What is the true justice?
Death Note war ein Film, den ich gerne auf dem diesjährigen FFF gesehen hätte, aufgrund seiner späten Spielzeit es mir jedoch nicht mehr möglich gewesen wäre mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu kommen. Aber es gibt ja auch noch DVD. Hierbei ist Death Note ähnlich wie Tarantino’s Kill Bill ein Filmzweiteiler und beruht auf einem Anime, welcher wiederum auf einem Manga (alle mit demselben Namen) basiert. Manga wie Anime kenne ich leider nicht, das Message Board von IMDb gibt aber her, dass die wahren Fans mit dem Film relativ enttäuscht waren, was darauf schließen lässt, dass sich die Serie in Japan großer Beliebtheit erfreut.
Der junge Light findet eines Tages ein Notizbuch und es offenbart sich, dass jeder, dessen Namen er in dieses Notizbuch schreibt, stirbt, je nachdem welchen Tod er ihm zuschreibt. Mit dieser ungeheuren Macht ausgesetzt macht sich Light unter dem Decknamen Kira (jap. für Killer) auf die Jagd nach Kriminellen, die alsbald wie die Fliegen sterben und die japanische Polizei, sowie den brillanten Ermittler L auf den Plan rufen. In die Enge getrieben verschwimmt für Light/Kira immer mehr die Grenze zwischen Gut und Böse. Soviel zur Rahmenhandlung des ersten Teils, würde man etwas über den Verlauf der Handlung des zweiten Teils sagen, wäre heftiges Spoilern angesagt.
Man stelle sich vor, man hat die Macht und Möglichkeit alle Vergewaltiger, Kinderschänder und Mörder zur Strecke zu bringen. Alles was man dafür bräuchte, wäre ihr Bild und ihr Name, sowie das Notizbuch und ein Stift. Light möchte im Film eine Welt ohne Gewalt und Verbrechen schaffen und dies unweigerlich auch mit Gewalt und Verbrechen. Der Zweck heiligt die Mittel und dieses unermessliche Gewaltmonopol von Kira soll alle davon abhalten, anderen Schlechtes zu tun. Als sich die Schlinge um Light’s Hals jedoch enger zu zieht, beginnt sein Schutzinstinkt und es müssen auch Menschen sterben, die nicht „schlecht“ sind.
Ebenjene Grundthematik hatte mein ursprüngliches Interesse geweckt und bezeichnenderweise liest Light im Film in einer Szene auch Jenseits von Gute und Böse von Friedrich Nietzsche. Der Kampf Gut gegen Böse und die unweigerliche Frage wie weit das Gute gehen darf, bevor es selber in der Kategorie „böse“ verschwindet. Heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel, rechtfertigt das Morden einer Person die Verhinderung von Morden weiterer Personen? Sollte man ein Leben „opfern“ um das Leben von hunderten zu retten?
Alles kontroverse Fragen und alle werden in Death Note positiv beantwortet, alles aber auch Fragen, die sich nicht objektiv beantworten lassen, sondern die jeder für sich selber beantworten muss. Allgemein – und so verhält sich auch die japanische Regierung im Film – wird Selbstjustiz abgelehnt, schon allein weil es eben kein „richtig“ und kein „falsch“ gibt, sondern wie es Platon schon so schön formulierte nur Ideen von diesen Werten. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um Werte, die man erst im Alter zu schätzen weiß, sind es doch besonders die jungen Leute im Film, die Kira’s Handeln unterstützen und gutheißen.
Im Vergleich zu den Animationsmedien soll die Figur des Light im Film sehr viel unsympathischer gehalten sein, was auch die oben erwähnte Kritik verursacht hat. Light’s Motive sind zwar durchaus sympathisch, nehmen aber im Verlauf überhand. Das detektivische Genie L hat wie es oft bei Genies ist, seine Eigenheiten, was dazu führt, dass man so recht mit keiner der Figuren richtig warm werden will. Eine Ausnahme stellt noch der ermittelnde Leiter und Vater von Light, Mr. Yagami, dar. Bedenkt man die Fanbasis hinter Death Note und die Tatsache, dass es sich um einen vierstündigen Film handelt, sind die im Film auftauchenden Todesgötter wie Ryuk geradezu lächerlich animiert. Man hätte sich überlegen können, ob 2-D-Animationen aus dem Anime nicht besser oder eine kostspieligere Animation am PC lohnenswerter gewesen wäre. Auch wenn Death Note kein grundphilosophischer Film ist, weiß die Hauptthematik des Films dennoch über Strecken zu gefallen.
6.5/10
Death Note war ein Film, den ich gerne auf dem diesjährigen FFF gesehen hätte, aufgrund seiner späten Spielzeit es mir jedoch nicht mehr möglich gewesen wäre mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu kommen. Aber es gibt ja auch noch DVD. Hierbei ist Death Note ähnlich wie Tarantino’s Kill Bill ein Filmzweiteiler und beruht auf einem Anime, welcher wiederum auf einem Manga (alle mit demselben Namen) basiert. Manga wie Anime kenne ich leider nicht, das Message Board von IMDb gibt aber her, dass die wahren Fans mit dem Film relativ enttäuscht waren, was darauf schließen lässt, dass sich die Serie in Japan großer Beliebtheit erfreut.
Der junge Light findet eines Tages ein Notizbuch und es offenbart sich, dass jeder, dessen Namen er in dieses Notizbuch schreibt, stirbt, je nachdem welchen Tod er ihm zuschreibt. Mit dieser ungeheuren Macht ausgesetzt macht sich Light unter dem Decknamen Kira (jap. für Killer) auf die Jagd nach Kriminellen, die alsbald wie die Fliegen sterben und die japanische Polizei, sowie den brillanten Ermittler L auf den Plan rufen. In die Enge getrieben verschwimmt für Light/Kira immer mehr die Grenze zwischen Gut und Böse. Soviel zur Rahmenhandlung des ersten Teils, würde man etwas über den Verlauf der Handlung des zweiten Teils sagen, wäre heftiges Spoilern angesagt.
Man stelle sich vor, man hat die Macht und Möglichkeit alle Vergewaltiger, Kinderschänder und Mörder zur Strecke zu bringen. Alles was man dafür bräuchte, wäre ihr Bild und ihr Name, sowie das Notizbuch und ein Stift. Light möchte im Film eine Welt ohne Gewalt und Verbrechen schaffen und dies unweigerlich auch mit Gewalt und Verbrechen. Der Zweck heiligt die Mittel und dieses unermessliche Gewaltmonopol von Kira soll alle davon abhalten, anderen Schlechtes zu tun. Als sich die Schlinge um Light’s Hals jedoch enger zu zieht, beginnt sein Schutzinstinkt und es müssen auch Menschen sterben, die nicht „schlecht“ sind.
Ebenjene Grundthematik hatte mein ursprüngliches Interesse geweckt und bezeichnenderweise liest Light im Film in einer Szene auch Jenseits von Gute und Böse von Friedrich Nietzsche. Der Kampf Gut gegen Böse und die unweigerliche Frage wie weit das Gute gehen darf, bevor es selber in der Kategorie „böse“ verschwindet. Heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel, rechtfertigt das Morden einer Person die Verhinderung von Morden weiterer Personen? Sollte man ein Leben „opfern“ um das Leben von hunderten zu retten?
Alles kontroverse Fragen und alle werden in Death Note positiv beantwortet, alles aber auch Fragen, die sich nicht objektiv beantworten lassen, sondern die jeder für sich selber beantworten muss. Allgemein – und so verhält sich auch die japanische Regierung im Film – wird Selbstjustiz abgelehnt, schon allein weil es eben kein „richtig“ und kein „falsch“ gibt, sondern wie es Platon schon so schön formulierte nur Ideen von diesen Werten. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um Werte, die man erst im Alter zu schätzen weiß, sind es doch besonders die jungen Leute im Film, die Kira’s Handeln unterstützen und gutheißen.
Im Vergleich zu den Animationsmedien soll die Figur des Light im Film sehr viel unsympathischer gehalten sein, was auch die oben erwähnte Kritik verursacht hat. Light’s Motive sind zwar durchaus sympathisch, nehmen aber im Verlauf überhand. Das detektivische Genie L hat wie es oft bei Genies ist, seine Eigenheiten, was dazu führt, dass man so recht mit keiner der Figuren richtig warm werden will. Eine Ausnahme stellt noch der ermittelnde Leiter und Vater von Light, Mr. Yagami, dar. Bedenkt man die Fanbasis hinter Death Note und die Tatsache, dass es sich um einen vierstündigen Film handelt, sind die im Film auftauchenden Todesgötter wie Ryuk geradezu lächerlich animiert. Man hätte sich überlegen können, ob 2-D-Animationen aus dem Anime nicht besser oder eine kostspieligere Animation am PC lohnenswerter gewesen wäre. Auch wenn Death Note kein grundphilosophischer Film ist, weiß die Hauptthematik des Films dennoch über Strecken zu gefallen.
6.5/10
Hey
AntwortenLöschenich bin erstaund!
Ich habe die 10teilige manga serie "Death Note" gelesen!
Und heute stolpere ich zufällig über deinen artikel und bin erstaund wie wenig die Story des DVD von dem Manga abweicht!!
Ich bin richtig glücklich darüber das der Filmemacher dieses DVD's dieses Geniale Manga nicht so verstümmelt hat wie es dem meisten Ressiseuren passiert!
Denn "Death Note" ist einer der besten und spannenden Mangas die ich je gelesen habe, und ich lese nur Mangas !!
So, auch wenn ich vermutlich etwas spät bin, muss ich sagen, dass ich, ein Großer Fan des Mangas und des Animationfilmes, ziemlich enttäuscht von dem Film war.
AntwortenLöschenIch persönlich würde allen, die sich für den Film von der Thematik her interessieren eher den Anime empfehlen, da der das sehr gut umgesetzt ist, und es wohl der einzige Anime ist, den ich als genauso gut wie die vorlage bezeichnen würde.
(Außerdem find ich die Schauspieler unpassend)
Aber dass soll jeder für sich entscheiden, ich bin der Meinung dass sich der Film nicht lohnt... guckt lieber den Anime, der gerade in Japan rausgekommen ist
welch enttäuschung, du kennst den Anime nicht... schreib ihn dir mal auf deine TO SEE LIST !! ^^
AntwortenLöschenPS: hier werd ich wohl auch die Übrersicht verlieren, wo ich schonmal was kommentiert hab, und wo nicht XD
gibt es die dvd denn auf deutsch ?
AntwortenLöschenScheinbar nur als UK-Import, also ohne dt. Tonspur (laut Amazon.de).
AntwortenLöschenund wo bekommt man die ?
AntwortenLöschenZum Beispiel HIER und HIER
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