23. August 2008

The Dark Knight

Let’s put a smile on the face of crime.

Virales Marketing, eine Definition, die zuletzt sehr gut zu J.J. Abrams Cloverfield passte, letztlich von The Dark Knight jedoch in den Schatten gestellt wurde. Was der Tod eines Nebendarstellers nicht alles bewirken kann. Sondervorstellungen um drei Uhr nachts, alle bisherigen Rekorde innerhalb weniger Tage gebrochen, die Kosten von 185 Millionen Dollar innerhalb der ersten Woche wieder eingespielt. Warners Chefetage wird sich sicher die Nase gepudert haben vor Freude und das nicht zu kurz. Die Fans pushten das neue Batman-Abenteuer von Christopher Nolan, welches als erstes nicht den Namen seines Helden im Titel trägt, innerhalb von 48 Stunden bei IMDb auf Platz Eins der besten Filme aller Zeiten. Kevin Smith nannte ihn den The Godfather: Part II der Comicverfilmungen, auf Rotten Tomatoes wurden Kritiker (und sogar deren Familien), die dem Film nicht die Höchstwertung gaben, zuhauf von Lesern beleidigt. The Dark Knight ist fraglos einer der gehyptesten Filme aller Zeiten und die Frage ist: Kann man den Film überhaupt unabhängig vom Hype sehen?

Am Ende von Batman Begins zeigte Lieutenant Gordon (Gary Oldman) im nächtlichen Chaos von Gotham City Batman (Christian Bale) eine Joker-Karte. Das Sequel springt nun fünf Monate in die Zukunft und präsentiert sogleich diesen neuen Bösewicht. Der Joker (Heath Ledger) raubt eine Bank aus, weniger wegen des Geldes, sondern um auf sich aufmerksam zu machen. Was hat sich sonst im letzten halben Jahr in Gotham City getan? Erstaunlicherweise wenig, eher sogar Regression. Nach Monaten stellt Batman endlich Scarecrow (Cillian Murphy), trägt aber Fleischwunden und geprellte Rippen davon. In die Quere kommen immer mehr Nachahmer, Batmen sozusagen. Batmans Alter Ego Bruce Wayne fühlt sich mit seinen 30 Lenzen zu alt für diese Scheiße. Warum soll er sich mit Abschaum wie Sal Maroni (Eric Roberts) herumschlagen, wenn mit Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) ein neuer Sheriff in der Stadt ist? Dumm nur, dass der direkt mit Waynes Jugendliebe Rachel (Maggie Gyllenhaal) anbandelt, das ist aber Makulatur, dies ist die Joker Show.

„Nolans Auffassung nach überwiegten die früheren Batman-Filme eher durch ihr Aussehen, als ihren Inhalt“, schrieb ich in der Kritik zu Batman Begins. Bereits in seinem ersten Film über den dunklen Ritter, der altbekannten Hero’s Journey, widersprach sich Nolan letztlich selbst, mit The Dark Knight führt er sich nun ad absurdum. Entgegen allem Lob ist seine Fortsetzung vollkommen inhaltsfrei, hat keine Geschichte zu erzählen und ist dabei auch noch unnötig aufgebläht. „The Dark Knight kann im Grunde nur eine Verbesserung darstellen“, äußerte ich nach dem ersten Teil noch hoffnungsvoll, aber vergeblich. Vielmehr ist der Film sogar ein Rückschritt, insbesondere aufgrund des Drehbuches der beiden Gebrüder Nolan. Ein Logikloch verschwindet im nächsten, kaum etwas macht in dieser unglaubwürdigen Geschichte Sinn. Sei es Harvey Dent, der seit Monaten in Gotham arbeitet, aber in seinem Büro noch Umzugkartons stehen hat, bis hin zu Batman, der mit Lucius Fox (Morgan Freeman) in verstellter Stimme redet, obwohl der doch seine Identität kennt.

So inhaltsfrei Batman Begins auch war, stellte er immerhin eine über zweistündige Einführung in den Charakter von Bruce Wayne dar. Jenes Mannes, der an die Menschen in Gotham glaubt und sich nachts aufopfert, um ihnen zur Hilfe zu eilen. Dass ihm dies durchaus gedankt wird, zeigt Nolan an Nachahmern, die fraglos Frank Millers Sons of Batman aus The Dark Knight Returns nachempfunden sind. Während Batman mit jenen dort aber gemeinsame Sache machte, verabscheut er sie im nolanschen Universum. In diesem hat unser Milliardär nach nicht einmal einem halben Jahr bereits die Schnauze voll und will das Zepter an den viel versprechenden neuen Staatsanwalt Harvey Dent abgeben. Dass macht Dent jedoch zur Zielscheibe des Jokers, jenes Antagonisten, der zum Ende des ersten Teils aus dem Arkham Asylum entflohen war. Letztlich dreht sich in The Dark Knight alles um das Duell zwischen diesen beiden Erzfeinden, die ungleicher nicht sein könnten und doch so viel gemeinsam haben. “You’ve changed things…forever“, trällert der Joker Batman zu.

In gewissem Sinne impliziert diese Äußerung somit, dass das, was das Publikum hier als Joker sieht, letztlich von Batmans in Erscheinungstreten mit beeinflusst wurde. Allerdings sprechen die Narben des Jokers eine andere Geschichte, doch diese erfährt der Zuschauer nicht. Die Nolans behalten für sich, wer der Joker ist und woher er stammt. Der Joker ist der Joker ist der Joker. Somit ist er absolut, abgerundet, allerdings auch ohne Motivation. “Some men just want to watch the world burn”, weiß Butler Alfred (Michael Caine) hierauf eine Antwort. Den Joker lüstet es nach Chaos und Anarchie. Dem Ur-Status des Menschen, welchen Thomas Hobbes in Leviathan als Naturzustand beschrieb, in welchem Anomie herrscht. “I try to show how pathetic their attempts to control things really are”, erläutert der Joker später Harvey Dent seine Intention. “Nobody panics when things go according to plan”, fasst dieser Albtraum einer geschminkten Witzfigur gelungen zusammen. Ein durchaus authentisches Schema, das alltäglich in den Armeen dieser Welt angewandt wird.

Lange begeistert The Dark Knight durch eine unglaubliche Kompromisslosigkeit, welche das Finale jedoch zu Gunsten eines weichgespülten Hollywood-Endes verrät. Das Sozialexperiment des Jokers, das die finale Klimax ausmacht, endet so, wie es sich jeder Idealist wünscht. In Wirklichkeit würde es natürlich einen ganz anderen Verlauf nehmen, was auch der Joker weiß, daher das geplante Szenario. Nolan schildert eine fürs US-Kino typische Katharsis einer Welt voller Illusionen und Wunschdenken. ”Why do we fall? So we can learn to pick ourselves up”, so der Leitspruch des ersten Teils, der zugleich den Spannungsbogen des Sequels beschreibt. In lächerlichen Batman-Posen, die an den Schrecken vom 11. September erinnern sollen, versucht Nolan seine Comicverfilmung ins wahre Leben zu transferieren. Das wahre Leben, in welchem die Guten selten gewinnen und das Böse meist triumphiert, ist auch die Welt des Jokers. Dass Nolan sich im Finale dieser Welt verschließt, lässt sein pseudo-authentisches Kartenhaus zusammenfallen.

Alan Moore beschreibt in Watchmen, seinem Versuch eines authentischen Superheldenepos, das wahre Gesicht einer Gesellschaft. “Almost forty neighbors heard screams. Nobody did anything. Some of them even watched”, schildert Selbstjustizler Rorschach seine „Geburt“ einem Therapeuten. In Rorschach findet sich das Ebenbild zu Millers Interpretation von Bruce Wayne. Ein verbitterter Mann, der entgegen der Ratschläger seiner Freunde und Verbündeten (Nite Owl hier, Commissioner Gordon dort) das Gesetz in die eigene Hand nimmt. Letztlich finden beide ihr finales Schicksal in einem übernatürlichen ehemaligen Verbündeten (Dr. Manhattan/Superman). Was sie verbindet, ist ihre Kompromisslosigkeit. Millers Dark Knight ist desillusioniert und sich nicht zu schade, sein letztes Kredo (Mord) zu überschreiten. Dabei zelebriert auch Nolan dies, wenn auch hinter einer versuchten Fassade. ”I won’t kill you, but I don’t have to save you”, schmetterte Christian Bale am Ende von Batman Begins Ra’s al Ghul entgegen und ließ den alten Freund und Mentor in seinen Tod stürzen.

Mord hin, fahrlässige Tötung her, mit strafrechtlichen Termini und Definitionen kann man sich zugegeben lange herumschlagen. Den einzigen Antrieb für seine Geschichte versucht Nolan jedenfalls in Batmans Unfähigkeit, Joker zu töten (oder zur Strecke zu bringen), zu etablieren. “You won’t kill me, and I won’t kill you. I think you and I are destined to do this forever”, resümiert der Joker schlussendlich und soll Recht behalten. Dabei springt Batman letztlich doch noch über seinen Schatten – mal dies, mal das, ein Szenario exemplarisch für Nolans Unfähigkeit die Geschichte des Dunklen Ritters zu erzählen. Der Handlung von The Dark Knight fehlt ein Antrieb. Ein Start und ein Ziel. Der Joker agiert grundlos und genauso grundlos kann Nolans Batman ihn scheinbar nicht stoppen. Eine Geschichte wird dabei aber nicht erzählt, im Gegenteil. Mit seinem zweiten Batman-Abenteuer unterbietet Nolan nochmals die Sterilität des Vorgängers. In schönen Einstellungen, teilweise extra im IMAX-Format gedreht, geht The Dark Knight sogar jegliche Seele vollkommen ab.

Komplexität wird zu evozieren versucht, ohne dass der Film in irgendeiner Weise tatsächlich komplex ist. Da zeigt Nolan kurz Scarecrow, den er bereits im ersten Teil verschenkt hat und tut es auch hier. Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten Antagonisten Two Face, der im Grunde keiner ist. Verschenkt, in einer armseligen finalen Klimax. Geradezu bedauernswert, diese eindimensionale Charakterausarbeitung der Figuren. „Christian Bale überzeugt zwar als Batman im Cape, dennoch reichen seine drei Gesichtsausdrücke nicht wirklich aus, um die innere Zerrissenheit eines Bruce Wayne einzufangen“, urteilte ich nach Batman Begins und kehre die Aussage nun um. Bale kann diesmal lediglich als Bruce Wayne überzeugen, während sein Batman vollkommen blass bleibt. Die restliche Besetzung tut sich nicht sonderlich hervor und scheitert an Nolans Fokussierung auf die Beziehung zwischen Batman und Joker. Allein Gary Oldmans Polizeichef Gordon weiß in einigen Szenen mitzuhalten, muss sich aber im Grunde wie auch der Rest Heath Ledger unterordnen.

Dessen Darstellung sei genial und atemberaubend und sogleich wurde ein Oscar für den verstorbenen Jungstar verlangt (für Sir Michael Caine genauso). Und zugegeben, Ledger spielt in diesem Film neben Brokeback Mountain die Seele aus dem Hals und ist ganz klar das Positivste (einzig Positive?) an The Dark Knight. Viel verdankt sich hier natürlich auch der Figur des Jokers selbst und wirkliche Vergleiche mit Jack Nicholsons Interpretation sind dabei so naheliegend wie sie sich zugleich verbieten. Die Figur ist dabei in der Tat so absolut, dass man Batman eigentlich überhaupt nicht mehr braucht, im Gegenteil vielleicht sogar auf ihn hätte verzichten sollen. Denn der Joker ist auch das Paradebeispiel für die grenzenlose Dummheit der nolanschen Batman-Figur, wurde der Joker vor Batman Begins inhaftiert (wahrscheinlich von gewöhnlichen Polizisten), ohne dass nunmehr seine Daten oder Biographie zugänglich sind. Kurzum: Wenn es den Joker nicht gäbe, The Dark Knight wäre ein vollkommen desaströser Haufen von verschwendetem Geld, Arbeits- und Zeitaufwand.

Auch so ist das Ergebnis eine einzige einfallslose Redundanz und knüpft damit nahtlos an das müde Finale des Vorgängers an. Christopher Nolan beweist mit The Dark Knight, dass er nichts dazu gelernt hat. Und er macht nicht nur dieselben Fehler erneut und mehrfach, sondern er fügt ihnen auch noch neue hinzu. Das inhaltsfreie Drehbuch weiß er mit stumpfer Musik von Hans Zimmer und James Newton Howard zu untermalen, die erzeugten Bilder auf dilettantischste Weise zusammenzuschneiden (bestes Beispiel: Jokers Überfall auf Bruce Waynes Party zu Ehren von Dent oder die Verfolgungsjagd zwischen Polizei, Joker und Batman in der Unterführung. Dabei hatte der Film prinzipiell Potential, das aber nicht ausgeschöpft wurde. Der Joker war der richtige Weg, doch so absolut er in seiner Gestaltung war, so formlos blieb er letztlich im Kontext der Handlung. Figuren wie Two Face hingegen sind total verschenkt, der Film insgesamt lieb- und leblos inszeniert. Kühl, steril, kalkuliert. “Why so serious?“, mag man sich jetzt fragen. Mein Fazit: Don’t believe the hype.

6/10

21 Kommentare:

  1. Sagen wir's so: Hätte ich trotz unserer "Regel" nicht erwartet. Ich wundere mich zwar, dass Du bspw. nach Realismus suchst (X-MEN hat den, sicher!) in einem Comicfilm, der zwar dunkel und ernt im Ton, aber stets in seiner eigenen Welt verhaftet bleibt.

    Den Film als inhaltsleer und dergleichen zu bezeichnen finde ich auch sehr gewagt, auch wenn er ein klein wenig zu lang ist, ja.

    Zur Sache mit Rorschach: Das ist doch auch nur eine Sichtweise, wie Du sie präferierst - klar, es gibt nie jemanden, der für andere aufsteht ... das ist mindestens so klischeeisiert wie die andere Geschichte, die des tapferen, aufrichtigen Bürgers, da brauchen wir nicht zu diskutieren, denke ich.

    Bevor es mit Zustimmung weitergeht noch folgendes: Das Lippenschlecken war genial, weil, denke ich, realitätsnah bei solchen Narben/Wunden.

    Zustimmung hingegen bei Scarecrow und Dent. Wo Scarecrow überflüssig ist, ist Dent zu viel des Guten, der Film hätte nur den Joker gebraucht und wäre dennoch nahezu unerschöpflich geblieben.

    Schöner Text, wenig Trivia, wobei das erneute Aufgreifen des Hypes nicht nötig gewesen wäre (Verlinken!) und etwas weniger Inhalt mehr gewesen wäre. Und Du solltest die Texte nochmal lesen, denn Du schreibst manchmal einen Satz nochmal das exakt gleiche (Redundanz, Klimax).

    :)

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  2. Ich würde eigentlich bei vielen Aspekten deiner Rezension wiedersprechen wollen, denn ich Teile viele deiner Stabdpunkte mal überhaupt nicht. Aber wenn ich das im Einzelnen alles Aufzählen würde, dann würde das den Rahmen eines Kommentars sprengen. Aber du wirst dann ja eh bei mir nachlesen was ich anders sehe, und dann kann man ggf noch mal diskutieren... :)

    Der Hype ist aber in der Tat ne ziemlich harige Angelgenheit, weil es die Sicht auf den Film an sich erschwert, ich hab das bei mir auch angesprochen, deswegen finde ich die Thematisierung zu Beginn der Rezi angemessen.

    Aber ich musste auch schon wieder ein wenig lachen. So ganz können wir nicht aus unsere Haut. Wir haben beide Hobbes drinne :)

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  3. Ich war ja schon von Batman Beginns so maßlos enttäuscht. Sieht aus als würde The Dark Knight lediglich eine DVD Sichtung von mir bekommen. Das hört sich alles nach genau dem Nolan an, der mir in Erinnerung ist. Da konnte er mich lediglich mit Prestige überzeugen.

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  4. Vollste Zustimmung zum ersten Absatz. Ansonsten gehst du ganz schön hart mit dem Film ins Gericht. Kann aber auch schließlich nicht jedem gefallen und du hattest ja schon angekündigt nicht sonderlich heiß darauf zu sein...

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  5. Ich freu mich, wenn dein TDK-Verris nicht mehr ganz oben steht. Das hält ja keiner aus. :D ;)

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  6. Ja, Rudi, vieles davon ist sehr wahr.

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  7. Ich wundere mich zwar, dass Du bspw. nach Realismus suchst (X-MEN hat den, sicher!) in einem Comicfilm, der zwar dunkel und ernt im Ton, aber stets in seiner eigenen Welt verhaftet bleibt.

    Naja, wo man hinblickt les ich "sprengt die Grenzen des Comicfilms", "Abziehbild unserer Gesellschaft nach 9/11", etc. - da finde ich kann man auch etwas realistischer sein. Zudem habe ich auch bei X-MEN die Logiklöcher angesprochen, nur in TDK kann man meiner Ansicht nach ne ganze Sternenflotte durch die inhaltlichen Hänger fliegen.

    Den Film als inhaltsleer und dergleichen zu bezeichnen finde ich auch sehr gewagt, auch wenn er ein klein wenig zu lang ist, ja.

    Dass der Film eine gefühlte Länge von drei Stunden hat hat ja nicht unbedingt mit seinem fehlenden Inhalt zu tun, finde ich.

    klar, es gibt nie jemanden, der für andere aufsteht ... das ist mindestens so klischeeisiert wie die andere Geschichte, die des tapferen, aufrichtigen Bürgers

    Im Grunde ist ja alles nur Klischee, unser ganzes Leben. Ich fand den Vergleich Rorschach-Batman passend, da er eben im Sinne der Dark-Knight-Einführung präsent ist. Und hier bei Nolan nicht zum Tragen kommt.

    Und Du solltest die Texte nochmal lesen, denn Du schreibst manchmal einen Satz nochmal das exakt gleiche (Redundanz, Klimax).

    Das ist ja die Ironie,ähem, mit der Redundanz die Redundanz anzuprangern.

    Sieht aus als würde The Dark Knight lediglich eine DVD Sichtung von mir bekommen.

    Naja, ich bin ja wie immer der einzige, der so denkt, wie ich, daher würde ich generell empfehlen, den Film im Kino zu sehen. Schaden kannst nicht.

    Ansonsten gehst du ganz schön hart mit dem Film ins Gericht.

    Das kommt dir nur so vor, weil ihn jeder zum Meisterwerk verklärt ;)

    Ich freu mich, wenn dein TDK-Verris nicht mehr ganz oben steht.

    Morgen ist es dann soweit ;)

    Ja, Rudi, vieles davon ist sehr wahr.

    Der Fähnchenschwinger, hossa.

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  8. Du kannst ein Lob auch mal ohne klugscheißerisches Kleinkindgehabe annehmen.

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  9. Wenn ich das richtig verstanden habe...gibts du The Dark Knight ganze sechs Punkte nur wegen Joker?
    Etwas anderes positives kann ich daraus nicht filtern =/

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  10. @MVV: Zwischen all deinen "Dümmster Kommentar des Jahres", "Du hast den Film nicht verstanden" und "Du hast die Intention des Regisseurs nicht verstanden", mit denen du sonst immer um dich schmeißt, ist dein gelegentliches "Lob", wenn ich mal in dieselbe Richtung fahre wie du ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    @khitos: Der Joker für sich genommen ist herausragend, der Rest vom Film zieht dieses Erlebnis aber herunter.

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  11. Nix für ungut aber zwei Fehler sind dir anscheinend unterlaufen:

    1) In Dents Büro stehen, so wie ich das sah, keine Umzugskartons sondern Kartons voller Akten.

    2) Joker ist vor BB gefasst worden und aus Arkham ausgebrochen? Wo hast Du das denn her? In keinem der beiden Filme wird so etwas erzählt.

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  12. @Keoma:

    1. Das meinte ich ja damit, die Akten sind nicht mal richtig geordnet, befinden sich alle noch in den Kartons.

    2. Der exakte Wortlaut ist mir nicht bewusst, der Wikipedia-Beitrag zum Film erklärt zur finalen Einstellung: Gordon mentions that they will have their hands full finding all of the psychopaths released from Arkham by Ra's, and in particular notes a criminal who also has "a taste for the theatrical" and leaves Joker playing cards at crime scenes.

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  13. @therudi

    1) Naja, bei einem Fall wie diesem, da werden höchstwahrscheinlich ständig neue Akten angekarrt.

    2) Muss irgendwie ein Verständigungsfehler sein, der Joker gehörte NICHT zu den Insassen von Arkham. Jetzt allerdings schon ^^

    Aber egal...ich habe bei Batman eine gewisse Fanboy-Brille und bin deswegen vielleicht eh nicht geeignet da wirklich objektiv zu werten, man verzeihe es mir :)

    Ich würde eine 8/10 geben (wegen etwas zuviel Pathos in einigen Sätzen und einigen ungklücklichen Schnitten).

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  14. Also den Joker als Verfechter einer herschaftsfreien Gesellschaft zu bezeichnen, der Selbstorganisation und selbstverantwortliches Handeln gross schreibt und Gewalt gegen andere Menschen ablehnt (es sei denn als Selbstverteidigung). Also weisst Du das will mir nicht so Recht einleuchten.

    Kurz gesagt find ich das ziemlich gewagt, Anarchie, Chaos und Anomie durcheinanderzuwürfeln. Anarchie und Chaos sind schliesslich unvereinbare Gegensätze: Ohne Regeln keine Herrschaftsfreiheit. Und auch Anomie dürfte mit ihr nicht so Recht vereinbar sein, da es den chaotischen Zustand nach dem Zusammenbruch einer vorher fest etablierten Ordnung bezeichnet. Aber immerhin hast Du Hobbes nicht einen Anarchisten genannt. :)

    Maria
    (wettererscheinung aett bb-goettingen de)

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  15. @maria: Für mich selbst bezeichnet Anomie das Fehlen von sozialen Normen oder einer solchen Ordnung. Im weitesten Sinne sehe ich daher den Joker in Hobbes' Naturzustand verhaftet, in dem der Mensch dem Mensch gegenüber ein Wolf ist. Der Joker führt einen Krieg gegen jeden und beansprucht, was er beanspruchen will. Dass das ganze hier nicht als Schablone, sondern weit gegreifte Analogie gedacht war, sollte klar sein.

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  16. @therudi: Ja im Grunde passt die Analogie ja auch ganz gut - was mich halt amüsierte, war die Einreihung von Anarchie in selbije. Ist halt ein Ausreisser, der mit dem Joker nüscht zu tun hat. (Bes. da Du Dich ja ganz gut mit diesen Begriffen auskennst...)

    Maria

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  17. da hat sich aber einer Mühe gegeben den Film nicht zu mögen. Sehr verkrampft wie ich finde.

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  18. da hat sich aber einer Mühe gegeben den Film nicht zu mögen.

    Endlich hat's einer verstanden.

    Sehr verkrampft

    Geht's auch ohne?

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  19. In vielen Punkten kann ich dir zustimmen, auch wenn der Film sagen wir mal zwei Punkte mehr von mir bekommen hätte.

    Klar, es ist schwer zu sagen, warum ausgerechnet TDK einen solche Hype ausgelöst hat. Aus rein kommerzieller Sicht würde ich den Tod von Heath Ledger als einen unter vielen Gründen dafür sehen.

    Das von dir erwähnte virale Marketing in Verbindung mit positiven Kritiken und einer allgemein positiven Berichterstattung hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen. Diese zwei Komponenten stehen hinter dem Erfolg von Iron Man und eingeschränkt auch Tropic Thunder.

    Dass TDK nicht nur ein gutes Einspielergebnis am ersten Wochenende hatte, führe ich auf Nolans neutrale Haltung zurück. Man kann den Film sowohl als Apologie eines quasi-faschistischen Handelns inkl. Folter und Überwachung lesen.

    Ebenso könnte man sagen, dass Nolan nicht über das Vorgehen seines Helden urteilt, sondern es einfach zeigt. Dann ist Batman identisch mit den USA nach 9/11 und alle 'Liberalen' freuen sich, dass der Film die Situation Amerikas so bloß legt, ohne auf den Vorschlaghammer eines Oliver Stone zurück zu greifen.

    Ich hätte mir in dieser Hinsicht etwas mehr Mut zum Pessimismus gewünscht und schließe mich deinem Urteil über den Ausgang des Fähren-Experiments an.

    Die Inhaltsleere hast du aber nicht hinreichend bewiesen. Kannst du, abgesehen von plot holes, ein Beispiel nennen? Meinst du damit, dass die Figuren recht eindimensionale Charaktere besitzen?

    Verschenkt wäre Two-Face für mich nur insofern, wenn er wirklich tot ist (was A. Eckhart sagt).
    Was für ein Filmtod soll das dann gewesen sein? Two-Face hat den Film für mich gerettet, da sowohl der Joker als auch Batman selbst in TDK kaum menschliche Züge haben. Die Wandlung Dents zu Two-Face war das eigentliche Drama des Films, sozusagen der emotionale Eckpunkt, der darüber entscheidet, ob der Film in seiner Sterilität ertrinkt oder nicht. In dieser Hinsicht war die Kombination von zwei Bösewichten ein Glückstreffer, wie schon bei X-Men II.

    Two Thumps Up! für den Watchmen-Vergleich. ;)
    Ist der Comedian dann eigentlich eine etwas verweichlichte Superhelden-Version des Jokers?

    Ebenfalls Zustimmung für die Verschwendung Scarecrows. Da hat man Cilian Murphy und dann das! :(

    Am Ende ist es aber mein Bauchgefühl, dass über die Ratio siegt und dem Film acht Punkte verleiht.
    Er hat hat mir trotz allem eben gefallen.

    Es ist allerdings mal eine Abwechslung, eine Kritik zu diesem Film zu lesen, die seine Schwachstellen unbarmherzig herausstellt. Danke dafür! ;)

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  20. @orangedoe:

    Bitte, bitte, bin ja schon verwundert mal nicht gehetzt zu werden ;)

    Inhaltsleer insofern, als das der Film für mich keine wirkliche Handlung hatte. Es findet keine Entwicklung statt, weder zwischen dem ersten und dem zweiten noch zwischen Anfang des zweiten und Ende des zweiten Teils. Es gibt Kriminelle und Batman bewirkt nichts, effektiv gesehen. Dann kommt der Joker und Batman bewirkt nichts, außer das er ihn zum Ende ausschaltet. Dafür hätte es in meinen Augen aber keine 150 Minuten gebraucht.

    Der Comedian hat im TDK-Vergleich wenig mit dem Joker gemein. Der Comedian stellt sich in den Dienst seines Landes und geht für dessen Wohl (und auch sein eigenes) sprichwörtlich über Leichen. Aber durch seinen Patriotismus besitzt er eine Agenda, die dem Joker in seinem anarchischen Wahn total abgeht.

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