unbreakable in drei Teile aufgeschlüsselt werden. Nachdem ganz klassisch der Ursprung des Helden erklärt würde, sollte dieser sich erst mit einigen gewöhnlichen Kriminellen auseinandersetzen, um im Finale seiner Nemesis zu begegnen. Eine traditionelle Prozedur, wie sie beispielsweise in Sam Raimis Spider-Man zu finden ist. "Two roads diverged in a wood, and I / I took the one less traveled by / And that has made all the difference", endet Robert Frosts berühmtes Gedicht The Road Not Taken. Zeilen, die in gewisser Weise auch auf Shyamalans Entscheidung bezüglich Unbreakable münzbar wären. Statt dem klassischen Superhelden-Aufbau folgend, entschied er sich für eine reine Origin-Story, die erst in ihrem Finale beginnt, in den zweiten Teil abzudriften. Eine Entscheidung, wie man sie selten in Comic-Verfilmungen trifft und die letztlich "all the difference" für Shyamalans Comic-Verfilmung, die auf keinem Comic basiert, ausmacht.
Sein Film will sich nicht auf Schauwerte verlassen, ist vielmehr Charakterstudie einer - oder wenn man so möchte, zweier - gebrochenen Figur. David Dunn (Bruce Willis) wacht jeden Morgen mit einer ihm unbekannten Traurigkeit auf. Eine Traurigkeit, unter der wohl seine Ehe zu seiner High-School-Liebe Audrey (Robin Wright Penn) gelitten hat. Die Ehe wird gegenwärtig eher sporadisch aufrecht erhalten, dem einzigen Sohn, Joseph, zuliebe. Nachts legt sich David in dessen Bett, bis Joseph eingeschlafen ist, wie lange dem noch so ist, dürfte fraglich sein. Zu Beginn des Filmes kommt David nämlich aus New York zurück nach Philadelphia. Im Big Apple hatte er ein Bewerbungsgespräch für eine Sicherheitsfirma, vermutlich ein finanzieller Aufstieg für den Sicherheitsangestellten im örtlichen Baseball-Stadion. Nun ereignet sich zu Beginn jedoch etwas, mit dem David nicht gerechnet hat. Sein Zug verunglückt, alle Passagiere an Bord sterben. Alle außer David.
Während David das Ereignis bei Seite schiebt, erregt es die Aufmerksamkeit des Comic-Atelier-Betreibers Elijah Price (Samuel Jackson). Wie viele Tage er in seinem Leben krank gewesen sei, fragt dieser David und schickt den Familienvater damit auf eine sein Leben verändernde Reise. Weder sein Vorgesetzter noch seine Frau können sich daran erinnern, dass David jemals krank gewesen sei. Angetrieben von der Überzeugung seines Sohnes, beginnt David daraufhin seine Grenzen auszuloten. Er stemmt dasselbe Gewicht, wie zu Schulzeiten. Und noch zwanzig Pfund mehr. Am Ende wird die vollständige Anzahl der Gewichte noch mit Farbeimern erweitert. David kämpft zwar jedes Mal mit dem Gewicht, aber er stemmt es. Zwar überzeugt ihn das selbst noch nicht, dafür allerdings Joseph. In einer dramatischen Szene will der Sohn dann auch den Vater zur Einsicht bringen, indem er droht, diesen mit seinem Revolver anzuschießen. Schließlich würden die Kugeln einfach abprallen.
Es ist der Glaube eines Anderen, oftmals eines Kindes, der den Helden im Comic umzustimmen vermag. So wie der Held ab einem gewissen Zeitpunkt seinen Pflichten den Rücken kehrt, weil er sich nach einem normalen und gewöhnlichen Leben sehnt. David hat erfolgreich seine Vergangenheit verdrängt. Erst eine alte Lehrerin weist ihn auf seinen beinahe tödlichen Schwimmunfall als Schüler hin, der David seine Aquaphobie beschert hat. Ein Autounfall sorgt dann schließlich dafür, dass er mit seiner Freundin zusammenbleiben kann, die am Ende seine Frau wurde. Eine geopferte Football-Karriere um der Liebe willen. Eine Liebe, die nun am Abgrund steht. "You were giving up a part of yourself when you gave up football", erkennt Elijah, als er David das zusammengesetzte Puzzle präsentiert. Die letzte Erinnerungslücke, die David kurz darauf selbst schließt, als er sich an jenen Autounfall erinnert. "What am I supposed to do?", fragt er Elijah schließlich.
Zu diesem Zeitpunkt sind bereits siebzig der rund hundert Minuten von Unbreakable vorbei. Es war eine ausführliche und gemächliche Genesis, die David bis zu diesem Zeitpunkt durchschritten hat. "You can’t let bad things happen to good people, right?", hatte ihn Joseph einige Szenen zuvor gefragt. Elijah selbst konstatierte bereits gegen Ende des ersten Aktes. "You could have been one of ten thousand things... but in the end, you chose to protect people." Shyamalan vereint hier gelungen und glaubwürdig Origin- wie im gewissen Sinne auch Comeback-Story miteinander, wenn David nicht nur seine Kräfte (wieder-)entdeckt sondern auch zu seinen vermeintlichen Pflichten zurückkehrt (man erinnere sich an das Spider-Man-Mantra: "With great power comes great responsibility"). David ergibt sich nunmehr quasi seinem vermeintlich vorherbestimmten Schicksal und greift mit seinem Besuch am Bahnhof Elijahs späteren Worten "It has begun" voraus.
Dementsprechend ist seine erste Mission, die David quasi im Cape in Angriff nimmt (sein Arbeitsregenmantel, passenderweise mit dem Schriftzug „Security“, dient als Tarnung), eine wie zu erwarten Problematische. Sich orientierend an Filmen wie Richard Donners Superman stellt im Finale nicht so sehr die Nemesis ein Hindernis für den Helden dar, sondern seine natürliche Schwäche, im Fall von David das Wasser. Im Gegensatz zu Supermans Kryptonit ist es bei David allerdings weniger natürlicher Schwachpunkt als vielmehr psychologisches Trauma. Entgegen Elijahs Glauben und entsprechend der Erinnerung von Davids Lehrerin - bzw. der durch die Schüler tradierten Legende - würde auch Wasser David nichts anhaben können. Die Geburt des Helden ist dann in Unbreakable nicht nur das Ende einer Origin-Story, sondern kulminiert im Finale dann schließlich auch zum Abschluss einer zweiten Ursprungsgeschichte.
Shyamalan ist bekannt geworden durch seine finalen Plottwists, die bereits in South Park durch die Folge Imagionationland parodiert wurden ("That’s not an idea, that’s a twist"). Bedenkt man, dass die Wendung des Films jedoch bereits nach 29 Minuten durch das zweite Aufeinandertreffen von David und Elijah vorausgedeutet wird, spielt die finale Auflösung für die Harmonie von Unbreakable eine eher untergeordnete Rolle. Es ist im Gegenteil ein entsprechend harmonisches Ende unter die bis dato erfolgte Entwicklung zweier Figuren. "Now that we know who you are … I know who I am", schließt Elijah quasi den Film ab, indem er sich durch die Erschaffung des Helden als dessen Gegenspieler definiert. Da Shymalan die Auflösung durchaus auch als Twist integrieren wollte, leidet Elijahs eigene Origin-Story ein wenig, die lediglich sein Hadern mit seiner Glasknochenkrankheit und seine dadurch entstandene Liebe zu Comics schildert.
Leider bewahrheitet sich Elijahs Ausspruch "It has begun" nicht für Unbreakable selbst. Entgegen früherer Versuche aller Beteiligten, versandete eine Fortsetzung, der mit der finalen Texttafel im Film jedoch auch so ein befriedigendes Ende gesetzt wurde. Ohne Makel ist Shyamalans zweiter und nach The Sixth Sense und Signs bestrezipierter Film jedoch nicht. Gerade zu Beginn wartet Eduardo Serras Kameraarbeit mit oft diffusen Einstellungen auf, am besten zu beobachten in der wechselnden Bewegung hinter zwei Sitzen, während eines Dialogs von David. Auch die kriselnde Beziehung zu Audrey wirkt ob ihrer plumpen Integration eher als Mittel zum Zweck, dient hier doch die von Elijah angesprochene Leere durch die Entscheidung für die Liebe als nahezu alleiniger Auslöser. Zudem ist wie erwähnt die schwache Ausarbeitung von Elijah ein vernachlässigtes Merkmal, stellt Shyamalan hier unnötiger Weise den Twist für das Publikum über den Twist für David.
Grundsätzlich ist Unbreakable allerdings eine über weite Strecken gelungene Liebeserklärung an das Medium „Comic“, durchzogen mit vielen kleinen Details und Anekdoten. Ein Film, der wie eingangs angesprochen ohne große Schauwerte auskommt. Vom tragischen Zugunglück präsentiert Shyamalan lediglich Nachrichtenaufnahmen als top shot. Das Finale verkommt zu einem stillen Zweikampf, an dessen Ende David sein Gegenüber erdrosselt. Die effektreichste Szene dagegen ist jener Sturz, den Elijah bei der Verfolgung seiner These auf den Treppen zur U-Bahn erlebt, wenn die Tonspur mit brechendem Glas und seinem gequälten Schrei erfüllt wird. Obschon also Unbreakable keinen perfekten Film darstellt, der trotz seines Fokus’ auf die Figuren diese dennoch nicht genügend in Anbetracht der Geschichte ausarbeitet, ist Shyamalan eine mehr als gerechte Würdigung dieses Genres und Mediums gelungen.
Ursprünglich sollte Unbreakable in drei Teile aufgeschlüsselt werden. Nachdem ganz klassisch der Ursprung des Helden erklärt würde, sollte dieser sich erst mit einigen gewöhnlichen Kriminellen auseinandersetzen, um im Finale seiner Nemesis zu begegnen. Eine traditionelle Prozedur, wie sie beispielsweise in Sam Raimis Spider-Man zu finden ist. "Two roads diverged in a wood, and I / I took the one less traveled by / And that has made all the difference", endet Robert Frosts berühmtes Gedicht The Road Not Taken. Zeilen, die in gewisser Weise auch auf Shyamalans Entscheidung bezüglich Unbreakable münzbar wären. Statt dem klassischen Superhelden-Aufbau folgend, entschied er sich für eine reine Origin-Story, die erst in ihrem Finale beginnt, in den zweiten Teil abzudriften. Eine Entscheidung, wie man sie selten in Comic-Verfilmungen trifft und die letztlich "all the difference" für Shyamalans Comic-Verfilmung, die auf keinem Comic basiert, ausmacht.
Sein Film will sich nicht auf Schauwerte verlassen, ist vielmehr Charakterstudie einer - oder wenn man so möchte, zweier - gebrochenen Figur. David Dunn (Bruce Willis) wacht jeden Morgen mit einer ihm unbekannten Traurigkeit auf. Eine Traurigkeit, unter der wohl seine Ehe zu seiner High-School-Liebe Audrey (Robin Wright Penn) gelitten hat. Die Ehe wird gegenwärtig eher sporadisch aufrecht erhalten, dem einzigen Sohn, Joseph, zuliebe. Nachts legt sich David in dessen Bett, bis Joseph eingeschlafen ist, wie lange dem noch so ist, dürfte fraglich sein. Zu Beginn des Filmes kommt David nämlich aus New York zurück nach Philadelphia. Im Big Apple hatte er ein Bewerbungsgespräch für eine Sicherheitsfirma, vermutlich ein finanzieller Aufstieg für den Sicherheitsangestellten im örtlichen Baseball-Stadion. Nun ereignet sich zu Beginn jedoch etwas, mit dem David nicht gerechnet hat. Sein Zug verunglückt, alle Passagiere an Bord sterben. Alle außer David.
Während David das Ereignis bei Seite schiebt, erregt es die Aufmerksamkeit des Comic-Atelier-Betreibers Elijah Price (Samuel Jackson). Wie viele Tage er in seinem Leben krank gewesen sei, fragt dieser David und schickt den Familienvater damit auf eine sein Leben verändernde Reise. Weder sein Vorgesetzter noch seine Frau können sich daran erinnern, dass David jemals krank gewesen sei. Angetrieben von der Überzeugung seines Sohnes, beginnt David daraufhin seine Grenzen auszuloten. Er stemmt dasselbe Gewicht, wie zu Schulzeiten. Und noch zwanzig Pfund mehr. Am Ende wird die vollständige Anzahl der Gewichte noch mit Farbeimern erweitert. David kämpft zwar jedes Mal mit dem Gewicht, aber er stemmt es. Zwar überzeugt ihn das selbst noch nicht, dafür allerdings Joseph. In einer dramatischen Szene will der Sohn dann auch den Vater zur Einsicht bringen, indem er droht, diesen mit seinem Revolver anzuschießen. Schließlich würden die Kugeln einfach abprallen.
Es ist der Glaube eines Anderen, oftmals eines Kindes, der den Helden im Comic umzustimmen vermag. So wie der Held ab einem gewissen Zeitpunkt seinen Pflichten den Rücken kehrt, weil er sich nach einem normalen und gewöhnlichen Leben sehnt. David hat erfolgreich seine Vergangenheit verdrängt. Erst eine alte Lehrerin weist ihn auf seinen beinahe tödlichen Schwimmunfall als Schüler hin, der David seine Aquaphobie beschert hat. Ein Autounfall sorgt dann schließlich dafür, dass er mit seiner Freundin zusammenbleiben kann, die am Ende seine Frau wurde. Eine geopferte Football-Karriere um der Liebe willen. Eine Liebe, die nun am Abgrund steht. "You were giving up a part of yourself when you gave up football", erkennt Elijah, als er David das zusammengesetzte Puzzle präsentiert. Die letzte Erinnerungslücke, die David kurz darauf selbst schließt, als er sich an jenen Autounfall erinnert. "What am I supposed to do?", fragt er Elijah schließlich.
Zu diesem Zeitpunkt sind bereits siebzig der rund hundert Minuten von Unbreakable vorbei. Es war eine ausführliche und gemächliche Genesis, die David bis zu diesem Zeitpunkt durchschritten hat. "You can’t let bad things happen to good people, right?", hatte ihn Joseph einige Szenen zuvor gefragt. Elijah selbst konstatierte bereits gegen Ende des ersten Aktes. "You could have been one of ten thousand things... but in the end, you chose to protect people." Shyamalan vereint hier gelungen und glaubwürdig Origin- wie im gewissen Sinne auch Comeback-Story miteinander, wenn David nicht nur seine Kräfte (wieder-)entdeckt sondern auch zu seinen vermeintlichen Pflichten zurückkehrt (man erinnere sich an das Spider-Man-Mantra: "With great power comes great responsibility"). David ergibt sich nunmehr quasi seinem vermeintlich vorherbestimmten Schicksal und greift mit seinem Besuch am Bahnhof Elijahs späteren Worten "It has begun" voraus.
Dementsprechend ist seine erste Mission, die David quasi im Cape in Angriff nimmt (sein Arbeitsregenmantel, passenderweise mit dem Schriftzug „Security“, dient als Tarnung), eine wie zu erwarten Problematische. Sich orientierend an Filmen wie Richard Donners Superman stellt im Finale nicht so sehr die Nemesis ein Hindernis für den Helden dar, sondern seine natürliche Schwäche, im Fall von David das Wasser. Im Gegensatz zu Supermans Kryptonit ist es bei David allerdings weniger natürlicher Schwachpunkt als vielmehr psychologisches Trauma. Entgegen Elijahs Glauben und entsprechend der Erinnerung von Davids Lehrerin - bzw. der durch die Schüler tradierten Legende - würde auch Wasser David nichts anhaben können. Die Geburt des Helden ist dann in Unbreakable nicht nur das Ende einer Origin-Story, sondern kulminiert im Finale dann schließlich auch zum Abschluss einer zweiten Ursprungsgeschichte.
Shyamalan ist bekannt geworden durch seine finalen Plottwists, die bereits in South Park durch die Folge Imagionationland parodiert wurden ("That’s not an idea, that’s a twist"). Bedenkt man, dass die Wendung des Films jedoch bereits nach 29 Minuten durch das zweite Aufeinandertreffen von David und Elijah vorausgedeutet wird, spielt die finale Auflösung für die Harmonie von Unbreakable eine eher untergeordnete Rolle. Es ist im Gegenteil ein entsprechend harmonisches Ende unter die bis dato erfolgte Entwicklung zweier Figuren. "Now that we know who you are … I know who I am", schließt Elijah quasi den Film ab, indem er sich durch die Erschaffung des Helden als dessen Gegenspieler definiert. Da Shymalan die Auflösung durchaus auch als Twist integrieren wollte, leidet Elijahs eigene Origin-Story ein wenig, die lediglich sein Hadern mit seiner Glasknochenkrankheit und seine dadurch entstandene Liebe zu Comics schildert.
Leider bewahrheitet sich Elijahs Ausspruch "It has begun" nicht für Unbreakable selbst. Entgegen früherer Versuche aller Beteiligten, versandete eine Fortsetzung, der mit der finalen Texttafel im Film jedoch auch so ein befriedigendes Ende gesetzt wurde. Ohne Makel ist Shyamalans zweiter und nach The Sixth Sense und Signs bestrezipierter Film jedoch nicht. Gerade zu Beginn wartet Eduardo Serras Kameraarbeit mit oft diffusen Einstellungen auf, am besten zu beobachten in der wechselnden Bewegung hinter zwei Sitzen, während eines Dialogs von David. Auch die kriselnde Beziehung zu Audrey wirkt ob ihrer plumpen Integration eher als Mittel zum Zweck, dient hier doch die von Elijah angesprochene Leere durch die Entscheidung für die Liebe als nahezu alleiniger Auslöser. Zudem ist wie erwähnt die schwache Ausarbeitung von Elijah ein vernachlässigtes Merkmal, stellt Shyamalan hier unnötiger Weise den Twist für das Publikum über den Twist für David.
Grundsätzlich ist Unbreakable allerdings eine über weite Strecken gelungene Liebeserklärung an das Medium „Comic“, durchzogen mit vielen kleinen Details und Anekdoten. Ein Film, der wie eingangs angesprochen ohne große Schauwerte auskommt. Vom tragischen Zugunglück präsentiert Shyamalan lediglich Nachrichtenaufnahmen als top shot. Das Finale verkommt zu einem stillen Zweikampf, an dessen Ende David sein Gegenüber erdrosselt. Die effektreichste Szene dagegen ist jener Sturz, den Elijah bei der Verfolgung seiner These auf den Treppen zur U-Bahn erlebt, wenn die Tonspur mit brechendem Glas und seinem gequälten Schrei erfüllt wird. Obschon also Unbreakable keinen perfekten Film darstellt, der trotz seines Fokus’ auf die Figuren diese dennoch nicht genügend in Anbetracht der Geschichte ausarbeitet, ist Shyamalan eine mehr als gerechte Würdigung dieses Genres und Mediums gelungen.
7/10
Es ist beruhigend, zur Abwechslung eine Besprechung von "Unbreakable" zu lesen, die den Film nicht - Shyamalan-Vergötterer neigen dazu! - zum unantastbaren Heiligtum erklärt. Für mich war er seinerzeit nur ein mehr oder weniger missglückter Versuch, Bruce Willis und Samuel L. Jackson nach "Die Hard: With a Vengeance" erneut zu "verkuppeln". - Vielleicht sollte ich mir aber gelegentlich doch eine erneute Sichtung aus deiner Perspektive erlauben (und auf diverse Vorurteile verzichten).
AntwortenLöschenDer konnte mich rein gar nicht überzeugen.
AntwortenLöschen@Whoknow'sBest: Ja, das mit Jackson und Willis war glaube ich auch so, finde sie jedoch gut gepaart und der Film lebt ja weniger von ihnen als von seiner Comic-Prämisse, die jemand, der dem Medium geneigt ist, zu schätzen weiß, denke ich.
AntwortenLöschenSehr schöne und dieses Mal auch für mein Gefühl nicht zu lange Besprechung ;-). Insbesondere wie fachkundig und mit Rückgriff auf weitere Superhelden du auf die Parallelen in der Handlungsentwicklung des Comics eingehst, ist interessant. Ein Film, den ich mal wieder schauen sollte.
AntwortenLöschenKomplett misslungener Film, okaye sachliche Besprechung.
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