17. Juli 2008

Southland Tales

Ladies and gentlemen, the party is over. Have a nice apocalypse.

Die vergangenen Zeiten sind schon lange her und inzwischen wartet jede Woche in unserem Leben mit Filmstarts bis zu sieben und mehr Werken auf. Lediglich wenn ein Großkaliber wie Indiana Jones droht, werden die Starts gerne verschoben, aber Filme sind inzwischen vollkommen nach der Nachfrage ausgerichtet. Hin und wieder gibt es sie aber noch, die kleinen Geheimtipps, Filme, die im Auge der Öffentlichkeit untergehen, durch Mundpropaganda oder letztlich auf DVD zu Ruhm aufsteigen. Oft finden sich auch Filme darunter, die von Kritikern, Fans oder beiden schlecht geredet werden, mitunter werden sie auch deswegen erst wirklich interessant. Einen solchen Geheimtipp – zwar nicht schlecht geredet, aber kaum beachtet – lieferte Richard Kelly 2001 mit seinem apokalyptischen Mysterie-Thriller Donnie Darko ab. Inzwischen hat das Werk nicht nur Kultstatus erreicht, sondern auch die Hollywood-Karriere von Newcomer Jake Gyllenhaal begründet, der sich demnächst als Prince of Persia verdingen darf. Regisseur und Autor Kelly selbst wurde hochgelobt, gefeiert und sein nächstes Projekt mit Hochspannung erwartet. Vier Jahre arbeitete Kelly an seinem neuesten Film, der den Titel Southland Tales tragen und als multimediales Konglomerat funktionieren sollte.

Die Vorgeschichte des Filmes würde in ein sechsbändiges Comicheft verpackt, der Film selbst sollte die letzten drei Kapitel der Geschichte beinhalten. Vor zwei Jahren feierte Southland Tales schließlich auf dem Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere mit einer Laufzeit von 160 Minuten. Anschließend wurde der Film von den Kritikern verrissen, niedergemacht und die Karriere von Kelly quasi ad acta gelegt. Niemand konnte etwas mit den Visionen des jungen Regisseurs anfangen, geschweige denn die erzählte Geschichte ansatzweise begreifen. Doch Kelly ließ sich nicht unterkriegen, schnitt den Film um und änderte seine gesamte Planung des Projektes. Es wurden nicht nur zwanzig Minuten des Filmes zugunsten der Fokussierung auf eine Hauptfigur (Boxer) geschnitten, auch die Vorgeschichte wurde statt in sechs Comicbände der Einfachheit halber in drei Comicausgaben verpackt. Während manche Rezensenten wie das EMPIRE Magazin ihre Meinung anschließend verbesserten, blieb dem deutschen Kinopublikum bis heute eine Sichtung des Filmes verwehrt, auf DVD ist der Film nur im Bundle mit Donnie Darko erhältlich.

This is the way the world ends
This is the way the world ends
This is the way the world ends
Not with a whimper but with a bang.


Die drei Bände erschienen von Mai 2006 bis Januar 2007 und sind inzwischen auch zusammengefasst im Handel erhältlich. Zwar lässt sich Southland Tales auch ohne die Kenntnis der Comics verfolgen, doch helfen diese einzelne Beziehungen wie die zwischen Roland Taverner und Pilot Abilene besser zu skizzieren und nachzuvollziehen. In Two Roads Diverge wird das Geschehen eingeläutet, so wie es Kelly zu Beginn von seinem Film nacherzählen wird. Der ehemalige Football- und jetzige Filmstar Boxer Santaros wacht in der Wüste von Nevada auf, orientierungs- und erinnerungslos. Zufällig stößt der Spieler und Kriminelle Fortunio Balducci auf Boxer und sammelt diesen auf. Da Fortunio aufgrund von Spielschulden Los Angeles verlassen muss, braucht er ein Visum, um die Grenzen passieren zu können. Hierfür sucht er die ambitionierte Pornodarstellerin Krysta Now auf, die Verbindungen zu Regierungsbeamten hat. Die gesamte Handlung findet hierbei in einer alternativen Zukunft der Vereinigten Staaten des Sommers von 2008 statt. Al Quaeda hat zwei Nuklearwaffen am amerikanischen Unabhängigkeitstag 2005 in Amerika gezündet, ein Ereignis, das als „American Hiroshima“ in Erinnerung blieb.

I’m a pimp and pimps don’t commit suicide.

Fortan befinden sich die USA im Dritten Weltkrieg mit der Achse des Bösen (Irak, Iran, Nordkorea, Afghanistan, Syrien, Saudi-Arabien) und sind zum Überwachungsstaat verkommen. Wer einen der Bundesstaaten überqueren will, bedarf eines Visums, unzählige Kameras der Firma USIDent verfolgen die Bürger auf Schritt und Tritt. USIDent ist ein geistiges Kind von Nana Mae Frost, Ehefrau des republikanischen Senators Bobby Frost, der 2008 für die Position des Vizepräsidenten kandidiert. Beide haben eine Tochter, Madeline Frost, zugleich Ehefrau von Boxer Santaros. Die drei Comicbänden von Kelly sind so komplex, dass es unmöglich ist, sie in Kürze abzureißen. In den weiteren Ausgaben Fingerprints und The Mechanicals wird der Leser noch die Bekanntschaft von Jimmy Hermosa, Zora Carmicheals sowie Dion und Dream machen. Insbesondere aber der Baron Von Westphalen, Mitbegründer der nach seinem Heimatort Trier benannten Firma Treer und Entdecker des alternativen Treibstoffs Fluid Karma wird sich als Hauptantagonist herausstellen. Was es genau mit Fluid Karma auf sich hat und welche Rolle Simon Theory und Teena MacArthur darin spielen, wird ebenso thematisiert wie das ominöse Drehbuch „The Power“, welches von Krysta Now verfasst wurde und die letzten drei Tage auf Erden beschreibt.

Wie angesprochen bedarf es nicht notwendigerweise der Comichefte, um dem Film folgen zu können. Worum es sich genau bei USIDent, Fluid Karma und den Neo-Marxisten handelt, erfährt man auch zur Genüge im Film. Um den Themenkomplex von Kellys Offenbarung jedoch vollends – oder ansatzweise – zu verstehen, kann eine Studie der Prequels nicht schaden. Manche Dinge lässt Kelly in Southland Tales auch nochmal wiederholen, beispielsweise die Pressekonferenz von Baron Von Westphalen und seiner Mutter Inga. Im Vorspann zeigt Kelly die Geschehnisse des „American Hiroshima“ und seine Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft. Soldaten werden willkürlich zum Kriegsdienst eingezogen, darunter auch Roland Taverner (Seann William Scott) und der Nachwuchsschauspieler Pilot Abilene (Justin Timberlake). Beide werden im irakischen Falludscha ein Erlebnis teilen, welches für die Handlung von Southland Tales mitentscheidend sein wird. Doch Southland Tales befasst sich mit verschiedenen Erzählsträngen, die immer wieder miteinander verwoben werden. Essentiell für die Geschichte ist die Präsidentschaftsvorwahl der Bürger von Kalifornien, besteht in Kalifornien doch seit zwei Jahrzehnten erstmals die Chance für die Republikaner die Oberhand behalten zu können. Um liberaler zu wirken, macht Senator Bobby Frost gemeinsame Sache mit dem egomanischen Baron Von Westphalen und Treer.

Two roads diverged in a wood, and I –
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.

Allerdings verfolgt der Baron eigene Pläne und der gemeinsame Interessenspunkt scheint der verschollene Boxer Santaros (Dwayne Johnson) zu sein. Dieser kann sich weder erinnern wer er ist, noch was seine Bestimmung sein soll. Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar) nutzt dies gekonnt aus und verkauft Boxer das von ihr verfasste Drehbuch „The Power“ als dessen eigenes Gedankengut. Für die Recherche seiner Filmrolle als apokalyptischer Cop Jericho Cane bedarf es jedoch eindringlichen Nachforschunugen, welche die Neo-Marxisten um Zora Carmichaels (Cheri Oteri) für sich zu nutzen versuchen. Roland wurde entführt und sein Zwillingsbruder Ronald soll seinen Platz einnehmen. Die Idee ist, dass Roland als rassistischer Cop einen Mord an den Untergrundikonen Dion und Dream inszeniert, damit durch Boxer Santaros die Ambitionen des Republikaners Bobby Frost gedämpft werden. Letztlich kommt aber alles ganz anders, wie jeder gedacht hat, denn die Lager verschieben sich bei allen Figuren ein ums andere Mal, ebenso wie Freund und Feind.

In mancher Hinsicht können die Prequels somit zum Verständnis der Figuren beitragen. Wer sich die filmische Version von Krysta Now ansieht, erblickt kaum mehr als ein blondes Dummchen, welches gegen den Krieg und die Negierung von Jugendgeilheit vorgeht. Dabei ist Krysta Now in den Prequels eine selbst bestimmte und äußerst starke Persönlichkeit. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß diesen auch oftmals durchzusetzen – dieser Charakter ihrer Persönlichkeit kommt bedauerlicherweise im Film nicht oft zum Tragen. Die etwas naive Krysta wird aber in dieser Hinsicht äußerst gelungen von Sarah Michelle Gellar dargestellt, der man nicht nur das blonde Dummchen, sondern auch die Pornoactrice sofort abnimmt. Ähnlich glaubhaft ist auch die übrige Besetzung gelungen, von Mandy Moore als Madeline Frost Santaros bis hin zu Seann William Scott als Roland und Ronald Taverner. Ein besonderes Lob gebührt jedoch Dwayne Johnson, ehemals als The Rock bekannt, der hier eine starke Leistung abliefert und Erinnerungen an seine überzeugende Darstellung des schwulen Bodyguards in Be Cool wachruft. In Nebenrollen sind zudem Kevin Smith und Janeane Garofalo zu sehen, auch wenn Garofalos Figur von Teena MacArthur in der neu geschnittenen Version lediglich kurz in einer Szene zu sehen ist. Wer seine Augen aufsperrt kann sogar einen Cameo von Skandal-Regisseur Eli Roth erhaschen.

Teen horniness is not a crime.

Was aber bei Southland Tales besonders herausragt, ist sein Soundtrack. Richard Kellys Entscheidung, Musiker Moby diesen komponieren zu lassen, ist ein wahres Geschenk. Dessen elegische Stücke tragen auch eine Vielzahl von Szenen, darunter die finale Doomsday-Sequenz, aber auch eine der gelungensten Einstellungen, der Inszenierung von Dion und Dreams Erschießung. Diese wird nicht nur großartig von Mobys „3 Steps“ eingeleitet, sondern auch ebenso genial mit „Wave of Mutilation“ von den Pixies beschlossen. In das Gesamtbild des Soundtracks fügen sich aber auch „All the Things I’ve Done“ von The Killers ebenso brillant ein, wie Rebekah del Rios Version des „Star Spangled Banner“. Genauso sollte man auch die vielen Referenzen zu den Prequels lobend erwähnen, wie Bart Bookmans einsilbiges „Flow my tears“, welches dem Nichtkenner ziemlich wenig sagen wird. Hierzu kann man sicher auch die etwaigen „Do you bleed?“-Anspielungen zählen, die sich ohne die Vorgeschichte nicht nachvollziehen lassen. Insgesamt ist Richard Kelly bei einem bescheidenen Budget von 15 Millionen Dollar eine sehr stimmige Anknüpfung mit seinen Kapiteln „Temptation Waits“, „Memory Gospel“ und „Wave of Mutilation“ gelungen. Es bleibt zu hoffen, dass Kellys Intention die Cannes-Version noch auf DVD zu veröffentlichen Gehör finden wird, da der „Director’s Cut“ neue Einblicke gewähren dürfte.

Den ersten Drehbuchentwurf hatte Richard Kelly 2001 wenige Wochen vor dem 11. September verfasst. Damals war Southland Tales noch als Seitenhieb auf Hollywood konzipiert worden. Doch die Ereignisse und Auswirkungen von 9/11 änderten Kellys Perspektive. Jetzt ist sein Film eine Satire über den Weltuntergang geworden, die bewusst überzeichnet ist und gewollt idiotisch und lustig wirken soll. Beeinflusst wurde Kelly für seine Geschichte von vielen verschiedenen anderen Werken, darunter zuvorderst sicherlich die Offenbarung des Apostels Johannes. Aber auch Robert Aldrichs Kiss Me Deadly zählt zu den großen Einflüssen des Filmes. Hierzu kommen dann noch wiederkehrende Zitate der amerikanischen Dichter Robert Frost („The Road Not Taken“) und T. S. Eliot („The Hollow Men“), sowie von Philip K. Dick und dem auf den Soundtrack enthaltenen Lied „Three Days“ der Gruppe Jane’s Addiction. Nunmehr ist Southland Tales ein metaphysisches und psychologisches Werk, dessen wahre Deutung wohl nur Kelly selbst vorbehalten bleibt, wie zuvor auch bei seinem Mysterie-Film Donnie Darko der Fall gewesen.

We saw shadows of the morning light
the shadows of the evening sun
until the shadows and the light were one.

Entgegen mancher Interpretation ist Southland Tales jedoch keine Verfilmung der Offenbarung, sondern bedient sich nur einiger Teile von dieser, ohne direkt auf das geschilderte Geschehen von Jesus’ Lieblingsjünger näher einzugehen. Insbesondere die wiederkehrenden Zahlen (12, 7, 4) tauchen im Film selbst nicht auf, auch die vier Reiter der Apokalypse lassen sich schwerlich erkennen, wie auch keine sieben Posaunen geblasen oder Siegel gebrochen werden. Die Interpretation ist dabei nicht immer einfach, schreibt der Film schließlich mancher Figur eine Rolle zu, die man durch bloßes Sehen anders besetzen würde. Bestes Beispiel hierfür ist die Verklärung durch Pilot Abilene, der die Funktion des Erzählers und somit des Chronisten Johannes einnimmt, dass es sich bei den beiden Zeugen um Boxer und Roland handelt. Dabei hat man als Zuschauer vielmehr das Gefühl, dass diese Rolle Dion und Dream gebührt. Ebenso verhält es sich mit dem apokalyptischen Reiter des weißen Pferdes, der im Film zwar als Walter Mung (Christopher Lambert) identifiziert wird, aber letztlich durch Martin Kefauver (Lou Taylor Pucci) dargestellt wird. Ohnehin wird – auch mit den Prequels – die Rolle von Mung in der Geschichte nicht wirklich geklärt, scheinbar gehört er aber zu den Neo-Marxisten und somit zum Baron.

Nobody rocks the cock like Krysta Now!

Aber es lassen sich durchaus einige Dinge mehr oder weniger identifizieren, so zum Beispiel Utopia Three als das Wasserungeheuer Leviathan und sein Äquivalent Behemoth zu Land (der Megazeppelin). Mit diesem geht letztlich auch der falsche Prophet Boxer unter, gemeinsam mit der Hure Babylon (Krysta Now), dem Antichristen (Baron), sowie seinen Puppen und Marionetten. Was genau mit dem Messias (Roland/Ronald) passiert, bleibt am Ende des Filmes offen, wie auch einige andere Fragen noch ungeklärt sind. Eine von ihnen wäre, wie Roland aus dem Treer Fahrzeug gelangen konnte, während Boxer mit diesem in die Luft gesprengt wurde. Oder wie es den Taverners gelang, beide Exemplare von Roland einzusammeln, nicht aber Boxer, denn die Beteiligung von Fortunio war insofern nicht von Anfang an geplant (siehe Temptation Waits). Vielleicht wird hier jedoch der Director’s Cut, ein Audio-Kommentar oder Bonusmaterial zukünftig noch etwas Licht ins Dunkle bringen. Vielleicht war dies von Kelly aber auch nie beabsichtigt, denn das Tolle an Southland Tales ist, dass der mit jeder Sichtung wächst, man jedes Mal etwas mehr versteht. Mit seinem Donnie Darko–Nachfolger ist Kelly ein außergewöhnlicher Film gelungen, ein satirischer Seitenhieb auf die heutige Gesellschaft und ein äußerst amüsantes und verqueres Zerrbild einer apokalyptischen Vision. Die Reaktionen auf den Film zeigen, dass er beileibe keine einfache Geschichte erzählt, wer sich auf den Film einlässt wird allerdings belohnt.

9/10

15 Kommentare:

  1. Ich MUSS den endlich mal sehen. Wieso schieb ich das immer vor mich hin, obwohl DD mein Lieblingsfilm ist???

    AntwortenLöschen
  2. Eine wunderbare Kritik Rudi! Da hast du ja einmal wieder alle Register gezogen und jede Info zum Film und seiner Entstehungsgeschichte reingepackt - wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir nach meiner Sichtung das Recherchieren sparen können... ;-)

    Scheint auch so, als hätten wir den Film ähnlich aufgenommen. Der Soundtrack ist wirklich genial und läuft bei mir seit Wochen rauf und runter.

    AntwortenLöschen
  3. @Kaiser: Ich selbst finde ja, dass beide Filme, abgesehen vom apokalyptischen Subtext, nicht viel miteinander gemein haben. Man sollte nicht mit falschen Erwartungen an ST herangehen.

    @moviescape: Ich denke auch, dass wir den Film ähnlich aufgenommen haben. Und der Soundtrack ist wahrlich genial, vielleicht fast das Herz des gesamten Filmes :)

    AntwortenLöschen
  4. Oha, die Besprechung hat mir richtig Lust auf diesen Film gemacht (Von dem ich bis dahin noch nie was gehört hatte), und meine Neugier geweckt. Well Done!

    Und "Southland Tales" gibt es in Deutschland nicht einzeln auf DVD zu kaufen?

    AntwortenLöschen
  5. @C.H.: Scheinbar nur limitiert bzw. lässt sich die DVD-Verleihversion bei eBay ersteigern (wie ich es getan habe) oder ggf. in der hiesigen Videothek zu kaufen. Im Handel lief mir jedoch nur das Bundle-Paket mit DD über den Weg.

    AntwortenLöschen
  6. bei play.com gibts die DVD für 6 Pfund:
    http://www.play.com/DVD/DVD/4-/1871243/Southland-Tales/Product.html

    auf deutsch kann man das auch nicht wirklich gucken, schon wegen den tollen deutschen Wissenschaftler.
    "It'z ze end of ze worrrld"

    AntwortenLöschen
  7. Trotz all der Mühe - eine Filmkritik wäre mir lieber gewesen als ein Making Of.

    AntwortenLöschen
  8. @MVV: Ich weiß. Wäre dir jedesmal lieber.

    AntwortenLöschen
  9. ich hab donnie darko schon nicht verstanden, aber dieser film ist ganz und gar nicht mein ding. vor allem kann ich timberlake nicht ab *g*
    eine weitere rezi zum film gibts hier:
    http://www.resurrection-dead.de/dailydead/Southland_Tales

    AntwortenLöschen
  10. Du Rudi,

    das ist eine ganz hervorragende Kritik! Mit etwas mehr Fehlern in der Nacherzählung, aber einer anderen Interpretation kommt diese hier: http://www.salon.com/ent/movies/feature/2007/12/19/southland_tales_analysis/index.html. Die, wie ich finde, richtige andere Interpretation ist folgende: nicht Boxer ist der falsche Prophet aus des Johannes' Offenbarung (in "The Prequel Saga" sagt Serpentine u.a. ja, "Jericho Cane is to be da guardian of de Messiah", und wir alle wissen, Jericho Cane ist Boxer Santaros), sondern es ist Senator R-TEX Bobby Frost!
    Nun noch vier Fragen an Dich, die ich bisher für mich nicht beantworten konnte: 1.) welches ist die Beziehung zwischen Walter MUNG und Veronica "Dream" MUNG? 2.) Und welche Referenz an was (oder villeicht auch mal keine Referenz) ist der Name Martin Kefauver (außer als Anagramm an "Freak Man Virtue", aber das wissen wir schon aus "TPS"). 3.) Wieso zeichnet sich der Messias (im Drehbuch "The Power" und im Film) durch vollständige Verdauung, ergo kein Toilettengang, aus? Woher hat Richard Kelly das oder ist das einfach nur Quatsch? 4.) Wir US Army General "Dungeon Master" Simon Theory wirklich von Kevin Smith, Regisseur u.a von "Clerks" und Koverleger des Comics "TPS", egspielt? Ist der/sieht der schon SO alt/aus?

    Liebe Grüße von Alex, dessen Lieblingsfilm "Southland Tales" ist

    AntwortenLöschen
  11. Du fragst Sachen, Alex.

    zu 1.) Ist mir selbst vorher nie aufgefallen. Vielleicht ist es Zufall, vielleicht sind beide Geschwister oder vielleicht waren sie mal verheiratet. Kann ich dir aber auch nicht genauer sagen, müsste man mal Kellys Audiokommentar abwarten, wenn der noch erscheint.

    2.) Es gab mal einen US-Senator mit Nachnamen Kefauver. Findet sich bei Wikipedia, der hatte was zu tun mit Kampf gegen die reiche Oberschicht, Rassengleichheit und Bekämpfung des Bösen. Oder Kelly wählte den Namen nur aus, weil er ihn lustig fand.

    3.) Meine eigene Theorie wäre ja, dass es eine Art Metapher ist. Der normale Mensch kann nicht alles verwerten/verdauen, was ihm im Leben begegnet, der Messias jedoch schon. Er erkennt den wahren Wert von allem und bedarf somit keiner Ausscheidung jener Elemente, mit denen er nichts anfangen kann. Aber das ist Theorie, auch hier könnte der Audiokommentar mehr Aufschluß geben.

    4.) Ja, es ist Kevin Smith. Der ist nicht so alt, wurde nur so geschminkt. Wenn du bei Google Bildersuche "Kevin Smith" und "Southland Tales" eingibst, müsstest du sowohl Privatbilder als aus welche aus dem Film zu sehen kriegen.

    P.S.: Soutland Tales ist ein geiler Film! Ich hoffe auf eine baldige Veröffentlichung von der Cannes-Version mit Audiokommentar dann.

    AntwortenLöschen
  12. Hey Rudi,

    mein Gott, das ging schnell!

    Na, ich hatte auch meine Theorien:

    1.) Ex-Eheleute
    2.) ja, den hab ich auch gefunden, aber als Verweis nicht stark genug, wenn man mal an Taverner (Philip K. Dick), Bookman (PKD) oder (das ist neu, hat noch keiner geschrieben), Shoshanna COX ("Repo Man") denkt.
    3.) Ja, das hab ich schon verstanden, die Metapher, aber wo gab' das schon mal (Bibel allgemein?/Johannesoffenbarung?) - ich war nur in der Jungen Gemeinde...
    4.) Ja Mensch! Es war ja auch naheliegend...

    Wo ist Eli Roth und welchen Skandal hat er verursacht?

    Alex

    AntwortenLöschen
  13. Roth hat keinen Skandal verursacht. Ich nenne ihn nur "Skandal-Regisseur", weil er mit seinen beiden HOSTEL-Filmen für Kontroversen ("torture porn", etc.) gesorgt hat. Sehen kannst du ihn in der Szene, wo die Polizei in das Lagerhaus eindringt. Er ist derjenige, der auf der Toilette erschossen wird (ein sogenannter "blink-and-you'll-miss-it"-Moment).

    AntwortenLöschen
  14. Danke!

    Nee, den Mann auf'm Klo hatte ich schon immer bemerkt, aber halt nicht, daß es dieser Regisseur (kenne "Hostel"s gar nicht) war.

    Weil ich nicht weiß, wie ich meine eigenen Kommentare editieren kann, hier noch ein Nachtrag zu 2.):

    Sehr deutlich der Namensverweis auch bei Dr. SOBERIN Exx ("Kiss Me Deadly").

    Falls Du Lust hast, hab sehr kurze Kritiken meiner letzten filmischen Erlebnisse geschrieben: alexandercartier.vox.com.

    AntwortenLöschen
  15. @ TheRudi & Moviescape:

    Hier http://thepiratebay.org/torrent/4208472/Southland_Tales_(Complete_Soundtrack)
    findet Ihr den kompletten Soundtrack incl. Dialogschnipseln á la "Pulp Fiction" und ALLEN, auch den nichtrechtegeklärten, Songs.

    Alex

    AntwortenLöschen