24. Mai 2015

Bitch Planet #1-3

Non-Compliance is not recommended.

Wenn man die zivilisierte Menschheit mit dem Aufkommen von staatlichen Gebilden gleichsetzt, ist die Menschheit gut 6.000 Jahre alt. Und dennoch wird selbst heute noch, im Jahr 2015, über Frauenquoten debattiert. Frauen sind auch in der Gegenwart dem Mann noch nicht gleichgestellt, selbst wenn seit Jahren in Deutschland eine Frau das Land führt. In anderen Ländern ist es um die Gleichstellung der Frau noch weitaus schlechter bestellt. Nun ist das Medium des Comics nicht gerade eines, in dem Feminismus weit oben auf der Themenliste steht. Weshalb eine neue Serie wie Bitch Planet von Kelly Sue DeConnick und Valentine De Landro umso mehr Aufmerksamkeit erregt. Und für Kritiker zu den bisherigen Comic-Highlights von 2015 zählt.

Inspiriert von Women-in-Prison-Exploitation-Filmen wie sie Roger Corman in den 1970ern produzierte – man denke an The Big Doll House oder Caged Heat – dreht sich auch Bitch Planet um eine Haftanstalt für Frauen. Diese befindet sich auf dem so genannten Auxiliary Compliance Outpost, im Volksmund aber schlicht Bitch Planet genannt. Hierhin werden jene Frauen verbannt, die sich nicht fügsam (engl. non-compliant) geben. Beispielsweise die 42-jährige Marion Collins, deren Ehemann eine Affäre hatte. “I drove him to it”, räumt die Gattin ein. “He felt unloved.” Sie fügte sich dem Ehebetrug nicht, machte Drohungen – und wurde Richtung Bitch Planet geschickt. Ein Schicksal, das sie sich in der ersten Ausgabe mit fünf anderen Frauen teilt.

Das Bild, das DeConnick und De Landro von ihrer futuristischen Welt zeichnen, ist nach den ersten drei Ausgaben von Bitch Planet noch etwas vage für den Leser. Die Gesellschaft wird von einem Konzil so genannter “Fathers” geleitet, Frauen wiederum scheinen sich einem bestimmten Erscheinungsbild unterwerfen zu müssen, das eine übersteigerte Form unseres heutigen Schlankheitswahns darstellt. “Eat less, poop more” heißt es da eingangs als Werbereklame, auch später wird von einer Parasitic Worm Diet geschwärmt und drei Mädchen teilen sich gemeinsam einen Zucker-, Salz- und Glutenfreien Muffin, sodass jede von ihnen nur 15 Kalorien zu sich nimmt. Es ist eine Gesellschaft, aus deren Reihe man nicht tanzen sollte.

Eine der Neuankömmlinge, die fettleibige Penny Rolle, tut dies dennoch. “What have you done to yourself?”, wird sie bei ihrer Verhandlung von einem der Fathers gefragt. Mit der Versicherung: “All we want to do is help.” Dabei helfen, sie fügsamer zu machen, sie mehr in das diktierte Frauenbild zu pressen. “Obey” lautet daher eine weitere Reklame in den Straßen, die Erinnerungen an John Carpenters They Live! wachruft. Getreu Gloria Gaynor scheint sich Penny zu denken: “I am what I am.” Ihr ist die dritte Ausgabe gewidmet, die in Rückblenden der Figur einen biografischen Hintergrund schenkt, der ansonsten allenfalls angerissen wird. Ein Schema, das die Macher in jeder dritten Ausgabe für eine der Figuren umsetzen wollen.

Als Hauptfigur zeichnet sich dabei die athletische Kamau Kogo ab. Sie wird von der Bitch Planet-Leitung dazu auserkoren, ein Häftlingsteam für den Wettbewerb Duemila, auch als Megaton bekannt, zusammenzustellen. Eine Veranstaltung “to celebrate our clans” wie Father Josephson in der zweiten Ausgabe erklärt. Die sportliche Betätigung sei “a healthy channel for what could otherwise be a destructive impulse to form factions”, wird Kamau gesagt. Zugleich dient der Wettbewerb dazu, das ausgestrahlte Programm The Feed – dessen Sichtung vorgeschrieben ist – zu zieren. Dieses wiederum kämpft weniger um TV-Quoten als um Zuschauerteilnahme. “Ratings are meaningless”, so Josephson, “engagement is the measure that matters.”

Was genau Duemila/Megaton ist, wer die Clans sind, wieso genau The Feed funktioniert und was es mit dem New Protectorate auf sich hat, welches die Fathers leiten, ist nach drei Ausgaben noch unklar. Ein Hauch von Running Man zeichnet sich ab, muss jedoch zu diesem Zeitpunkt noch abgewartet werden. Wie in anderen Women-in-Prison-Exploitationern werden die Gefangenen aber auch in Bitch Planet rigoros unterdrückt und planen infolgedessen ihre Flucht – oder zumindest eine Art von Revanche. Das eint sie mit Genrefilmen wie The Big Doll House oder Caged Heat, während das bisherige Bild der Comics eher noch an ein Mash-up aus Netflix’ Orange is the New Black mit Sci-Fi-Filmen wie Stuart Gordons Fortress erinnert.

Der feministische Charakter des Comics drückt sich zuvorderst dadurch aus, dass die weiblichen Figuren sich auf Bitch Planet ebenso wenig fügsam zeigen, wie sie es wohl auf der Erde taten. Bis dahin wirken kurze Essays von Autorinnen am Ende jeder Ausgabe thematisch weitaus näher am Feminismus wie die im Comic gezeigten Elemente. Wobei auch hier betont werden sollte, dass die bisherigen drei Ausgaben (genau genommen sind es inzwischen vier) als Exposition dienen. Die Welt von Bitch Planet scheint dabei allerdings ebenso von männlichem Chauvinismus bestimmt zu sein wie von Rassismus. So wird Penny wegen ihrer Frisurenwahl kritisiert und The Feed berichtet an einer Stelle von einer interkulturellen Ehe als Verbrechen.

Entsprechend besitzen drei der scheinbar fünf weiblichen Gefängnis-Figuren einen afroamerikanischen Hintergrund, immerhin ist die Wahrscheinlichkeit in den USA, dass afroamerikanische Frauen ins Gefängnis gehen, dreimal höher als bei weißen Frauen. Insofern sind die Figuren – zumindest das, was man von ihnen bislang erfährt – interessant genug, um mit dem ebenfalls spannenden Women-in-Prison-Element Bitch Planet eine vielversprechende Zukunft zu bieten. Ob das Comic seinem feministischen Anspruch gerecht werden kann, muss an dieser Stelle jedoch noch abgewartet werden. 30 Ausgaben haben Kelly Sue DeConnick und Valentine De Landro wohl geplant, folglich gibt es noch ausreichend Möglichkeiten, um sich weiter zu steigern.

7/10

18. Mai 2015

Mad Max: Fury Road

What are you doing? – Praying. – To who? – Anyone who’s listening.

Der Motor brummt, die Landschaft saust vorbei, während ein schwarzer V8 Interceptor über die Straßen rast. Dicht gefolgt von drei weiteren Fahrzeugen. Als ein Verkehrsunfall die Straße blockiert, kann der Interceptor gerade noch ausweichen, die Verfolger ebenso. Da piepst es plötzlich, ein rotes Licht weist darauf hin, dass der Benzintank beinahe leer ist. Und wer in der Welt von Mad Max: The Road Warrior auf der Strecke bleibt, wird nie wieder Gas geben. Dies wiederum ist ein Problem, mit welchem sich Ex-Cop und nunmehriger Söldner der Straße Max Rockatansky in Mad Max: Fury Road nicht rumschlagen muss. Im vierten Teil der Reihe existiert Benzin im Überfluss. Muss es auch, da alle paar Minuten etwas explodieren soll.

Drei Jahrzehnte sind seit Mad Max: Beyond Thunderdome ins Land gezogen, immer mal wieder gab es laue Gerüchte, Regisseur George Miller würde mit Mel Gibson einen vierten Teil der Reihe drehen. Als der dann genehmigt wurde, war Gibson schon zu alt, die Rolle wird nun Tom Hardy in Fury Road zuteil. Der ist wohl Sequel und Reboot zugleich. Tom Hardys Max wird zu Beginn von einer Straßenbande gefangen genommen, die dem Clan-Führer Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) angehört. Der mobilisiert seine Truppe, als er erfährt, dass Furiosa (Charlize Theron), eine seiner Anführerinnen, seinen Harem (u.a. Rosie Huntington-Whiteley, Zoë Kravitz) befreit hat und mit einem Tanklaster gen Horizont braust. Eine Verfolgungsjagd beginnt.

Als Gefangener einer von Immortan Joes Männern, namentlich Nux (Nicholas Hoult), wird auch Max in das Geschehen mitgerissen. Ihm gelingt schließlich die Flucht und gemeinsam mit Nux schließt er sich Furiosa und den Haremsdamen an, um mit dem Tanklaster in ein ominöses grünes Land zu fahren, von dem Furiosa aus ihren Kindheitserinnerungen berichtet. Derweil wächst die Entourage von Immortan Joe immer mehr an. So gesehen ist Mad Max: Fury Road abgesehen von seiner ersten halben Stunde ein einziges Road Movie, das selten die Handbremse anzieht, um seine Figuren oder das Publikum zur Ruhe kommen zu lassen. Und zum Auftanken schon gar nicht, denn die Fahrzeuge in Fury Road fahren praktisch wie von selbst.

Eine Kehrtwende also zur kraftstoffarmen Welt der beiden Vorgänger, wo mühevoll um Benzin gekämpft oder Methangas gewonnen wurde. In Fury Road ist Wasser dagegen eine Rarität, nicht, dass das für den Filmverlauf eine Rolle spielt. Andernfalls liefe der Film schließlich Gefahr, tatsächlich eine Geschichte zu erzählen, was wiederum zu Lasten von ein, zwei Actionszenen ginge. Und Action, das scheint auch George Miller zu wissen, ist inzwischen das einzige, was in der Kinolandschaft der Gegenwart noch zählt. Möglichst viel davon und – das ist, je nach Betrachtung, eine gute wie schlechte Nachricht – sie muss nicht einmal sonderlich originell sein. Infolgedessen wiederholt Miller hier rund 90 Minuten lang ein und dasselbe Set Piece.

Das eint den Film mehr mit Man of Steel als mit seinen Mad Max-Vorgängern, ist vermutlich auf diese Weise überlegter, was sich nicht zuletzt an den sich überschlagenden Kritiken abzeichnet. Da passt es ins Bild, das von dem charismatischen Antihelden Gibsonscher Prägung im Jahr 2015 wenig übrig geblieben ist. Dieser Max ist ein zum Mensch gewordener Eber, der sich die meiste Zeit durchs Geschehen grunzt als würde man Tim Allens Figur aus Home Improvement in die Apokalypse begleiten. Max sagt wenig und tut nur bedingt mehr, ist damit ohnehin nur eine Randfigur für einen Film, dem er mit seinem Namen einen Merchandise-Faktor verleihen soll. Die übrigen Charaktere in Fury Road sind nicht weniger eindimensional geraten.

Zwar ist Immortan Joe von Kostüm und Maske her der eindrucksvollste Widersacher seit Lord Humungus, in der Summe jedoch sehr viel blasser als dieser oder Toecutter (damals ebenfalls von Keays-Byrne gespielt) und Aunty Entity. Charlize Therons Furiosa kriegt noch am ehesten Luft zum Atmen, verkommt aber ebenfalls mit einer halbgaren Erlösungs-Storyline eher zur Asthmatikerin. Der Harem wiederum ist lediglich Eye Candy, besetzt mit Unterwäschemodels wie Huntington-Whiteley oder Promi-Sprößlingen wie der Tochter von Lenny Kravitz und dem Enkelkind von Elvis Presley. Und weil Fury Road ein Blockbuster ist, muss auch eine Liebelei her, weshalb Nux mit einer der Haremsmädels – es ist dabei egal mit welcher – anbandelt.

Die Mädchen selbst sind austauschbar und frei von jedweder Persönlichkeit. Unterscheidbar sind sie lediglich aufgrund ihrer Haut- und Haarfarbe, dem Filmverlauf dienen sie als reiner MacGuffin, dem der Antagonist nacheifert (und damit zugleich eines der vielen Logiklöcher aufreißt). Was in Fury Road passiert und wieso, sollte der Zuschauer besser nicht hinterfragen, es ist nur Staffage für all die Schießereien und Explosionen, mit denen Furiosas Tanklaster immer wieder erschüttert wird. Wie das letzte Mammut, das sich nicht der Auslöschung beugen will. Dabei gelingt Miller in 90 Minuten trotz all der darin integrierten Action um den Tanker kein Set Piece, das auch nur im Ansatz so unterhaltsam ist wie die Fluchtszene zum Ende von Thunderdome.

Verschiedene Männer von Immortan Joe sowie dieser selbst kommen dem Tanker mal näher, mal besteigen sie diesen sogar, es wird geschossen und mit Sprengsätzen geworfen, die Verfolger abgeschüttelt, bis sie wieder aufschließen. Dies alles in der Endlosschleife, weshalb ich nach 45 Minuten Mühe hatte, die Augen offen zu halten und mit dem Schlaf kämpfte. Es hilft auch nicht, dass Fury Road in seinem Mischmasch aus digitalem Film und CGI wohl einer der visuell hässlichsten Filme ist, die ich seit langem gesehen habe. Weg ist der staubig-dystopische Look der Vorgänger, die übersaturierte Farbpalette erinnert mehr an Zack Snyders 300 als an Mad Max. Lächerliche Fast-Forward-Szenen und krude Traumsequenzen tun ihr Übriges dazu.

Miller unterliegt dem Diktat des “the bigger the better”, was in The Road Warrior – dem meist geschätzten Teil der Trilogie – funktionierte, wird hier ins Extreme übersteigert. Die Bösewichte erhalten schrille Kostüme und absonderliche genetische Defekte, wahnwitziger Höhepunkt des Ganzen ist dann ein Party-Wagen in Immortan Joes Entourage, der aus riesigen Boxen besteht, die einen von Joes Männern umrahmen, der auf einer Elektro-Gitarre gegen das Knarzen der Motoren und die Explosionen anspielt. Und der – natürlich – auch Flammen aus seinem Instrument schießt. In dieser hanebüchenen Figur kulminiert der Wahnsinn von Fury Roads Hybris, ein Film, der wiederum selbst nur einen sinnlosen Augenreiz repräsentiert.

Das Scheitern von Mad Max: Fury Road liegt bereits in seinem Ansatz und seinem verkehrten Selbstverständnis. Die Welt, die Miller hier wie schon in den Vorgängern zeichnet, dient ihm bloß als Kulisse, ein Matte Painting für seine explosive Stunt-Show. Die Idee, dass statt Benzin nur Wasser eine Ware ist (man denke an Hydra aus Waterworld), besitzt durchaus Potential – dieses muss jedoch auch genutzt werden. Der Film ist jedoch nicht daran interessiert, selbst wo er mal so etwas wie einen Handlungsfaden aufgreift, lässt er diesen sogleich wieder fallen. Selbst wenn die Mad Max-Filme stets durch ihre Auto-Stunts beeindruckten, so machten diese immer nur einen Teil des Films selbst aus – und stellten nicht den gesamten Film dar.

Man mag es damit entschuldigen, dass Miller lediglich dem Mantra folgt: „Gib dem Affen Zucker.“ In Zeiten von The Avengers: Age of Ultron und Co. ist die Masse am ehesten befriedigt, wenn das Auge statt das Hirn gefüttert wird. Im Irrglauben, dass nur, weil viel auf der Leinwand passiert, sich auch wirklich eine Geschichte abspielt. In gewisser Weise repräsentiert Fury Road also auch die heutige Kinolandschaft: eine karge Welt, in der der Wahnsinn Blüte trägt. Da passt es ins Bild, dass Fashion Models wie Abbey Lee und Courtney Eaton über die Leinwand tänzeln, Seite an Seite mit talentfreien Stiernacken wie Tom Hardy, der mit Mad Max: Fury Road sein desaströses Portfolio nach Inception, The Dark Knight Rises und Locke weiter ergänzt.

Bedauernswert ist das, da dem Film trotz aller Mängel durchaus positive Aspekte abzugewinnen wären. Die Musik von Junkie XL verleiht Mad Max: Fury Road hin und wieder etwas von jenem epischen Abenteuer, das Miller sonst abgeht. Teils finden sich auch interessante Bildmotive, naturgemäß in den wenigen Szenen, wenn nicht gerade etwas in die Luft fliegt. So wie in einer Nachtszene, wenn der Tanker ein Sumpfgebiet durchfährt und man, wenn auch nur kurz, Figuren auf Stelzen durchs Wasser waten sieht. Die sind auch in ihrer Kürze noch das Spannendste in einem überlangen Film, der vielleicht als Stunt-Show in einem Themenpark funktioniert, als Beitrag fürs Kino jedoch völlig deplatziert ist. It’s a mad, mad, mad, mad world.

3/10

12. Mai 2015

Maggie

Say your goodbyes.

Wer aus der Masse herausragen will, muss anders als die Masse sein. Das ist im Filmfach nicht anders als in der menschlichen Soziologie. Gerade in Genre-Werken kann Individualismus zum Alleinstellungsmerkmal führen. Im Falle eines Zombie-Films heißt das, eben nicht so zu sein, wie jeder andere Zombie-Film. Auch wenn man dadurch womöglich die Fans jenes Genres vergrätzt, die besonders dessen klassische Elemente schätzen. Henry Hobson, der für die Titelsequenz des geschätzten PlayStation-Spiels The Last of Us verantwortlich ist, hat mit Maggie nun einen Zombie-Film abgeliefert, der durchaus anders ist als der klassische Zombie-Film. Und das nicht nur, weil Arnold Schwarzenegger eine der Hauptrollen in diesem übernimmt.

Was in den 80er Jahren vermutlich ein feuchter Traum jedes Filmfans gewesen wäre, ist in Zeiten der Post-Gouverneur-Phase des Österreichers eher ein Nischenprodukt. Schwarzenegger spielt Wade, einen Farmer, der zu Beginn in die Stadt fährt, um seine Tochter Maggie, gespielt von Abigail Breslin, abzuholen, nachdem diese von einem Zombie gebissen wurde. Wider den Genre-Gepflogenheiten mutieren die Menschen hier nicht sofort oder über Nacht in die wandelnden Toten, sondern schleichend über Wochen. “Quarantine is eight weeks in”, gibt Maggies Arzt ihrem Vater mit auf dem Weg als er sie entlässt. Mit dem Hinweis: ”Say your goodbyes.” Was folgt, ist also ein Abschied auf Raten. Im Wissen um das, was die Zukunft bringt.

Vorbei an brennenden Feldern, leeren Straßen und verlassenen Tankstellen geht es für Wade und Maggie zurück nach Hause. Dort werden die beiden kleinen Halbgeschwister bis zum Tod der Schwester zur Tante weitergereicht. Die Zombie-Epidemie wird als solche in Maggie nur angerissen. Ein Junge in seiner Klasse sei ebenfalls infiziert gewesen, berichtet Maggie ihr kleiner Bruder. “I didn’t like him much, but I didn’t think he deserved to die”, sagt er, ehe er sich verabschiedet. Weitaus schwerer als Wade tut sich Maggies Stiefmutter (Joely Richardson) mit dem Familiengast auf Zeit. Man arrangiert sich, alle drei. Auch dann, als die Infektion ins nächste Stadium übergeht und Maggie scheinbar ein Finger abstirbt. Und diese ihn daraufhin amputiert.

Wie sich die Jugendliche infizierte wird nicht genauer erklärt, genauso wenig ihre Vorgeschichte mit ihrer Familie. Sie muss sich nun mit ihrem Schicksal arrangieren, was umso schwerer fällt, als sie sich abends mit ihren alten Freunden an einem Lagerfeuer trifft. Die Folgen des Virus nimmt Hobson quasi im Vorbeigehen mit. Kaum eine Figur, die nicht Menschen verloren hat. Dabei sind Zombies selbst eine eher unscheinbare Präsenz im Film. Aber wenn, eine gewichtige. So als Wade eines Tages seinem Nachbarn begegnet. “Nathan… say something”, fleht Schwarzenegger fast um einen Rest von Menschlichkeit in seinem Gegenüber, dessen Tochter er einst beaufsichtigte. Zugleich bietet ihm der Nachbar einen Blick in die Zukunft von Maggie.

Drei Optionen habe Wade für seine Tochter, klärt Wade sein Hausarzt auf. Die Quarantäne ist für den Vater dabei außen vor, das macht er auch dem befreundeten Sheriff klar, der ab und an das Gelände besucht. “I promised your mother that I’d protect you”, sagt Wade zu Maggie – im Wissen, dass er im Grunde schon versagt hat. Alternativ zu Option Eins könne Wade seiner Tochter selbst den tödlichen Cocktail verabreichen, der enorm schmerzvoll sei – selbst für Infizierte, die keinen Schmerz mehr spüren. “What’s option three?”, fragt Wade und scheint die Antwort bereits zu kennen. Unterdessen verschlechtert sich Maggies Zustand, ihre Augen werden immer milchiger, Maden nisten sich langsam in ihrer Wunde ein, die zu verwesen beginnt.

Im weitesten Sinne ist Maggie weniger Zombie-Horror als ein Familiendrama. Hobson erzählt seine Geschichte in überaus ruhigen Bildern, ein Tempo, dem sich auch Breslin und Schwarzenegger in ihrem Spiel anpassen. Gerade der alternde Hollywood-Star hinterlässt dabei einen starken Eindruck durch ein enorm nuanciertes Spiel, in dem Hobson oftmals darauf verzichtet, dem Österreicher überhaupt Dialogzeilen zu schenken. In der Regel greift Schwarzenegger also schlicht auf sorgenvolle Blicke zurück, umspielt seine Lippen mit einem leichten Lächeln, schenkt seinem Gegenüber einen warmen Händedruck. Schauspielerisch hat man Arnold Schwarzenegger selten besser gesehen, das ist auch einer von Henry Hobsons Verdiensten in Maggie.

Abigail Breslin und Joely Richardson stehen dem in nichts nach und komplettierten eine überzeugende Leistung des Ensembles. Beeindruckend gerät auch die ganze Atmosphäre des Films, die durchaus an The Last of Us erinnert, nicht nur weil John Scott hier die Geschichte einer Jugendlichen und ihres väterlichen Begleiters in einer Zombie-infizierten Welt erzählt. In David Wingos musikalischem Theme schwingt jene Melancholie mit, die die Welt in Maggie heimgesucht hat. Lukas Ettlins Bilder wiederum fangen genug Postapokalypse ein, um dem Zuschauer einen Eindruck von dieser zu geben, kontrastiert dies gleichzeitig aber geschickt mit warmen Bildern von Wades Farm, die eine Idee von einer besseren, glücklicheren Zeit vermitteln.

Im Grunde könnte Maggie statt von einem Zombie-Virus – der im Film “Necro-Ambulant” betitelt wird – genauso gut ein Aids- oder sonstigen Viren-Drama sein. Eine unheilvolle Infektion, die das Leben des Betroffenen aus den Fugen reißt und auf lange Sicht nur im Tod enden kann, was wiederum eine Trauerstimmung über Freunde und Familie legt. Dies macht sich Hobson hier zum Thema, für den Zombie an sich interessiert sich sein Film nahezu kaum. Stattdessen geht es um das Zwischenmenschliche und welche Folgen die Epidemie für Infizierte und designierte Hinterbliebene hat. So wie im Falle von Wades Sohn und dessen Schulkamerad, Nachbar Nathan oder einem von Maggies Freunden, der ebenfalls wie sie zu den Infizierten gehört.

Fans des klassischen Zombie-Films, die womöglich gehofft hatten, dass Schwarzenegger in bester 80er-Jahre-Arnie-Manier hier Zombie-Herden mit dem MG niedermäht und Gehirn mittels Baseballschlägen, die auf Schädel treffen, an die Wände verteilt, werden sicherlich nur wenig Gefallen an Maggie finden (nicht, dass es keine Arnold-Zombie-Konfrontationen gibt). Maggie ist kein gewöhnlicher Zombie-Film, sondern außergewöhnlich. Als Folge dessen ragt Hobsons Film aus seinem Genre heraus und gewinnt obendrein eine Strahlkraft, die ihn auch über die Genregrenzen hinaus auszeichnen. Insofern ist Maggie nicht nur ein besonders starker Vertreter des Zombie-Films, sondern auch des filmischen Jahrgangs 2015 allgemein.

7.5/10

7. Mai 2015

Amy

She was a very old soul in a very young body.

Es gibt angesagte und es gibt unrühmliche Clubs - zu welchen der Club 27 gehört, ist wohl ein Thema für sich. Eine Ansammlung berühmter Personen, die in ihrem 28. Lebensjahr starben, mit solch illustren „Mitgliedern“ wie den Musikern Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin und Kurt Cobain. Am 23. Juli 2011 stieß auch Amy Winehouse nach einer Alkoholvergiftung zum Club hinzu. Nach drei Jahren Auf und Ab mit Drogen- und Beziehungsproblemen sowie einer Vielzahl abgesagter Konzerte. Ein Leben und eine Karriere, der sich Regisseur Asif Kapadia mittels Archiv- und Privataufnahmen sowie 100 geführten Interviews mit Familie und Freunden widmete, um in Amy der Person und der Künstlerin Amy Winehouse ein Denkmal zu setzen.

Kapadia „begleitet“ Winehouse im Alter von 14 Jahren bis zu jenem Juli 13 Jahre später, in dem die Britin ihren Kampf gegen ihre Sucht verlor. Singen war Amy Winehouse immer wichtig, verrät sie zu Beginn der Dokumentation. Aber eine Sängerin plante sie nie zu werden. Geworden ist sie letztlich doch eine, vielfach Grammy-prämiert und für ihre einzigartige soulige Stimme verehrt. Jener Zwiespalt zwischen Musikerin und Weltstar zieht sich jedoch spätestens dann durch Winehouses Leben, als ihr Ende 2006 mit dem Song “Rehab” - den bezeichnender Weise ihr Label, nicht sie, als Single auskoppeln wollte – der internationale Durchbruch gelingt. Ein Wendepunkt für ihre Karriere - aber wie sich zeigen sollte, auch für ihr Leben.

Für ihren ersten Vertrag erhielt die damals noch jugendliche Winehouse fast 250.000 Pfund, ein Label-Chef erkannte früh, dass bei der 18-Jährigen “a very old soul in a very young body” steckte. Winehouse selbst glaubte damals allerdings nicht an einen Durchbruch, für sie war ihre Musik nicht auf dem entsprechenden Level. Sowieso: Berühmt wolle sie gar nicht werden. Damit könnte sie gar nicht umgehen, gesteht sie in einem frühen Interview – und ergänzt: “I’d probably go mad.” Wie sich zeigen sollte, enthielten die Aussagen mehr Wahrheit als sich jeder hätte wünschen können. Und während Winehouse ihr Debütalbum “Frank” erste Erfolge bescherte, sollte eine selbstzerstörerische Romanze bald ihr Leben für immer verändern.

Alle ihre Songs seien persönlich, erzählt Winehouse: „Ich kann nichts rüberbringen, was ich nicht selbst erlebt habe.“ Insofern verdankt sie ihren Erfolg in gewisser Weise vermutlich auch ihrem (Ex-)Ehemann Blake Fielder-Civil. Was als Affäre begann, brach Fielder-Civil schließlich ab – ihre Gefühle über die Trennung verarbeitete Winehouse in ihrem zweiten Album und gleichnamigen Song “Back to Black”. Damals kämpfte sie bereits mit den Drogen, erlebte einen ersten Absturz nach dem  sie ihre Freunde erfolglos in die Rehabilitation schicken wollten. “And if my daddy thinks I’m fine”, singt Winehouse in ihrem Song “Rehab” über jene Entscheidung zu einem Zeitpunkt, als sich die alte und neue Amy bereits auseinander dividierten.

Mit ihrem ersten Manager und persönlichen Freund Nick Shymansky hatte Winehouse aufgrund ihrer Drogeneskapaden inzwischen beruflich gebrochen, ernannte ihren Promoter Raye Cosbert zum neuen Manager. Und erlebte später, als sie zweitweise harte Drogen durch exzessiven Alkoholkonsum ersetzte, Rückfälle in die Bulimie, die sie als Jugendliche neben Depressionen geplagt hatte. Der Erfolg von "Back to Black" spülte dann Blake Fielder-Civil zurück in ihr Leben, das spätestens 2008 nur noch eine Richtung kannte: nach unten. “This is someone who is trying to disappear”, realisierte ihr Kollege und Freund Yasiin Bey aka Mos Def später. Und auch der Zuschauer sieht: Diese Frau war geschaffen für die Musik, aber nicht für den Erfolg.

Speziell die Privataufnahmen zeichnen in Amy ein stellenweise fast schon voyeuristisch-intimes Bild des Menschen und der Künstlerin Amy Winehouse. Interviews mit Freunden und Verwandten sowie Archivaufnahmen bilden die Narration auf der Tonspur, die gerade in der zweiten Hälfte oft auch Sekunden lang schweigend innehält – als wüsste selbst Kapadia nicht, was er angesichts des dramatischen Verlaufs von Winehouses Karriere noch sagen soll. Dass insbesondere Blake Fielder-Civil, aber auch Mitch Winehouse und Raye Cosbert oft eher sich selbst statt das Wohl von Amy Winehouse zum Ziel hatten, deutet Amy an. So befand der Vater den ersten Reha-Versuch für unnötig, als es dann doch zu einem kam, spielte Cosbert dies herunter.

Grundsätzlich haderte Winehouse mit ähnlichen Problemen wie andere berühmte Persönlichkeiten. Selten erhielt man aber wohl derart intime Einblicke in das Leben und Scheitern einer Berühmtheit wie in Amy. Infolgedessen gerät der selbstzerstörerische Niedergang der Amy Winehouse stellenweise sehr bewegend und emotional – allerdings auch eine Spur zu lang. Zudem der Film, was  in der Natur seines Konzepts liegen mag, nicht ganz aufklären kann, wieso alles so kam, wie es kam. Und ob jemand die Schuld trifft oder die Ereignisse hätten verhindert werden können. Dennoch ist Amy nicht nur Fans von Amy Winehouse ans Herz zu legen, gelingt Kapadia mit diesem eine Art Denkmal, aber auch ein anmutiges Requiem.

7.5/10

6. Mai 2015

Appropriate Behavior

No homo.

Man könnte meinen, wenn eine Schauspielerin eine gute Rolle haben will, muss sie sich diese selber schreiben. So handhabten es zuvor bereits Brit Marling (Another Earth) und Greta Gerwig (Frances Ha), Lena Dunham (Tiny Furniture, Girls) übernimmt in ihren Werken sogar gleich noch die Regie. Ein Höchstmaß an Einfluss sicherte sich auch Desiree Akhavan in ihrem Debüt Appropriate Behavior (Deutschlandstart: 14. Mai), in dem sie die bisexuelle Shirin spielt, eine amerikanische Endzwanzigerin mit iranischen Wurzeln, die nach ihrem Beziehungsende mit Freundin Maxine (Rebecca Henderson) in ein Loch fällt. Während in Rückblenden ihre Liaison mit Maxine reflektiert wird, versucht Shirin in der Gegenwart wieder auf die Beine zu kommen.

Inhaltlich eint Akhavans Debüt dabei viel mit Noah Baumbachs Frances Ha – nur mit lesbischem Einschlag. In beiden Fällen muss die bislang ziellos durch New York wandelnde Hauptfigur sich nach einer neuen WG-Bleibe umsehen, nachdem ihr Wohnverhältnis mit einer Frau zu Ende ging. Den Fokus legt Akhavan jedoch durchaus stärker auf die Beziehung der beiden zentralen Frauen in der Geschichte, wie diese zueinander fanden, woran die Partnerschaft letztlich scheiterte und wie Shirin versucht, nach der Trennung mit dieser umzugehen. “I’m dead inside”, klagt sie da ihrer besten Freundin Crystal (Halley Feiffer), nachdem Shirin nach der Trennung von Maxine noch den alten gemeinsamen Strap-on-Dildo aus dem Müll geklaubt hat.

Die eingeschobenen Rückblenden zeigen uns, wie beide Frauen in einer Silvesternacht zueinander fanden. “I find your anger incredibly sexy”, sagt Shirin zu Maxine als diese sich über eine alte Liebschaft aufregt. “I hate so many things too.” Bald schon ziehen beide zusammen, was wiederum erste Konflikte birgt, da Shirin sich immer noch nicht vor ihren Eltern (Anh Duong, Hooman Majd) als bisexuell geoutet hat. “They know I know they know”, behauptet die Tochter zwar, fürchtet sich aber dennoch vor einer möglichen Stigmatisierung ihrer persischen Familie. “She’s not easy”, urteilt die Mutter in einer Szene, als Shirins erfolgreicher Urologen-Bruder Sorgen um die Schwester äußert. Shirins Bisexualität ist aber nur ein Teil des Ganzen.

Im Grunde könnte die bisexuelle Figur auch eine heterosexuelle sein, beispielsweise eine junge Frau mit persischen Wurzeln, die entgegen der Erwartung der Eltern einen nicht-persischen Mann anschleppt. Aus dem Konflikt, ihrer Familie ihre Sexualität verheimlichen zu müssen, macht Akhavan wenig in Appropriate Behavior. Vielmehr ist die Bisexualität ein Detail, beispielsweise wenn sich Shirin in einer einsamen Nacht einer Ménage-à-trois mit einem Pärchen hingibt oder Maxine auf einer Party mit einem apathischen Hipster eifersüchtig machen will. Grundsätzlich dreht sich die Handlung aber darum, dass die Hauptfigur mit einer alten Beziehung abschließt und ihr Leben wieder aufnimmt. Mund abwischen, weitermachen.

Keine neue Geschichte, wie generell der Filme wenig originell daherkommt, sondern sich verschiedener Elemente und Motive der Indie- und Mumblecore-Szene der jüngeren Vergangenheit bedient. Was für ein Debüt sicher nicht verwerflich ist. So entschuldigt sich, dass Akhavan in manchen Szenen etwas steif in ihrem Spiel wirkt. Hier wirken ihre Zeilen weniger glaubwürdig, eher vorgetragen. Nutzt sie zu Beginn zudem oft Schuss-Gegenschuss-Verfahren, um Dialogszenen zu drehen, rückt sie davon im Verlauf dankenswerter Weise mehr in die Halbtotale ab. “Really, all you have to do is show them how to hold a camera”, lautet da ironischerweise ein Rat an Shirin, als sie später die Leitung einer Film-AG für Fünfjährige übernimmt.

Zugleich gelingt es Appropriate Behavior aber durchaus, bisweilen Akzente zu setzen. Wie in einer Rückblende, wenn sich Shirin und Maxine eines Rollenspiels bedienen, um ihr stagnierendes Sexleben wieder anzukurbeln und Maxine als allzu umgängliche Finanzbeamte jegliches Flair zerstört. Unterschwellig schiebt Akhavan auch bisweilen leichte Sozialkritik in ihren Film unter, wenn ein Sexualstraftäter seine Vorstrafe dadurch erklärt, dass sein Freund damals eben etwas jünger war als er oder eine Dessous-Verkäuferin versucht, Shirin sich ob ihrer geringen Brustweite besser fühlen zu lassen. Erfrischend ist Appropriate Behavior also durchaus, selbst wenn Desiree Akhavans Debüt in seiner Summe nicht allzu originell ausfällt.

6.5/10

1. Mai 2015

Filmtagebuch: April 2015

THE ABCS OF DEATH 2
(USA/NZ/IL/CDN/J 2014, Chris Nash u.a.)
1/10

ACTRESS
(USA 2014, Robert Greene)
5.5/10

ADIEU AU LANGAGE [GOODBYE TO LANGUAGE]
(CH/F 2014, Jean-Luc Godard)

1/10

ALI
(USA 2001, Michael Mann)
6/10

AVENGERS: AGE OF ULTRON
(USA 2015, Joss Whedon)
3.5/10

THE BABADOOK
(AUS/CDN 2014, Jennifer Kent)
5.5/10

BANDITS [BANDITEN!]
(USA 2001, Barry Levinson)

5/10

BETTER CALL SAUL – SEASON 1
(USA 2014, Colin Bucksey u.a.)
7.5/10

CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER
(USA 2014, Anthony Russo/Joe Russo)
6/10

DAREDEVIL [DIRECTOR’S CUT]
(USA 2003, Mark Steven Johnson)

6.5/10

MARVEL’S DAREDEVIL
(USA 2015, Phil Abraham u.a.)
7.5/10

GHOSTBUSTERS
(USA 1984, Ivan Reitman)
8.5/10

GHOSTBUSTERS II
(USA 1989, Ivan Reitman)
7.5/10

A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT
(USA 2014, Ana Lily Amirpour)
7/10

GOING OVERBOARD
(USA 1989, Valerie Breiman)
1/10

GROWN UPS [KINDSKÖPFE]
(USA 2010, Dennis dugan)

4.5/10

INTERSTELLAR
(USA/UK/CDN 2014, Christopher Nolan)
3.5/10

JACK AND JILL
(USA 2011, Dennis Dugan)
3.5/10

JIAO YOU [STRAY DOGS]
(RC/F 2013, Tsai Ming Liang)

4/10

JUST GO WITH IT [MEINE ERFUNDENE FRAU]
(USA 2011, Dennis Dugan)

6/10

KITCHEN NIGHTMARES (U.S.) – SEASON 4
(USA 2011, Jay Hunter u.a.)
8/10

MEN, WOMEN & CHILDREN [#ZEITGEIST]
(USA 2014, Jason Reitman)

2/10

MISSION: IMPOSSIBLE – GHOST PROTOCOL
(USA/UAE/CZ 2011, Brad Bird)
6/10

PAYCHECK
(USA/CDN 2003, John Woo)
4/10

THE PHANTOM
(USA/AUS 1996, Simon Wincer)
5.5/10

STARRY EYES
(USA/B 2014, Kevin Kölsch/Dennis Widmyer)
1.5/10

TAKERS
(USA 2010, John Luessenhop)
6/10

THAT’S MY BOY [DER CHAOS-DAD]
(USA 2012, Sean Anders)

7.5/10

V/H/S: VIRAL
(USA 2014, Justin Benson u.a.)
1/10

THE WEDDING SINGER [EINE HOCHZEIT ZUM VERLIEBEN]
(USA 1998, Frank Coraci)

7.5/10

Retrospektive: The Fast & the Furious


THE FAST AND THE FURIOUS
(USA/D 2001, Rob Cohen)
7/10

2 FAST 2 FURIOUS
(USA 2003, John Singleton)
5.5/10

THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT
(USA/D 2006, Justin Lin)
5.5/10

FAST & FURIOUS
(USA/J 2009, Justin Lin)
6.5/10

FAST FIVE [FAST & FURIOUS FIVE]
(USA 2011, Justin Lin)

7.5/10

FAST & FURIOUS 6
(USA 2013, Justin Lin)
6.5/10

FURIOUS 7 [FAST & FURIOUS 7]
(USA/J 2015, James Wan)

6/10